A2-Abfahrt in Gütersloh wieder frei - Arbeiten schneller fertig als geplant

Update, 7. Juli 2024: Im Laufe des Montags, 8. Juli, soll die Verler Straße an der Autobahnanschlussstelle Gütersloh wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden. Dank des guten Wetters, einer zuverlässigen Baufirma und eines kurzfristig angepassten Bauplans können die Arbeiten etwa drei Wochen früher als ursprünglich geplant abgeschlossen werden. Das hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen jetzt mitgeteilt. Auch der Kostenrahmen von etwa 850.000 Euro sei eingehalten worden. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Gütersloh. Seit Anfang Juni wird am Autobahnanschluss an der Verler Straße (L757) in Gütersloh gebaut. In einer ersten Bauphase wurde das Baufeld vorbereitet. Der Verkehr wurde dadurch nur bedingt beeinträchtigt. Jetzt, seit Montag, 17. Juni, hat die zweite Bauphase am Autobahnanschluss Gütersloh begonnen. Seitdem gilt für die restliche Dauer der Baumaßnahme eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Gütersloh. Anwohner, die an den umliegenden Straßen wohnen und Betriebe an in der Nähe der Baustelle müssen in den kommenden Tagen mit Einschränkungen rechnen. &bdquo;Ja, klar merken wir die Baustelle“, sagt Martin Thiesbrummel vom gleichnamigen Frischmarkt an der Verler Straße in Spexard. &bdquo;Eigentlich kommen morgens immer Handwerker oder Pendler, die über die A2 fahren, zu uns, um sich mit Brötchen und Kaffee einzudecken.“ Diese Kundschaft würde jetzt ausbleiben, berichtet Thiesbrummel. Teilsperrung soll in einer Woche aufgehoben werden Allerdings ist der Inhaber guter Dinge, dass die Teilsperrung, wie geplant, in einer Woche wieder aufgehoben werde, so der Unternehmer. Die Baustellensituation sei nicht mal ansatzweise mit der 2020 zu vergleichen, fügt er hinzu. Damals wurde auf einer 700 Meter langen Strecke an der Verler Straße, zwischen der Max-Planck- und Ohmstraße, gebaut. Nach eigenen Angaben verzeichnete der Chef in seinem Einkaufsmarkt am Ort durch die Baustelle zwischenzeitlich 25 Prozent weniger Umsatz, im Backshop waren es sogar 50 Prozent. Dieses Mal sei aber auch die Erreichbarkeit eine andere. &bdquo;Wir sind immer noch gut zu erreichen. Nur beim Herausfahren geht es nur noch Richtung Gütersloh“, sagt er. Stadtbus-Haltestellen in Gütersloh fallen weg Bei seinem Nachbarn gegenüber, dem Kfz-Meisterbetrieb Willmann, sieht man der ganzen Situation gelassen entgegen. Gerade während des Feierabendverkehrs würde es sich immer wieder stauen. Dies sei vor allem in Richtung Verl der Fall, heißt es aus dem Betrieb. Jedoch seien die Beeinträchtigungen überschaubar. So brauchen die Fachleute der Werkstatt, die auch einen Abschleppdienst anbietet, maximal fünf bis zehn Minuten länger. &bdquo;Damit kommt man klar“, so ein Mitarbeiter. Neben dem normalen Verkehr ist auch der ÖPNV von der Baustelle betroffen. Wie die Stadt Gütersloh mitteilt, wird die Stadtbus-Linie 203 ab Montag, 17.06, bis voraussichtlich Mitte Juli umgeleitet. Die Haltestellen &bdquo;Spexarder Krug“, &bdquo;Berensweg“, &bdquo;Reinhard-Mohn-Straße“ und &bdquo;Arvato“ entfallen in dieser Zeit. Die Schnellbus-Linie 203 (über Haltestellen &bdquo;Reinhard-Mohn-Straße“ und &bdquo;Arvato“) entfällt in diesem Zeitraum ersatzlos. Fahrgäste, die zur Haltestelle &bdquo;Arvato“ möchten, werden gebeten, auf die Linie 202 auszuweichen. Polie Gütersloher Polizei rät von Umweg über Sürenheider Straße ab Die Polizei konnte am Montag noch keine