Historischer Pferdehof in Herford in Flammen – Ursache noch unklar

Herford. Auf einem Bauernhof an der Straße &bdquo;Alter Grenzweg“ in Herford-Schwarzenmoor ist am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen. Schon auf der Anfahrt stiegen schwarze Rauchwolken kilometerweit sichtbar in den Himmel. Es folgte ein Großeinsatz unter Beteiligung aller Feuerwehren aus dem Kreis Herford. &bdquo;Es hat einmal richtig laut geknallt und dann flogen schon die Dachziegel vom Pferdestall“, berichtet ein Anwohner vor Ort im Gespräch mit der NW. Sofort befreiten Helfer die zehn Pferde aus ihren Boxen und brachten sie auf eine angrenzende Weide. Nur Sekunden später loderte der Pferdestall. &bdquo;Schon auf der Anfahrt haben wir die massive Rauchentwicklung gesehen und das Einsatzstichwort auf &bdquo;Stufe 4“ erhöht“, sagt Karsten Buschmann, Leiter der Herforder Feuerwehr. Das ist die höchste Alarmierungsstufe und heißt: Großalarm. Brand wird die Feuerwehr einige Tage beschäftigen Nicht zuletzt, da in dem abgelegenen Gelände die Schwierigkeit besteht, eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten, denn der Druck von teils kilometerweit entfernten Hydranten reicht einfach nicht aus. &bdquo;Wir haben schließlich zeitnah auch ein 15.000 Liter-Tankfahrzeug aus Hüllhorst angefordert“, so Buschmann weiter. Durch die enorme Hitzeentwicklung ließ sich ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus nicht mehr verhindern. Nur Minuten später stand es ebenfalls in Vollbrand. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten sich glücklicherweise die Bewohner des Hauses in Sicherheit bringen. Auch zehn Pferde, die sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers in den Boxen befanden, konnten gerettet werden. Ein Pferd galt anfangs als vermisst, wurde aber kurz darauf auf einer anderen Weide entdeckt. Ein Nachbar hatte das Tier, welches zunächst in Panik geflüchtet war, dort untergebracht. 130 Einsatzkräfte aus dem gesamten Kreis Herford vor Ort Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt, konnte seinen Dienst nach kurzer Behandlung durch den Rettungsdienst aber fortsetzen. Insgesamt 13 Tanklöschfahrzeuge aus Herford, Bad Oeynhausen, sowie der Gemeinde Hüllhorst, waren im Einsatz. Lesen Sie auch: Riesige Rauchsäule im Kreis Gütersloh: Feuerwehr löscht Großbrand bei Unternehmen Die Löscharbeiten konzentrierten sich darauf, die angrenzenden Gebäude zu schützen. Hierzu wurden unter anderem zwei Drehleitern eingesetzt. In der Spitze waren 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und des Technischen Hilfswerks zeitgleich im Einsatz. Unterstützt wurde die Löschwasserversorgung durch mehrere Landwirte mit Wasserfässern und umfunktionierten Güllewagen. Feuerwehr-Chef Buschmann: &bdquo;Ein besonderer Dank gilt den Freunden und Nachbarn, die sich um die Tiere gekümmert, Löschwasser mit Wasserfässern zur Einsatzstelle gebracht und die Einsatzkräfte versorgt haben“. Für die Dauer der umfangreichen Löscharbeiten wurde die Mindener Straße zwischen Herford und Löhne bis ein Uhr nachts komplett gesperrt. Gegen 2.45 Uhr konnten die auswärtigen Tanklöschfahrzeuge aus dem Einsatz entlassen werden. Brandursache noch unklar Auch am nächsten Morgen ist die Feuerwehr noch dabei, mithilfe eines Baggers das Gebäude Stück für Stück abzutragen. Dies ist notwendig geworden, weil sich noch große Mengen Stroh auf dem Dachboden befinden und noch zahlreiche Brandnester, die immer wieder aufflammen, vorhanden sind. Gegen acht Uhr wurden die erschöpften Einsatzkräfte aus der Nacht durch frische Kräfte abgelöst. Wie Buschmann mitteilt, werden sich die Nachlöscharbeiten noch über den gesamten Tag hinziehen. Doch wie konnte es zu dem fatalen Brandgeschehen kommen? Wie Julia Dowe, Pressesprecherin der Herforder Polizei, auf Nachfrage mitteilt, kann diese Frage aktuell noch nicht beantwortet werden. Brandermittler können noch nicht in die Gebäude Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben ihre Ermittlungen noch nicht aufnehmen können, da die Nachlöscharbeiten noch nicht abgeschlossen sind und des Weiteren Einsturzgefahr besteht. NW-Informationen zufolge wurden für die Pensionspferde, die auf dem Wetehof untergestellt und deren Ställe nun ausgebrannt sind, Notboxen errichtet. Der Zusammenhalt unter den Nachbarn sei groß, Anteilnahme und Mitgefühl riesig, berichten Anwohner. Auf dem Wetehof werden seit bereits mehr als zehn Jahren neben der Landwirtschaft Pferde gehalten. Es handelt sich um einen Familienbetrieb, der weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt und beliebt ist und der seit 1801 seine Wurzeln in Herford hat. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford .responsive23-Y9Zj6Pda4BQxNBQu-map-map { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Y9Zj6Pda4BQxNBQu-map-map { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Y9Zj6Pda4BQxNBQu-map-map { padding-top: 142.86%; } }

Meistgelesen