Ausbau

Großes Gütersloher Bauprojekt: Grundschulen müssen schwierige Entscheidung treffen

Zwölf Grundschulen bekommen einen Ausbau. Die Farbe für die Fassade durften sie sich selbst aussuchen.

Orange Platten in grauem Holz: So wird das neue Gebäude aussehen, wenn sich die Schule für den Farbton "Riga" ausgesprochen hat. | © Stadt Gütersloh

Ludger Osterkamp
25.11.2023 | 25.11.2023, 14:51

Gütersloh. Darf es „Nizza“ sein, „Riga“ oder doch lieber „Dublin“? Also eher blau, orange oder grün? Es war eine ungewöhnliche Entscheidung, die ein Großteil der Gütersloher Grundschulen zu treffen hatte: Sie durften sich eine dieser drei Farbtöne aussuchen. Anzunehmen ist, dass es sich die Schulgemeinde damit nicht leicht gemacht hat: Denn diese Farbe wird demnächst das Aussehen ihrer Erweiterungsbauten prägen.

Zu sehen ist das auf einer Präsentation, die dieser Tage die Stadtverwaltung vorstellte. Demnach werden die Erweiterungsbauten an den zwölf Grundschulen eine Fassade aus Lärchenholz erhalten, die mit farbigen Aluverbundplatten durchzogen ist. Bekommen die Schulen nicht nur Unterrichtsmodule, sondern auch ein Verpflegungsmodul (Mensa), spiegelt sich das dort im Mobiliar wieder.

Die Stadt hatte den Schulen die Farbkonzepte auf Empfehlung der Architekten vorgestellt. Die Fassaden haben Wiedererkennungswert. Ganz gleich, ob die einzelnen Schulstandorte ein-, zwei- oder gar dreigeschossig erweitert werden – stets wird auf den ersten Blick erkennbar sein, dass es sich um eines der modularen Ausbauten handelt. Streifenförmig ziehen sich die farbigen Verbundplatten durch das graue Lärchenholz.

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An manchen Standorten ist der Ausbau schon in vollem Gange

Die Kosten für alle zwölf Fassaden gibt die Stadt mit circa fünf Millionen Euro an. Die ersten Ausschreibungsergebnisse hätten noch deutlich höher gelegen, berichtet Schuldezernent Henning Matthes, doch „durch intensive Nacharbeit und Umplanung gemeinsam mit den Architekten konnten die Kosten um rund 1,2 Millionen Euro verringert werden“. Die Fassaden erfüllen nicht nur eine optische, sondern auch eine energetische Funktion: „Die Dämmwirkung entspricht den Anforderungen für die Gesamtgebäude in Anlehnung an den Passivhausstandard“, so Matthes.

Unterdessen schreitet der modulare Ausbau der zwölf Grundschulen voran. Bis Ende 2025, so die Stadt, werde er abgeschlossen sein. Wie berichtet, entstehen je nach Bedarf pädagogische Flächen für den Unterricht sowie Räume für die Mittagsverpflegung. An den Grundschulen Nordhorn, Sundern, Blücher- und Josefschule ist der Ausbau schon in vollem Gange.

Es zeichne sich ab, dass der von der Stadt vorgegebene Finanzrahmen von 95 Millionen Euro eingehalten werden könne, so Matthes. Angesichts höherer Lohntarife und teureren Baumaterials sei das „ein sehr gutes Ergebnis“.