Drogenhändler werben im Netz für ihren Verkauf - das sollten Gütersloher Eltern wissen

Gütersloh. Der Kauf und Verkauf von Drogen verlagert sich immer mehr ins Internet. Auf digitalen Flyern machen die Drogenverkäufer Werbung für ihre Kanäle in den sozialen Medien. Diese Kanäle dienen dann als Vertriebskanäle. In den vergangenen Wochen sind immer wieder derartige Flyer, zum Beispiel auf dem Kurznachrichtendienst &bdquo;X“, aufgetaucht, in denen Verkäufer ihre Ware unter anderem im Kreis Gütersloh anbieten. Solche Flyer seien in der heutigen Zeit, in welcher Drogen hauptsächlich über das Internet oder über Messengerdienste vertrieben werden, eine übliche Werbung und Verkaufsstrategie von Drogenhändlern, sagt die Pressesprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) in Nordrhein-Westfalen, Maren Menke. Darum ist der Handel über das Internet lukrativ &bdquo;Hierzu werden Kanäle, wie WhatsApp, Telegramm oder Instagram genutzt, um im Status oder als Hintergrundbild entsprechende Werbung zu verbreiten“, erklärt sie. Diese Werbung sei auf das Wesentliche begrenzt und ansprechend bunt dargestellt. Lesen Sie auch: Polizei geht gegen Drogenszene vor - Durchsuchungen in der Innenstadt Der Verkaufsweg über das Internet bietet für die Beteiligten gewisse Vorteile. &bdquo;Sowohl der Verkäufer, als auch der Käufer bleiben anonym, da keine Registrierung in Foren oder auf den Internetseiten und kein persönlicher Kontakt erfolgen muss“, erklärt Menke. Ein Betrug durch ein vorgetäuschtes Angebot könne allerdings nicht ausgeschlossen werden. Ob es sich bei den für den Raum Gütersloh kursierenden Flyern um eine Betrugsmasche, eine Fälschung oder ein tatsächliches Angebot handelt, kann das LKA derzeit nicht einschätzen. Emojis dienen regelmäßig als Codes für Drogen Laut dem LKA greifen die Täter auf verschiedene Methoden zurück, um ihre Angebote zu verschleiern und den Plattformrichtlinien zu entgehen. Beispielsweise werden Codes, Emojis und unspezifische Begriffe verwendet, um die Erkennung durch automatisierte Systeme zu umgehen. Die Kommunikation für die Bestellung der Waren werde dann anschließend über verschlüsselte Messaging-Dienste wie Telegram abgewickelt. Um diesen Trend entgegenzuwirken, führt die Polizei NRW, laut Menke, sowohl anlassabhängige als auch anlassunabhängige Recherchen in sozialen Netzwerken durch. Dabei kommen für diese Aufgabe &bdquo;besonders geschulte Kräfte“ zu Einsatz. Dabei spiele, neben der polizeilichen Ermittlungsarbeit, die Zusammenarbeit mit den Betreibern der Plattformen eine zentrale Rolle. &bdquo;Diese Zusammenarbeit kann grundsätzlich als gut bezeichnet werden. Es gibt jedoch immer wieder Dienste aus dem nicht-europäischen Ausland, bei denen sich die Zusammenarbeit schwieriger gestaltet“, berichtet die Pressesprecherin. Jugendliche sollten im Umgang mit Social Media aufgeklärt werden Ob durch den Drogenverkauf im Internet auch vermehrt Jugendliche zur Zielgruppe der Täter werden gibt es, nach Angaben der Polizeibehörde, noch keine eindeutigen Hinweise. Dennoch verweist Menke auf eine Studie der Universität London, die zeigt, dass die &bdquo;soziale Versorgung“ über Freunde in der Regel immer noch bevorzugt wird und eine gewisse Zurückhaltung gegenüber einer über Apps vermittelten Versorgung besteht. Lesen Sie auch: Crack und Kokain: Starker Anstieg der Drogenabhängigen in Gütersloh Gleichzeitig zeige die Untersuchung auf, dass Apps sich schnell zu einer praktikablen Option für den Zugang zu Drogen entwickeln. &bdquo;Apps können eine leicht zugängliche Plattform bieten, die Käufer mit kommerziellen Arzneimittellieferanten und Substanzen verbindet, die sonst möglicherweise schwer zugänglich wären“, sagt sie. Dies gelte auch für Kinder und Jugendliche, die über den Zugriff auf soziale Medien Zugriff auf die gefährdenden Inhalte haben, die Tragweite solcher Angebote häufig aber noch nicht überblicken können. Es sei daher von hoher Bedeutung, Kinder und Jugendliche über den Umgang mit sozialen Medien zu informieren und sie über darin auftretende Gefahren aufzuklären, so die Pressesprecherin. Diese Informationsplattformen empfiehlt die Polizei Wer sich zu diesem Thema weiter informieren möchte, kann dies auf der Internetseite der Polizei www.polizeifuerdich.de tun. Des Weiteren weist die Pressesprecherin auf medienpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche wie Jugendschutz.net und klicksafe.de hin.

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