besonderen Auffälligkeiten im Straßenverkehr beobachten, wie Sprecher Mark Kohnert mitteilte. Man werde die Situation aber in den nächsten Tagen besonders aufmerksam beobachten. Auch die Autofahrer werden sich an die neue Situation wohl noch gewöhnen müssen, denn die Einbahnstraßen-Regelung stadteinwärts bedeutet für viele, die es Richtung Autobahn und nach Verl, große Umwege. Sie müssen seit Montag die Variante über den Stadtring und die Neuenkirchener Straße nehmen, durch Varensell fahren und dann von der Wiedenbrücker Straße auf die Gütersloher Straße zu gelangen. Auch wer auf die Autobahn möchte, muss diese offizielle Ausweichstrecke nehmen. Zwar wäre es auch möglich, die Sürenheider Straße zu nehmen und direkt hinter der Autobahnbrücke rechts auf die Waldstraße abzubiegen, um über die Thaddäusstraße auf die Verler Straße Richtung Gütersloh und somit auf die Autobahnauffahrten zu gelangen. Doch empfehlenswert ist diese Strecke nicht, da es vor allem vor der Ampel an der Thaddäusstraße in Stoßzeiten zu langen Staus kommt. Als eventuell bessere Alternative bieten sich die Autobahnauffahrten in Rheda-Wiedenbrück an. Stau auf der Verler Straße Am Montagnachmittag war indes auf den Ausweichstrecken Richtung Verl nur wenig von der Sperrung der Verler Straße zu bemerken. Ganz im Gegensatz zur Gegenrichtung. Zeitweise staute sich der Verkehr aus Verl in Fahrtrichtung Gütersloh bis zur Kreuzung Gütersloher Straße/Wiedenbrücker Straße. Nicht wenige Verkehrsteilnehmer wollten wohl deshalb über Varensell nach Gütersloh fahren. Doch auch da hatten sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Zumindest am Nachmittag bildeten sich vor der Bauampel an der Ecke Wiedenbrücker Straße/Hauptstraße in Varensell Hunderte Meter lange Staus. Dabei war die Ampel eigens wegen der Sperrung der Verler Straße dort eingerichtet worden und sollte dem aus Gütersloh kommenden Verkehr ein problemloses Abbiegen auf die Wiedenbrücker Straße ermöglichen. Das funktionierte aber nur in dieser Richtung gut. Doch warum kam es zu den langen Wartezeiten vor Spexard? Es hatte wohl nicht nur mit dem starken Wochenanfangsverkehr zu tun. Auch Straßensicherungsmaßnahmen bremsten vermutlich den Verkehr etwas aus. Zwei Mitarbeiter der TS Traffic Systems GmbH aus Bad Salzuflen hatten Baustellenampeln und Verkehrsschilder aufzustellen und Spurmarkierungen zu kleben. Die Situation werde sich schnell verbessern, ist Vorarbeiter Leon Wolski überzeugt. &bdquo;Das wird sich spätestens bis Mittwoch eingependelt haben, weil dann auch die meisten die Maßnahme kennen.“ Bauarbeiten sollen am 6. Juli beendet werden Ein bisschen müssen die Gütersloher die verkehrlichen Einschränkungen noch ertragen. Am Donnerstag nächster Woche soll die dritte Bauphase beginnen, bei der die Auf- und Abfahrten Richtung Dortmund zur Sanierung komplett gesperrt werden. Daran schließt sich die vierte Bauphase mit der Sanierung der Auffahrt Richtung Hannover an. Die Abfahrt bleibt offen, wie Florian Wild von Straßen NRW auf Nachfrage erklärt. Noch bis zum Ende der gesamten Baumaßnahme bleibt die Verler Straße Richtung Verl gesperrt. &bdquo;Anders ist das aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich“, erklärt Wild. Wenn alles glatt läuft, soll die letzte Bauphase am 6. Juli abgeschlossen werden, stellt er in Aussicht. Und betont: &bdquo;Durch die Zusammenlegung mehrerer Bauphasen konnte die gesamte Maßnahme um drei Wochen verkürzt werden.“

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