Verbot gefordert: Tödliche Partydroge Lachgas in Bielefeld auf dem Vormarsch

Die CDU in Bielefeld fordert, den Verkauf der &bdquo;Partydroge Lachgas“ an Jugendliche in Bielefeld zu unterbinden. &bdquo;Seit einigen Jahren ist Lachgas als Modedroge auf dem Vormarsch. Damit soll jetzt in Bielefeld Schluss sein“, heißt es von der CDU. Deswegen stelle die Fraktion der Christdemokraten einen Prüfantrag im Stadtrat, um über eine Verordnung den Verkauf und Vertrieb an Minderjährige im Stadtgebiet zu verbieten. &bdquo;Es ist unsere Pflicht, entschieden gegen die Verbreitung gefährlicher Substanzen vorzugehen, die vor allem junge Menschen gefährden“, wird Katharina Kotulla, CDU-Bundestagskandidatin und Ratsmitglied der Stadt Bielefeld, in einer Mitteilung zitiert. &bdquo;Lachgas ist als Droge leicht zugänglich. Solange es keine bundeseinheitliche Regelung gibt, müssen wir vor Ort handeln. Es wird Zeit, dass die Thematik bundesweit einheitlich geregelt wird.“ &bdquo;Wie sollen Kinder und Jugendliche hier ein Problembewusstsein entwickeln können? Lachgas gibt es sogar in den Geschmackssorten Kokos oder Erdbeere“, wird Christiana Bauer, CDU-Kreisvorsitzende und OB-Bewerberin, zitiert. Es sei leicht verfügbar, Gaskartuschen ließen sich problemlos im Supermarkt, Kiosk oder Internet kaufen. &bdquo;Selbst in Automaten wird seit einiger Zeit Lachgas neben Süßigkeiten angeboten.“ Bund arbeitet bereits an einem Verbot Ingo Nürnberger (SPD), Sozialdezernent der Stadt Bielefeld, sagt dazu: &bdquo;Auch ich bin dafür, den Verkauf von Lachgas an Minderjährige zu unterbinden.“ Er gibt jedoch zu bedenken, dass das Bundeskabinett im November einen Vorstoß für ein Verbot auf Bundesebene unternommen hat. &bdquo;Eine bundeseinheitliche Regelung ist hier der richtige Weg.“ Schließlich bestehe die Gefahr, dass bei einer Regelung auf kommunaler Ebener einfach in der nächsten Nachbarkommune gekauft werde, in der das Verbot nicht gilt. Doch auch auf kommunaler Ebene werde die Verwaltung den Prüfantrag sehr ernst nehmen. Hintergrund: Das Bundeskabinett billigte einen Entwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der unter anderem ein Abgabeverbot über Automaten und Spätkaufläden vorsieht, wie das Ressort in Berlin mitteilte. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen könnten die Regelung noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar an ein anstehendes Gesetz anfügen. Die Gefahren von Lachgas Lachgas (Distickstoffmonoxid) ist seit Jahrhunderten als Narkosemittel etwa in der Zahnmedizin bekannt, hat aber seit Kurzem auch für erhöhte Aufmerksamkeit im Internet gesorgt. Lachgas gilt in bestimmten Kreisen als Partydroge, in den sozialen Medien (TikTok) finden Jugendliche reichlich Videos, die den Konsum des Gases zeigen. Das Gas führt einerseits zu einem kurzen Glückszustand, löst aber auch schwache Halluzinationen sowie tiefe Entspannung und Enthemmung aus. So ist das namensgebende &bdquo;ungehemmte Lachen“ auch zu erklären. Lesen Sie dazu: Restmüll in OWL – Lachgaskartuschen führen zu gefährlichen Explosionen Doch neben dem Kurzrausch liefert das vermeintlich lustige Gas auch ernst zu nehmende Nebenwirkungen: Experten sprechen von möglichen Lähmungserscheinungen, Einflüssen auf Herz- und Lungenfunktion, weil das Gas Sauerstoff in der Lunge verdrängt. Sogar mit Bewusstlosigkeit sei zu rechnen. Überdosierungen können zu schweren Hirnschäden bis hin zum Tod führen. Der Konsum von Lachgas im geschlossenen Auto sei besonders riskant, heißt es. In Bielefeld stellt die Polizei fest, dass Lachgas immer wieder eine Rolle im Straßenverkehr spielt. So meldeten die Beamten, dass am 6. November ein Zeuge einen Autofahrer bemerkt hatte, der mit einem Luftballon hantierte und den Inhalt mutmaßlich inhalierte. Die Polizei eilte daraufhin zur Bremer Straße, wo der Fahrer ungeniert &bdquo;zahlreiche mit Lachgas gefüllte Luftballons konsumierte“, wie es hieß. Die Beamten untersagten dem 27-jährigen Bielefelder daraufhin die Weiterfahrt. Lachgas im Bielefelder Straßenverkehr Ähnliches erlebten die Polizisten am 2. November: Ein Autofahrer (39) geriet nach dem Konsum von Lachgas auf der Talbrückenstraße gefährlich in den Gegenverkehr. Ein Motorradfahrer musste in den Straßengraben ausweichen, ein Autofahrer konnte eine Kollision nur durch eine Vollbremsung verhindern. Auch in NRW gewinnt der Missbrauch von Lachgas an Bedeutung. Die Polizei hat einen drastischen Anstieg registriert. So habe sich die Zahl der Fälle binnen eines Jahres von 68 auf 215 mehr als verdreifacht, teilte das Landeskriminalamt (LKA) NRW mit. Der Konsum von Lachgas als Rauschmittel sei in Deutschland nicht verboten, betonte das LKA. Trotzdem werde das Auftauchen von Lachgas erfasst, etwa bei Verkehrsunfällen, fehlender Ladungssicherung, Drogendelikten oder Körperverletzungen. Mit Material der dpa. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld https://x.com/Karl_Lauterbach/status/1792668258572878031?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1792668258572878031%7Ctwgr%5E1d7a8c1b59de8d2dd53f3cc4dc49b7cbf57c2ade%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.nw.de%2Fnachrichten%2Fzwischen_weser_und_rhein%2F23921864_Restmuell-in-OWL-Lachgaskartuschen-fuehren-zu-gefaehrlichen-Explosionen.html

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