Weihnachtsmarkt in Gütersloh: Hat sich das Geschäft für die Budenbetreiber gelohnt?

Gütersloh. Die Weihnachtsgeschenke sind verteilt und das Familienessen zum Fest ist verspeist - mit großen Schritten neigt sich das Jahr 2023 nun seinem Ende entgegen. Auch der Gütersloher Weihnachtsmarkt biegt auf die Zielgerade ein. Ein letztes Mal geöffnet ist das Hüttendorf auf dem Berliner Platz am Samstag, 30. Dezember, zwischen 12 und 22 Uhr. Im &bdquo;NW“-Gespräch ziehen die Budenbetreiber ein Fazit der vergangenen Wochen. &bdquo;Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt etwa Claudine Clarke-Johnson, die an ihrem Stand in Eigenregie Flammkuchen und Glühwein verkauft, mit Blick auf den regenreichen Dezember. Besonders ungemütlich präsentierte sich das Wetter in der Woche vor den Festtagen; die Märkte in Bielefeld und Rheda-Wiedenbrück wurden am 21. Dezember wegen Sturmgefahr sogar vorsorglich geschlossen. Die Stadt Gütersloh hatte zwischenzeitlich abgewogen, ob eine Schließung des Weihnachtsmarktes angebracht wäre, berichtet Sprecherin Annette Blumenstein. Man sei jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass dies nicht notwendig ist. &bdquo;Der Deutsche Wetterdienst hatte Sturmböen aus westlicher Richtung angekündigt, das hieße auf den Berliner Platz bezogen: etwa aus Richtung der Spiekergasse“, schildert Blumenstein. Darum blieb der Gütersloher Weihnachtsmarkt trotz Sturms geöffnet Doch gerade in diesem Bereich sei das Hüttendorf durch den Riegel aus hohen, miteinander verbundenen Gebäuden gut geschützt gewesen. Eine Entscheidung, die Clarke-Johnson nachträglich begrüßt. &bdquo;Hier ist nichts weggeflogen, wir sind vom Sturm nicht sonderlich betroffen gewesen“, sagt sie, die betont, dass bei trockenem Wetter generell &bdquo;gute Stimmung“ auf dem Berliner Platz geherrscht habe. Lesen Sie auch: Das kostet der Besuch des Weihnachtsmarktes in Gütersloh 2023 Auch Johann Lemoine, der an seinem Stand heiße und kalte Getränke verkauft, kommt im Gespräch rasch auf die Wetterlage zu sprechen. &bdquo;Die Auftaktwoche ist sehr gut gelaufen. Normalerweise ist es dann so, dass die Wochenenden bis Weihnachten stärker werden“, erzählt Lemoine. Dass es diesmal anders kam, hatte mit dem anhaltenden Regen zu tun. Insgesamt sei der Standbetreiber mit seinem Geschäft jedoch &bdquo;relativ zufrieden“, man bewege sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In diesem Jahr hatte der Gütersloher Weihnachtsmarkt neue Konkurrenz durch die &bdquo;Weihnachtswelt“ auf dem Gelände des Bekleidungsunternehmens Bessmann. Wirkte sich das womöglich auf die Besucherzahlen auf dem Berliner Platz aus? &bdquo;In der ersten Woche, als es in Marienfeld losging, war das ein wenig spürbar“, schildert Lemoine. Langfristig aber sei die Gütersloher Innenstadt mit ihren Einkaufsmöglichkeiten aus seiner Sicht der stärkere Anziehungsfaktor gewesen. &bdquo;Dauerregen bedeutet weniger Einnahmen“, sagt eine Betreiberin Die Betreiberin des Stands für &bdquo;Bretonische Creperie“, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, bringt die Wetterlage derweil auf folgende Formel: &bdquo;Dauerregen bedeutet weniger Einnahmen“. Dadurch habe sie an manchen Tagen auf 50 Prozent des Umsatzes verzichten müssen. Am Tag vor Heiligabend, der gemeinhin als besonders besucherstark gilt und in diesem Jahr sogar auf einen Samstag fiel, sahen die Zahlen laut Schilderung der Betreiberin noch düsterer aus. Unter dem Strich sei sie mit der diesjährigen Auflage des Marktes &bdquo;trotzdem zufrieden“ - sie habe kein Minus gemacht. Und auch Nicole Maatz vom Süßwarengeschäft &bdquo;Der Nussknacker“ aus Fröndenberg (Kreis Unna) zeigt sich trotz der teils schwierigen Wetterlage mit dem Ergebnis einverstanden. Als Erfolg wertet offenbar auch die ausrichtende Gütersloher Marketing den nun zu Ende gehenden Weihnachtsmarkt. Das geht aus einer Antwort von Lena Descher, Leiterin des Veranstaltungsmanagements, hervor. Demnach seien abseits der stark frequentierten Wochenenden auch die Mittagszeit und die frühen Abendstunden unter der Woche gut besucht gewesen. Größeres Angebot für Kunsthandwerk und Geschenkartikel geplant &bdquo;Die neuen Standbetreiberinnen und Standbetreiber haben sich ebenfalls gut in das Gesamtbild eingefügt und sind zufrieden für das erste Jahr“, sagt Descher. Man hoffe, im kommenden Jahr weitere Ausstellerinnen und Aussteller aus dem Bereich Kunsthandwerk und Geschenkartikel überzeugen zu können, um ein noch breiteres Angebot zu schaffen.

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