Neue Gütersloher Gründerschmiede zieht auf Gelände von Gleis 13

Gütersloh. Das Gütersloher Innovationszentrum bekommt einen Ort und eine Adresse. Es wird die ersten Jahre, bevor es ins Mansergh-Quartier zieht, seinen Sitz im Quartier Gleis 13 haben und dort im Herbst seinen Betrieb aufnehmen. Das gab die Stadt jetzt bekannt. Andere Übergangslösungen, etwa das Karstadt-Gebäude, sind damit hinfällig. Demnach wird das Innovationszentrum drei Etagen in einem der Neubauten am Langen Weg mieten. Es handelt es sich um Flächen des Unternehmens Scanfabrik, das diesen Platz freiräumt und in eine andere Immobilie ausweicht. Der Mietvertrag läuft fünf Jahre, plus Verlängerungsoption. Erklärter politischer Wille ist es, dass das Innovationszentrum danach auf Dauer ins Mansergh-Quartier an der Verler Straße umzieht. Die Stadt muss die Räume nur geringfügig anpassen lassen Auf dem Gleis-13-Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes wird die künftige Gründerschmiede 1.500 Quadratmeter belegen – das Erdgeschoss und die ersten beiden Obergeschosse. Die Räume seien bestens geeignet und müssten nur geringfügig an die Bedürfnisse des Innovationszentrums angepasst werden, sagt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der Concept GT. Unter dem Dach dieser städtischen Immobilien- und Wirtschaftsförderungstochter soll das Innovationszentrum voraussichtlich als eigenständige GmbH geführt werden.Die Stadt will mit dem Innovationszentrum eine Bleibe für zukunftsträchtige Start-ups schaffen. Den Standort Gleis 13 habe eine Projektgruppe &bdquo;nach einer intensiven Suche im Stadtgebiet als besonders geeignet bewertet“, heißt es in einer Sitzungsvorlage für die Ratsfraktionen. Durch die direkte Nachbarschaft zum Campus der Fachhochschule, der Regio IT sowie dem künftigen Schüttflix-Tower ergäben sich viele Synergien. Ein Förderverein mit Firmen könnte Mitgesellschafter werdenDer Mietvertrag für die Räume in dem erst vor drei Jahren errichteten Neubau läuft ab 1. August, der Bezug erfolgt zum 1. Oktober. Die zunächst vier Mitarbeiter des Innovationszentrums sollen versuchen, möglichst rasch Mieter und Nutzer zu gewinnen. Diese finden vorbereitete Flächen vor: Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Besprechungsräume, Büros in verschiedenen Größen, Co-Working-Büros, Lounge- und Rückzugsbereiche, Call-Boxen, Nebenräume. Das genaue Betreibermodell steht noch nicht fest. Nach Angaben der Stadt zeichnet sich aber ein Konzept ab, wonach das Innovationszentrum als Tochter der Concept GT gegründet werde. Arbeitstitel: &bdquo;Inno-Hub GT GmbH“. Zu deren Gesellschaftern könnte auch ein Förderverein aus der Wirtschaft und weiteren Beteiligten gehören. Ein derartiges Konstrukt habe sich in anderen Kommunen als sinnvoll herausgestellt. Einen Arbeitstitel hat die Tochter schonDie &bdquo;Inno-Hub GT GmbH“ würde sich das Gleis-13-Gebäude mit dem anderen Hauptnutzer Regio IT teilen, der dort etwa 2.000 Quadratmeter belegt. Die Scanfabrik, die 2019 von Verl nach Gütersloh umgesiedelt und Nutzerin der anderen knapp 2.000 Quadratmeter ist, wird lediglich im dritten Obergeschoss bleiben. Die anderen selbstgenutzten Geschosse zieht es frei. Außerdem ist in dem Gebäude die Minds & Maker GmbH untergebracht, eine Firma, die andere Unternehmen beim Entwickeln digitaler Geschäftsmodelle und bei Transformationsprozessen berät und maßgeblich an der Entwicklung der Grundzüge des Innovationszentrums beteiligt ist – sie sitzen somit künftig unter einem Dach. Über den späteren Dauer-Standort des Innovationszentrums auf dem Mansergh-Quartier ist noch nicht entschieden. Das erfolgt voraussichtlich nach den Osterferien. Die Scanfabrik teilte am Abend mit, sie expandiere in ihren Kernbereichen so stark, dass sie bereits weitere Flächen in anderen Gebäuden angemietet habe. Das reiche aber nicht, sie sei weiter auf der Suche nach Büroräumen, &bdquo;nicht zuletzt um weitere Arbeitsplätze zu schaffen“, so Firmengründer Erich Schemmann.

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