Schweine sterben bei Tiertransporter-Unfall in Stemwede: Peta erstattet Anzeige

Stemwede. Wegen des Unfalls eines mit 80 lebenden Schweinen beladenen Tiertransporters in Stemwede hat die Tierrechtsorganisation Peta jetzt Strafanzeige erstattet. Der Unfall hatte am späten Sonntagabend, 2. März, auf der Lübbecker Straße einenmehrstündigen Einsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Der Fahrer (52) des Transporters hatte laut Polizei um kurz nach 22 Uhr in Höhe des Ortsausgangs Destel in Fahrtrichtung Fiestel die Kontrolle über das Gefährt verloren und war aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Zehn Schweine starben noch an der Unfallstelle Dabei verlor der Anhänger die Bodenhaftung und kippte auf die Seite in einen Graben. Die Zugmaschine blieb stehen. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. In einer zeitaufwendigen Aktion wurden die Schweine aus dem Tiertransporter in einen anderen Lastwagen umgeladen und abtransportiert. Dabei mussten die Einsatzkräfte leider dokumentieren, dass zehn der sensiblen Tiere den Unfall nicht überlebt hatten. In diesem Kontext forderte man auch das zuständige Veterinäramt an. Peta hat daraufhin bei der Staatsanwaltschaft Bielefeld nach eigenen Angaben gegen die Verantwortlichen Strafanzeige erstattet, unter anderem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Auch nach Bränden von Ställen Anzeige erstattet Peta hatte in der Vergangenheit auch nach Bränden von Ställen Anzeige gegen &bdquo;die Verantwortlichen“ erstattet, etwa nach dem Brand von Schweineställen im April 2019 und im Dezember 2021 in Rahden. Vertreter von Peta waren damals nicht vor Ort und hatten die Anzeigen aufgrund von Medienberichten erstattet. Auch im Fall des verunglückten Transporters verweist Peta auf Medienberichte. Wie schon bei den Bränden damals in Rahden dankte Peta auch im Fall des verunglückten Tiertransporters in Stemwede den beteiligten Einsatzkräften sowie allen weiteren Menschen, die sich bei dem Unfall für die Rettung der Tiere eingesetzt haben. Lesen Sie auch: Nach Stallbrand auf Hof bei Spenge: Tierrechtsorganisation erstattet Strafanzeige Für Tiere seien die Transporte stets mit zahlreichen Risiken und Qualen verbunden, teilt Peta in der Pressemitteilung mit. Sie würden unter Hunger und Durst leiden, seien erdrückender Enge und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Auch das Verletzungsrisiko in den voll belegten Transportern sei enorm. &bdquo;Immer wieder ereignen sich so Unfälle, die für die Tiere extremes Leid bedeuten“, schreibt Peta. Die Tierrechtsorganisation fordere daher ein ausnahmsloses Verbot von kommerziellen Tiertransporten. &bdquo;Schonende Tiertransporte gibt es nicht“ &bdquo;Schonende Tiertransporte in der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie gibt es nicht. Schweine, Rinder, Hühner, Puten oder andere Tiere sterben bei Unfällen qualvoll und langsam. Ihre Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Julia Weibel, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei Peta. &bdquo;Wer Fleisch und andere Produkte tierischen Ursprungs isst, trägt Mitschuld – nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“ Schweine dürften laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden, teilt Peta weiter mit. &bdquo;Allein dies ist extrem belastend für die Tiere. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger.“ Auch ohne die qualvollen Transporte würden die Tiere leiden, die für Ernährungszwecke gehalten und gezüchtet werden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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