Update: Fast die Hälfte der Grundsteuererklärungen in Gütersloh fehlt - Mahnungen drohen

Update: Wenige Tage vor Ablauf der Abgabefrist am 31. Januar ist die Zahl der eingegangenen Grundsteuererklärungen in den Finanzämtern Wiedenbrück und Gütersloh stark gestiegen. "Im Finanzamt Wiedenbrück wurden bisher 35.800 Erklärungen abgegeben, rund 58 Prozent. Im Finanzamt Gütersloh waren es 45.900 Erklärungen, dies entspricht etwa 55 Prozent. Die Abgabezahlen haben sich in den vergangenen Wochen verdreifacht“, erklären die Amtsleiter Heidrun Banse und Stephan Spies. Gütersloh. Die Frist für die Grundsteuererklärung endet in wenigen Wochen. Nachdem diese im vergangenen Jahr bei vielen für große Probleme gesorgt hat und nur ein Bruchteil der Erklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist, ist die Frist vom 31. Oktober 2022 auf den 31. Januar 2023 verlängert worden. Wer seine Daten noch nicht eingereicht hat, sollte das noch schnell erledigen. Denn das Versäumen der Frist kann weitreichende Folgen für Grundstücks- und Immobilienbesitzer haben. In Nordrhein-Westfalen müssen insgesamt 6,5 Millionen wirtschaftliche Einheiten neu bewertet werden, heißt es beim Landesministerium für Finanzen. Davon seien bisher rund 3,3 Millionen Grundsteuererklärungen bei den Finanzämtern in NRW eingegangen (Stand: 9. Januar 2023). "Das sind 49 Prozent der Grundsteuererklärungen", sagt Alina Döpner, Sprecherin der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen. "Im Finanzamt Gütersloh sind bisher rund 40.100 Erklärungen eingegangen. Dies entspricht rund 48 Prozent der zu erwartenden Grundsteuererklärungen", sagt der Leiter des Gütersloher Finanzamtes Stephan Spies. Davon seien über 90 Prozent digital eingereicht worden. Insgesamt seien für das Finanzamt Gütersloh Erklärungen für rund 83.100 wirtschaftliche Einheiten – Grundvermögen und Land- und Forstwirtschaft – abzugeben. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema:Frist für Grundsteuer-Erklärung läuft ab - Gütersloher Finanzamt warnt vor Betrügern Künftiger Steuersatz wird voraussichtlich im kommenden Jahr ermittelt Wer seine Grundsteuererklärung nicht fristgerecht einreicht, der muss mit einer Erinnerung beziehungsweise Mahnung rechnen. "Ist dies erfolglos, hat die Finanzbehörde die Besteuerungsgrundlagen zu schätzen", weiß Spies. Daneben habe die Finanzverwaltung die Möglichkeit zu Festsetzung eines Verspätungszuschlages bis hin zur Androhung und Festsetzung eines Zwangsgeldes. Die Grundsteuererklärung wird zwar Ende des Monats fällig, die Reform und damit verbunden der neue Grundsteuersatz greifen aber erst im Jahr 2025. Erst dann muss auch die Zahlung des entsprechendes Betrags erfolgen. Da die Datensätze noch nicht digital vorliegen, sollen die Immobilien- und Grundstücksbesitzer den Finanzämtern zuarbeiten. Die Datensätze müssen anschließend außerdem neu bewertet werden. Die Ermittlung des künftigen Steueraufkommens 2025 könne erst dann durchgeführt werden, wenn die Stadt Gütersloh die Daten der neuen Grundsteuermessbeträge übertragen bekommen habe. Das teilt die Stadt Gütersloh auf Anfrage mit. "Das wird voraussichtlich erst im Jahr 2024 soweit sein", sagt Nicole Sommerfeld vom vom städtischen Fachbereich für Finanzen. Je nachdem, wie das künftige Steueraufkommen im Vergleich zum bisherigen Steueraufkommen sei, könne der entsprechende Hebesatz für das Jahr 2025 beschlossen werden. "Dabei sind Korrekturen sowohl nach oben als auch nach unten möglich", weiß Sommerfeld. Eine positive Nachricht für Gütersloher gibt es aber: Der Hebesatz wird in diesem Jahr nicht weiter angehoben, wie die Sommerfeld mitteilt. "Da der Hebesatz für die Grundsteuern A und B erst für das Jahr 2022 angehoben wurde, ist nach der Verabschiedung des Haushaltes 2023 nicht mit einer Erhöhung der Hebesätze zu rechnen." Die Jahresbescheide sollen am 26. Januar unter Zugrundelegung der Hebesätze von 479 Prozent Grundsteuer B und 247 Prozent Grundsteuer A verschickt werden.

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