Geheimnis in Gütersloh gelüftet: Erste Einblicke in neues Restaurant

Gütersloh. Das Geheimnis ist gelüftet: Die Gaststätte auf der Großbaustelle am Postdamm im Norden der Stadt, wo der Gütersloher TV und Kooperationspartner Christian Miele (49) den Tennisclub der Zukunft ansiedeln, bekommt ihren früheren Namen zurück, eine moderne, offene Optik verpasst sowie einen neuen Betreiber. Gastronom Peter Krebs (57) aus Steinhagen heißt der künftige Pächter des Lokals, das bis vor drei Jahren unter &bdquo;Fachwerk“ lief und in Zukunft wieder mit seinem traditionellen Namen &bdquo;Eichenhof“ zu einer Adresse des guten Geschmacks werden soll. Die zwischenzeitlich ins Stocken geratenen Umbauarbeiten laufen auf vollen Touren. &bdquo;Ziel ist es, dass wir im Januar 2025 wiedereröffnen können“, verrät Krebs. Was die Gäste dann dort erwartet, zeigen die Entwürfe des Innenarchitekten. Neuer Biergarten fällt sofort auf Auf dem Außengelände fällt vor allem eines sofort ins Auge: Ein Biergarten, der sich mit überdachter Terrasse, gemütlichen Sitzecken unter Einbindung der hohen Eichenbäume, kleinen Hecken und Zierpflanzen sowie einem gepflasterten Wegesystem rund um das Restaurant schlängelt. &bdquo;Der Bereich wird etwa 250 Quadratmeter groß werden und soll 120 bis 140 Personen Platz bieten“, erzählt Peter Krebs beim Rundgang über die Baustelle. Vom Postdamm aus soll es eine separate Einfahrt zu einem Fahrradparkplatz mit Ladestationen geben. An der Stelle, wo gerade ein Minibagger den Boden umgräbt. Tipps: Das sind die besten Biergärten im Kreis Gütersloh Deckenhöhe im Mittelteil liegt bei 4,50 Meter Drinnen sind Elektriker mit Kabeln schwer beschäftigt. Dort, wo jetzt noch Geräte, Rohre und Putz das Bild bestimmen, soll in wenigen Monaten gemütliche Behaglichkeit herrschen: warme Erdtöne und viel Holz werden das Interieur im rund 200 Quadratmeter großen, zweieinhalb stöckigen Haupthaus (über 70 Besucher) bestimmen. Die Deckenhöhe im Mittelteil liegt bei 4,50 Meter, das verglaste Tennentor sorgt für viel Lichteinfall und eine Empore bietet für rund 20 Gäste Platz. &bdquo;Das Fachwerk bleibt als erhaltenswerte Substanz zu mehr als 90 Prozent bestehen“, erläutert Peter Krebs, für den unter anderem im Deckenbereich montierte Eichenfässer ein optisches Highlight darstellen. Speisenkarte reicht von Rouladen bis Pizza und Pasta Unter den Fässern kann man sich in Zukunft die &bdquo;gut bürgerliche Küche mit vielen regionalen Produkten“ schmecken lassen, die Peter Krebs mit einem Team von rund 15 Mitarbeitern (davon drei Vollzeitköche) anbieten möchte. &bdquo;Kalbsleber, Rouladen, aber auch ein Original Wiener Schnitzel“, sollen kredenzt werden. Auch Pizza und Pasta stehen in der Speisenkarte, selbst Pommes seien zu bekommen. &bdquo;Es soll für alle etwas dabei sein, denn wir wollen ein Restaurant mit Bar und Biergarten für jedermann sein“, sagt der 57-Jährige. An Wochenenden will er ganztags öffnen – Kaffee, Kuchen, Eis und Torte anbieten –, wochentags nur abends. Bekannter Gastronom in der Szene Peter Krebs ist in der Gastro-Szene im Kreis Gütersloh kein Unbekannter. