Gütersloh. Matthias Trepper (SPD) oder Henning Matthes (CDU): Bei der Stichwahl am Sonntag, 1. Dezember, entscheidet sich, wer neuer Gütersloher Bürgermeister wird und künftig die Stadtverwaltung führt. Beim großen Kandidatenduell in der Stadtbibliothek haben „Neue Westfälische“ und „Radio Gütersloh“ den beiden Anwärtern am Donnerstag abermals auf den Zahn gefühlt und so die heiße Phase des Wahlkampfs eingeläutet.
Bei dem von Jeanette Salzmann (Leiterin „NW“-Redaktion Gütersloh) und Carsten Schoßmeier (Chefredakteur Radio Gütersloh) moderierten, einstündigen Schlagabtausch ging es fürs Publikum unter anderem darum, die beiden Kandidaten noch besser kennenzulernen. Die heimische Wirtschaft oder der lokale Sport standen im Fokus.
Die wichtigsten Infos zum Bürgermeister-Duell in Gütersloh
Zuschauer: Wie schon bei der Wahl-Arena vor zwei Wochen im kleinen Saal der Gütersloher Stadthalle war der Eintritt auch diesmal frei. Knapp 100 Gütersloher, darunter Vertreter der jeweiligen Parteien sowie bekannte Gesichter, nutzten die Möglichkeit, um sich vor Ort abermals ein Bild der Kandidaten zu machen.
Norbert Morkes: Beide Kandidaten diskutierten intensiv über die Rolle des abgewählten Amtsvorgängers Norbert Morkes im Wahlkampf. Trepper erneuerte seine Position, dass es nicht wert sei, auf dessen Videos zu reagieren, diese würde den aktuellen Wahlkampf überschatten. „Wie soll ich Herrn Morkes stoppen?“, fragte er rhetorisch in Richtung von Moderatorin Salzmann. Matthes stichelte: „Wenn man sich nicht distanziert, wirkt es wie ein Bürgermeister-Kandidat von Morkes’ Gnaden.“
Wohnort: Das Gütersloh-Argument sei nicht ganz unwesentlich, sagte Ann Katrin Brambrink, Ehefrau von Matthias Trepper. „Für mich ist er deshalb der bessere Bürgermeister.“ Janine Matthes gewährte beim Thema ehrliche Einblicke: „Wir haben uns vergangenes Jahr mehrere Immobilien hier angeschaut, uns aber dagegen entschieden. Es gab unverschämte und haltlose Anfeindungen gegen meinen Mann. Er ist nicht nur ihr Bürgermeister-Kandidat, sondern auch Vater einer Tochter. Und die gilt es zu schützen. Wir wollten nicht in so einen Hexenkessel ziehen.“ Gänzlich ausgeschlossen sei ein Umzug künftig aber nicht, weil nächstes Jahr ohnehin ein Schulwechsel der Tochter ansteht.