Hausbewohner beklagen unzumutbare Zustände - tut sich hier nun etwas?

Gütersloh. Seit einem Jahr sind die Fahrstühle in zwei Wohnblöcken an der Görlitzer Straße im Gütersloher Stadtteil Blankenhagen kaputt. Besonders die älteren und kranken Bewohner der beiden sechsstöckigen Häuser leiden darunter. Mit Mails und unzähligen Anrufen hatten Mieter vergeblich versucht, auf die Missstände aufmerksam zu machen. Gut anderthalb Wochen nachdem der Fall in der NW öffentlich bekannt wurde, hat die Hausverwaltung nun auf eine Anfrage dieser Zeitung reagiert und eine Verbesserung der monierten Zustände angekündigt - wenn auch nicht zu sofort. Die ZBVV handelt im Auftrag einer Fondsgesellschaft Für die Verwaltung gleich mehrerer Hochhäuser in Blankenhagen ist seit dem 1. Juli 2019 die &bdquo;ZBVV Zentral Boden Vermietung und Verwaltung GmbH“ mit Sitz in Erlangen verantwortlich. Dazu zählen auch die beiden Gebäude an der Görlitzer Straße 4 und 6 sowie die benachbarten Hochhäuser an der Dessauer Straße 71, 73, 75 und 77. &bdquo;Insgesamt sind das 109 Wohneinheiten“, teilt ein Unternehmenssprecher mit. Davon seien 95 der zwischen 48 und 77 Quadratmeter großen Wohnungen aktuell vermietet. Der Mietpreis bei Neuvermietungen betrage 6 bis 7 Euro pro Quadratmeter. Die ZBVV handelt im Auftrag der ZBI Fondsmanagement GmbH, des mutmaßlichen Eigentümers. Oder besser: Sie sollte handeln. Aktuell stehen die Aufzüge zum Teil seit mehr als einem Jahr still, auch wurden beschädigte Türen und Fenster oder der tagelange Warmwasser-Ausfall moniert. Auf Mieter-Beschwerden wurde offensichtlich nicht reagiert. Fachunternehmen mit Reparatur beauftragt Die NW hatte sich deshalb vor Ort einen Eindruck verschafft, mit Bewohnern gesprochen und versucht, einen Verantwortlichen zu finden. Nun scheint sich in der Sache etwas zu tun. &bdquo;Die ZBVV arbeitet mit Hochdruck daran, die in den Gebäuden seit vergangenem Jahr ausgefallenen Aufzüge schnellstmöglich wieder in Gang zu setzen, um eine komfortable Beförderung für die Bewohner zu gewährleisten“, erklärt der ZBVV-Sprecher am Freitag in einem Statement gegenüber dieser Zeitung. Ein spezialisiertes Fachunternehmen sei mit der Reparatur der Aufzüge beauftragt. &bdquo;Nach heutigem Kenntnisstand sollten die Aufzüge in etwa acht bis zehn Wochen wieder funktionstüchtig sein“, heißt es darin weiter. Die ZBVV hat nach eigenen Angaben bundesweit 400 Mitarbeiter und verwaltet rund 62.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Pandemie soll zu Zeitverzögerungen geführt haben Zu den Gründen, weshalb es so lange gedauert habe, bis die Reparaturarbeiten nun in Angriff genommen werden sollen, äußerte sich die Hausverwaltung wie folgt: &bdquo;Bei der Reparatur der Aufzüge kam es vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie leider wiederholt zu abgesagten Vor-Ort-Terminen sowie zu Lieferschwierigkeiten bei unentbehrlichen Ersatzteilen.“ Man bedauere sehr, dass es zu Unannehmlichkeiten für die Mieter gekommen sei. Neben der umfangreichen Reparatur der Aufzüge seien nach aktuellem Stand keine großen Sanierungen der Gebäude erforderlich. &bdquo;Der ZBVV liegen aktuell auch keine Schadensmeldungen bezüglich defekter Türen oder Fenster vor. Alle gemeldeten Warmwasserschäden werden generell zeitnah repariert“, so der Konzernsprecher. Er fügt noch an, dass es der Firma stets ein Anliegen sei, die Probleme der Mieter schnellstmöglich aufzugreifen und zu deren Zufriedenheit zu lösen. Für manchen Mieter in Blankenhagen dürfte dies angesichts eines seit mehr als 14 Monaten still stehenden Aufzugs klingen wie blanker Hohn. Auch an eine Unterschriftenliste sei schon gedacht worden, um auf die unzumutbaren Zustände aufmerksam zu machen. Doch nun hofft man zunächst einmal, dass die ZBVV den Worten auch Taten folgen lasse. &bdquo;Und dass sich endlich etwas tut.“

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