Polizei kontrolliert an 26 Stellen im Kreis Gütersloh - wie das Fazit ausfällt

Kreis Gütersloh. Seit sieben Uhr morgens sind Polizeihauptkommissarin Kirsten Schröer (47) und ihre vier Kollegen im Einsatz. Sie überprüfen im Gütersloher Stadtgebiet, ob sich die Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten – wie etwa beim Tempo, dem Seitenabstand zu Radfahrern, Abbiegen oder der Vorfahrtsregelung. Nach einer Stunde an der Dalkestraße, unweit der Weberei, sind es gerade einmal zwei Geschwindigkeitsverstöße, die das fünfköpfige Team vom Schwerpunktdienst ahnden muss. &bdquo;Das ist nicht viel und deshalb auch gut. Es zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen“, sagt Kirsten Schröer. Auch das Gesamtfazit der Polizei im Kreis Gütersloh zum bundesweiten Kontrolltag am Dienstag fällt positiv aus. Im gesamten Kreisgebiet wurden bis zum Nachmittag an 26 Stellen Kontrollen durchgeführt. &bdquo;Die Polizei Gütersloh ist sehr zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis des Aktionstages“, erklärte Polizeisprecherin Katharina Felsch. Denn es seien zwar einige Pkw-Fahrer zu schnell unterwegs gewesen, aber insgesamt hätte es wenig Ausreißer gegeben. Polizei stoppt 342 Personen und erhebt 205 Verwarngelder Die Bilanz in Zahlen: Bis zum Nachmittag gegen 15 Uhr waren 342 Verkehrsteilnehmer angehalten worden. 205 Verwarngelder wurden erhoben, 15 Ordnungswidrigkeitsverfahren sowie vier Ermittlungsverfahren eingeleitet. &bdquo;Bei den Strafanzeigen ging es um Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss“, klärt Katharina Felsch auf. Allein in 134 Fällen sind die Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs gewesen. &bdquo;Vier Geschwindigkeitsverstöße in 45 Minuten“, zählen Kirsten Schröer und ihre Kollegen an der Sundernstraße in Avenwedde. Nahe der dortigen Grundschule beginnt für das Gütersloher Kontrollteam der Aktionstag mit dem Motto: Rücksicht im Blick. &bdquo;Das heißt, wir wollen für Vorsicht und Rücksicht, also für das Miteinander im Straßenverkehr werben und natürlich aufklären“, schildert Schröer. Am mobilen Lasermessgerät &bdquo;Riegl FG 21-P“ nimmt derweil Polizeihauptkommissar Thomas Menzler (60) die nächsten Verkehrsteilnehmer ins Visier. Ein junger Mann ist auf der Dalkestraße mit 45 km/h unterwegs, erlaubt ist dort Tempo 30. Er wird mit 50 Euro zur Kasse gebeten, die er direkt per EC-Karte bezahlt. &bdquo;Die meisten Menschen sind einsichtig. Ich mache das jetzt seit fast 30 Jahren. Der Ton ist zwar allgemein rauer geworden. Aber wenn man erzählt, warum kontrolliert wird und das Fehlverhalten aufzeigt, dann wächst das Verständnis“, erzählt Kirsten Schröer. &bdquo;Ich hab’s eilig“, sei die häufigste Ausrede, die sie und ihre Kollegen zu hören bekommen. Dass sie an diesem Tag in Gütersloh vergleichsweise wenig Verstöße registrieren, führt Hauptkommissar Menzler vor allem auf die Präsenz der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne schon im Vorfeld zurück. &bdquo;Der Kontrolltag ist in den Medien verbreitet worden, Es war überall davon zu lesen und zu hören. Da sind die Leute an so einem Tag dann natürlich sensibilisiert.“ 70 Euro und ein Punkt für das Überholen einer Radfahrerin Der 60-Jährige und seine Kollegen zählen zu insgesamt 1.400 Beamten, die sich allein an den mehr als 380 Kontrollstellen in NRW anlässlich des bundesweiten Kontrolltags beteiligt haben. Mit den Polizei-Kommissarinnen Groth und Brändel sind in Gütersloh auch zwei jüngere Kolleginnen dabei, die gerade ihr Studium beendet haben. An der Haller Straße im Ortszentrum von in Isselhorst, erklären sie einigen Radfahrern, weshalb diese dort nur die Straße und nicht den Gehweg benutzen dürfen. Die Fahrradstraße ist die einzige in Gütersloh, auf der das Verkehrszeichen 277.1 gilt. &bdquo;Das heißt: ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“, klärt Angela Gonzalez auf. Weil sich ein älterer Herr im schwarzen BMW eben nicht daran hält und eine Radfahrerin überholt, greift die Polizeioberkommissarin zur Kelle und winkt ihn von der Straße. Die Quittung für den Mann: 70 Euro, ein Punkt in der Verkehrssünderdatei in Flensburg und eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige. Bis zum Nachmittag finden im gesamten Kreisgebiet die Kontrollaktionen an insgesamt 26 Stellen statt. &bdquo;Zahlreiche Menschen wurden überprüft und zeigten großes Verständnis für die Aktion“, bilanziert Katharina Felsch. Auch der Infostand der Polizei in der Gütersloher Innenstadt sei gut besucht worden. &bdquo;Viele Bürger kamen mit den Beamten ins Gespräch, schilderten Erlebtes, hatten Fragen oder wollten sich ganz einfach ihren Fahrradhelm einstellen lassen“, so die Polizeisprecherin. Insgesamt hätte sich gezeigt, dass sich zu den Themen Rücksichtnahme und Miteinander im Straßenverkehr viele Menschen im Kreis Gedanken machen würden.

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