Dreistündige Rettung

Dramatischer Einsatz in Gütersloher Reitstall: Feuerwehr rettet Pferd vor Ertrinken

Das Tier lag auf der Koppel in einer tiefen Pfütze. Drei Stunden kümmerten sich Feuerwehr und Tierarzt um das unterkühlte Tier, bis es wieder auf die Beine kam.

Die Einsatzkräfte retteten das Pferd bei eisiger Kälte aus dieser Pfütze. | © Löschzug Friedrichsdorf der Feuerwehr Gütersloh

Désirée Winter
12.01.2024 | 12.01.2024, 10:55

Gütersloh. Der Löschzug Friedrichsdorf der Feuerwehr Gütersloh und die Berufsfeuerwehr Gütersloh rückten am Dienstag, 9. Januar, gegen 17 Uhr zu einen Einsatz auf einem Reiterhof im Gütersloher Ortsteil Friedrichsdorf aus. Ein Pferd hatte sich dort in einer etwa 60 Zentimeter tiefen Pfütze auf einer Koppel festgelegt. Das Tier drohte zu ertrinken und zu erfrieren.

„Sofort versuchten wir mit einer Tauchpumpe den Wasserpegel zu senken und zogen das Pferd mit vereinten Kräften auf einen festeren Untergrund.“ Das schreibt der Löschzug Friedrichsdorf in einem Beitrag zum Einsatz bei Facebook. Ein Sprecher der Feuerwehr Gütersloh bestätigt dies auf Anfrage der „NW“.

Als das Pferd aus der Pfütze befreit war, kümmerte sich ein Tierarzt um das Tier. Die Einsatzkräfte stellten einen Infrarot-Wärmestrahler sowie 1.000-Watt-Lampen auf und legten Decken auf das Tier, um das stark unterkühlte Pferd aufzuwärmen.

Das Pferd kam nach mehreren Versuchen wieder auf die Beine

Nach Angaben des Sprechers reagierte das Pferd zunächst nicht auf die Behandlung. Auch die Versuche, es mit einem Hebegeschirr aufzurichten, blieben zunächst erfolglos. Erst nach zwei bis drei Anläufen kam das Tier langsam wieder auf die Beine. Der Tierarzt übernahm die weitere Behandlung.

Nach fast drei Stunden war der Einsatz gegen 20 Uhr beendet. Dennoch fuhr Einsatzleiter Stefan Sander später am Abend erneut zum Reitstall, um nach dem Pferd zu sehen. „Wir wünschen dem Pferd und seiner Besitzerin nach diesem Schreck alles Gute“, heißt es am Ende des Beitrags im sozialen Netzwerk.