Eröffnung noch vor Weihnachten

Sauna an Gütersloher Freizeitbad Welle bekommt Neubau – besondere Effekte für Besucher

Die Stadtwerke Gütersloh bauen für mehrere hunderttausend Euro ein Gebäude, das für Liebhaber des Schwitzens besonders reizvoll sein könnte.

Fügt sich ein: Das Blockhaus ist rundum mit Lärchenholz verkleidet. Die Saunagäste schauen ins Grüne auf eine Linde und Birken. | © Ludger Osterkamp

Ludger Osterkamp
29.10.2024 | 29.10.2024, 16:39

Gütersloh. Die „Welle“ erweitert ihre Saunalandschaft. Auf dem Gelände des Freizeitbades bauen die Stadtwerke derzeit eine neue Aufguss-Sauna, die alle anderen Saunen an Größe und Platzkapazität bei Weitem übertrifft. Schon bald, idealerweise noch vor Weihnachten, sollen die Besucher darin bei Temperaturen um 90 bis 95 Grad schwitzen dürfen.

Rund 55.000 Besucher genießen die verschiedenen Schwitz-Angebote der Järve-Sauna jedes Jahr. Das neue Highlight werden sie sich demnächst wohl kaum entgehen lassen. In dem dekorativ in die grüne Natur eingebauten Schwitzkasten werden sie auf dreieinhalb Reihen aus Eschenholz genügend Platz finden, um entspannt liegen oder sitzen zu können. Nach draußen geht ihr Blick durch bodentiefe, verdunkelbare Panorama-Fenster ins Grüne.

Eine „mittlere sechsstellige Summe“ lassen sich die Stadtwerke den Bau kosten. Genauer werden sie nicht. Entscheidend sei, dass es sich als richtig erwiesen habe, mit dem Bau so lange zu warten, bis sich die Marktpreise beruhigten und der Bau innerhalb des vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets bleibt, sagt SWG-Bäderchef Marko Rempe.

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Schwarzlicht, Nebelkanonen und Musik ist mit drin

Dieses Budget erlaubt es, das lässt sich schon jetzt erkennen, ein neues, attraktives Angebot zu unterbreiten. Das Gebäude, von einer österreichischen Firma in Holzrahmenbauweise errichtet und mit einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet, ist rundum mit Paneelen aus Lärchenholz verkleidet. Nebenräume mit Technik, separaten Duschen, einer WC-Anlage und einem Vorraum sind integriert.

In der eigentlichen Sauna heizen zwei Öfen ein, jeweils 75 kW stark. Sie sind in der Lage, auch Eis-Aufgüsse zu verarbeiten: Kugeln mit ölgetränktem Crushed-Ice werden auf die Steine gesetzt, sie verdampfen langsamer und somit angenehmer. In der Sauna-Branche gilt das, Achtung Wortspiel, als der neue „heiße Scheiß“.

Zufrieden mit dem Baufortschritt: In weniger Wochen wird die neue Aufguss-Sauna fertig sein, berichten Michael Leu (Fliesen+Platten GmbH. v.l.) sowie Marko Rempe, Holger Oesterwinter und Nicole Röttger (alle Stadtwerke). - © Ludger Osterkamp
Zufrieden mit dem Baufortschritt: In weniger Wochen wird die neue Aufguss-Sauna fertig sein, berichten Michael Leu (Fliesen+Platten GmbH. v.l.) sowie Marko Rempe, Holger Oesterwinter und Nicole Röttger (alle Stadtwerke). | © Ludger Osterkamp

Die neue Sauna wird auch sonst einiges möglich machen. Schwarzlicht, Nebelkanonen, Musik: All diese Effekte können die Saunameister nach Bedarf und Belieben einstreuen. „Das lässt sich alles in verschiedenen Intensitäten spielen“, sagt Holger Oesterwinter, technischer Leiter der Bäderbetriebe. Tendenziell möchte man nicht aber zu viel Programm machen: Eine Sauna bleibe immer noch der Ort für Ruhe und Erholung. Gerade die Gütersloher Anlage, eingebettet zwischen Bäumen und nahe der Dalke-Aue, zeichne sich dadurch aus.

Gesucht wird noch ein passender Name

Nötig ist der Neubau aber auch deshalb, weil die Kelo-Sauna nach 25 Jahren ihren Dienst getan hat. Ein Dauerbetrieb von 360 Tagen im Jahr, täglich zwölf Stunden, mache sich irgendwann mal bemerkbar, sagt Osterwinter. Möglicherweise, so Bäderchef Rempe, könne man sie künftig noch als Niedrigtemperatur-Sauna nutzen, ein solcher Umbau müsse technisch und finanziell aber sauber geprüft werden. Saunen bei Niedrigtemperaturen finden viele Besucher attraktiv, weil es einen längeren, entspannteren Saunagang ermöglicht.

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Die neue Sauna hat noch keinen Namen. „Wir nehmen noch Vorschläge entgegen“, sagt SWG-Marketing-Chefin Nicole Röttger. Der Aufruf sei über die sozialen Medien erfolgt, es lägen schon einige tolle Ideen vor. Eine Chance hätten am ehesten solche, die nordisch klängen, anlehnend an „Järve“ und die anderen Bezeichnungen.

Von ihrer Platzkapazität her wird die neue Sauna mehr als doppelt so groß sein wie die Kelo-Sauna. Ergänzt wird das Angebot um eine Finnische Sauna (80 Grad), ein Tecaldarium (Warmluftbad, 45-50 Grad), ein Dampfbad (45 Grad), eine Erdsauna (95-100 Grad) und eine Seesauna (85 Grad), dazu den Badesee und das Ruhehaus.