Bagger im Einsatz Bekanntes Hotel in Gütersloh abgerissen - das sind die neuen Pläne für das Areal

Gütersloh. Die Abrissbagger haben ganze Arbeit geleistet: Nichts erinnert mehr an das frühere Hotel-Restaurant Müther in Avenwedde. "Auf dem 2.400 Quadratmeter großem Gelände werden wir neun Reihenhäuser errichten", sagt Aziz Ogur, Geschäftsführer der Kefo-Immobilien-Gesellschaft. Die Fertigstellung der Reihenhäuser - fünf in erster, vier in zweiter Reihe - soll in 18 Monaten sein. Mit dem Abriss des Hotel-Gebäudes an der Isselhorster Straße endet eine lange Gastronomiegeschichte. 1954 hatte Heinrich Müther den Familienbetrieb gegründet. 1970 übernahmen Michael und Lydia Rüffert, geborene Müther, die Traditionsgaststätte und führten sie bis zum Jahr 2012. Dann übernahmen die Töchter Sybille Engels und Margrit Janke den Betrieb in dritter Generation. # 2019 entschieden sich die Schwestern, den Betrieb einzustellen - es sei einfach nicht genügend Personal für die viele Arbeit zu finden. Neuer Besitzer war der Gütersloher Andreas Gülünay - dessen Heimquartier GmbH gehören noch das Hotel "Emshof" in Warendorf und das Hotel Busch an der Carl-Bertelsmann-Straße, das gerade kernsaniert wird. Corona-Tests statt Pils und Schnitzel "Eigentlich war geplant, das Hotel-Restaurant Müther weiterzuführen", so Ogur, der ebenfalls Geschäftsführer der Heimquartier GmbH ist. Doch dann kam Corona und eine schwere Zeit für alle Gastronomiebetriebe begann. Statt Pils und Schnitzel gab es in den Räumen von Müther nun Corona-Tests. "Wir hatten die Räume an eine Teststelle vermietet", so Ogur. Die Heimquartier GmbH will sich nun auf den Emshof und das Hotel Busch konzentrieren. Die Vermarktung der Reihenhäuser, die an der Isselhorster Straße entstehen, hat das Gütersloher Immobilienbüro Filla und Göth übernommen. "Wir sind gerade dabei, das Exposé zu erstellen", sagt Immobilienmaklerin Melanie Filla. "Nach Pfingsten gehen wir in die Vermarktung." Die Pläne für die verputzen Häuser in moderner Optik mit grauen Fenstern und Satteldach stammen vom Ingenieurbüro Steinkemper in Paderborn. Die Reihenhäuser hätten eine Größe von circa 116 Quadratmeter plus ein Studio unterm Dach von knapp 40 Quadratmetern. "Das ist eine schöne Häusergröße", findet Melanie Filla. Zielgruppe seien junge Familien. "Uns war ganz wichtig, dass wir beim Preis unter 500.000 Euro bleiben", sagt die Maklerin. Die Reihenhäuser werden - je nach Lage - zwischen 460.000 und 490.000 Euro kosten. Häuser werden nach dem Energieeffizienz-Standard KfW55 gebaut Da die Häuser in Avenwedde nach dem Energieeffizienz-Standard KfW55 gebaut werden, können Familien eine KfW-Förderung erhalten. "Ein Darlehen von 135.000 Euro zu einem Zins von 1,79 Prozent fest für zehn Jahre plus 15.000 Euro Sofortzuschuss von der KfW", erläutert Ogur. Eine Tiefgarage mit Ladesäulen für E-Autos sei ebenso geplant wie Außen-Steckdosen für E-Bikes und eine Gemeinschaftsfläche mit einem Spielplatz, ergänzt die Maklerin.

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