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert in der Branche, führte er das Steinhäger Häuschen (2002 bis 2007) und das Hotel Graf Bernhard (2007 bis 2020), danach ein paar Jahre das Café &bdquo;Komm und Bleib“ in Bad Rothenfelde. Nach einem Jahr Auszeit feiert der gebürtig aus Amshausen stammende Gastwirt nun sein Comeback. &bdquo;Ich freue mich und möchte gerne ehrliche, bodenständige Gastronomie bieten.“ Er wird den Eichenhof gemeinsam mit Ehefrau Alexandra (54) führen, einer gelernten Hotelfachfrau. Ihr Sohn Mario (24) hat sich als angehende Jurist für einen anderen Berufszweig entschieden. Eigentümer der Liegenschaft am Postdamm 35 sind die beiden Unternehmer Christian Miele (Tennis Point) und Dinko Muhic (47, Bingo Systems). Sie hatten die Immobilie im Jahr 2021 gekauft. &bdquo;Das Ganze ist ein Herzens-Projekt. Die Wiedereröffnung des Eichenhofs ist quasi das letzte Puzzleteil, das noch fehlt“, erklärt Miele hinsichtlich des benachbarten Tennis-Großprojektes mit dem Gütersloher Turnverein (GTV). Gespräche mit dem GTV über mögliche Bewirtung Auf dem zukunftsweisenden Areal findet man mittlerweile neben der großen Dreifachhalle sieben Tennisplätze (einer davon ganzjährig bespielbar), zwei Padel-Plätze mitsamt Flutlicht, einen Multi-Court und vier Beachvolley-Felder. Auch der Ausbau der Tennisscheune zum GTV-Vereinsheim läuft wieder. Auch den Tennis- und Padelspielern soll der Eichenhof künftig ein Ort zum Verweilen bieten. &bdquo;Wir führen offene Gespräche darüber, wie das Ganze von statten gehen soll. Wir wollen miteinander harmonieren, aber es wird kein reiner Tennisclub, sondern ein eigenständiges Lokal für jeden“, betont Peter Krebs. Stilllegung der Baustelle vor zwei Jahren Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das Gebäude des Eichenhofs im Jahr 1838. Die Gastronomie hat an Ort und Stelle im Jahr 1990 Einzug gehalten. Als &bdquo;Da Rocco im Eichenhof“ wurden dort 2004 italienische Spezialitäten angeboten. Im April 2008 erfolgte die Umbenennung auf &bdquo;Fachwerk“, ehe von 2017 bis 2021 unter dem vorigen Pächter Ionannis Ioannidis (heute Restaurant Zur Linde in Isselhorst) griechische Küche angeboten wurde. Nun folgte die Rückkehr zum Eichenhof. Aus verschiedenen Gründen hat es bei der Realisierung der Pläne von Christian Miele und Dinko Muhic Verzögerungen gegeben: Im Frühjahr 2022 kam es zu einer Stilllegung der Baustelle. Eine Innenhof-Überbauung war von der Stadt nicht genehmigt worden, später sei der geplante Betreiber abgesprungen. Konzepte mussten geändert werden. Doch seit Architekt Kai Beckmann, Vorsitzender des Gütersloher Gestaltungsbeirates, die Pläne für den neuen Bauantrag gestellt hat, läuft nunmehr alles in geregelten Bahnen. Oktoberfest und Eisbahn: Wirt denkt über Events nach &bdquo;Ich freue mich darauf, wenn es bald losgeht“, sagt Peter Krebs. Der Gastwirt steht vor dem großen Eingangbereich, der demnächst noch ein Entree aus Glas erhält. Ein paar Schritte ins Innere, haben die Bauarbeiter auf der rechten Seite durch einen Zwischenbau das Haupthaus mit der kleinen Tenne verbunden. Sie fungiert künftig als Küche. Und Krebs verrät, was er noch so im Köcher hat: Events wie ein Oktoberfest oder zum Vatertag. &bdquo;Vielleicht auch die Installierung einer Eisbahn“, so Peter Krebs, wie er sie zwischen 2007 und 2019 in Steinhagen betrieb. Doch das ist momentan noch Zukunftsmusik.

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