Gütersloh Bürgermeister Morkes nach Hick-Hack um zusätzliche Stelle enttäuscht

Gütersloh. Das Hick-Hack um den künftigen Stellenplan der Stadt hatte sich bereits in der Januar-Sitzung des Hauptausschusses angedeutet. Und so ist es auch gekommen. Für den Bürgermeister nahm die Kontroverse kein gutes Ende. Die von Norbert Morkes beantragte Stelle eines persönlichen Referenten oder eine Referentin, der oder die ihn bei seinen &bdquo;vielfältigen und komplexen Themenstellungen“ unterstützen sollte, ist von der Ausschussmehrheit auf Antrag der CDU gestrichen worden. Damit war vorher nicht unbedingt zu rechnen. Vor allem, dass neben CDU, AfD und FDP auch die Grünen den Wunsch des Bürgermeisters ablehnten, kam überraschend. &bdquo;Wir haben uns insbesondere mit dieser Stelle intensiv beschäftigt und uns schließlich fraktionsintern deutlich – mit einer sehr großen Mehrheit – gegen diese Stelle ausgesprochen“, teilte Sprecherin Birgit Niemann-Hollatz auf Nachfrage mit. Neue Referenten-Stelle sei "nicht notwendig" Zu den Gründen sagte sie: Der Fachbereich für Ratsangelegenheiten und Bürgerdialog mit Rainer Spies als Leiter habe genauso wie die Zentrale Öffentlichkeitsarbeit mit der Leiterin Susanne Zimmermann unter anderem die Aufgabe der Unterstützung und Zuarbeit für Bürgermeister Morkes. &bdquo;Beide Fachbereiche sind seinem Organisationsbereich direkt zugeordnet. Deshalb halten wir eine neue persönliche Referenten-Stelle nicht für notwendig.“ Der Stellengründung für eine Redakteursstelle in der Öffentlichkeitsarbeit hätten die Grünen hingegen zugestimmt, was möglicherweise mehr freie Kapazitäten für die Zuarbeit schaffe. Die CDU äußerte sich aktuell nicht mehr zu diesem Thema. Fraktionschef Heiner Kollmeyer hatte schon im Januar gefordert, Morkes solle zunächst das Verbesserungspotenzial in der internen Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachbereichsleiter (Spies) und dem Verwaltungsvorstand nutzen. Es sei immer auch eine Frage, &bdquo;wie Menschen miteinander umgehen“. Zudem habe Morkes in 20 Jahren als Fraktionsvorsitzender der BfGT und vier Kandidaturen ums Bürgermeisteramt viele Erfahrungen sammeln können. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert, sagt Kollmeyer. Morkes selbst enthält sich Morkes selbst enthielt sich in der Abstimmung über die Referentenstelle. Er habe sich bewusst neutral verhalten, weil es sich um eine politische Entscheidung gehandelt habe. Aus seiner Enttäuschung über das Abstimmungsergebnis machte er gegenüber der NW keinen Hehl, zumal der gesamte Verwaltungsvorstand die neue Stelle befürwortet habe. &bdquo;Ich finde es schade, dass die Sache so ausgegangen ist.“ In der Konsequenz werde er andere Wege gehen, und sich des öfteren an befreundete Berater von außerhalb wenden, die sich sowohl in Verwaltungsstrukturen als auch in der politischen Landschaft sehr gut auskennen würden. Von den insgesamt 32 geplanten neuen Stellen wollte die CDU inzwischen nicht mehr 13,5 sondern etwas mehr als 11 Stellen streichen. Die Stelle für die Leitung der Atemschutzwerkstadt, die Feuerwehrchef Hans-Joachim Koch schon vor einem Jahr aus Sicherheitsgründen vehement gefordert hatte, befand sich nicht mehr wie noch vor wenigen Wochen auf dieser Liste. Durchsetzen konnte sich die CDU neben der Referentenstelle in zwei anderen Fällen: Sowohl die Koordinierungsstelle Projektleitung Stadtjubiläum als auch die Stelle für Internationale Weiterbildung und Kulturarbeit werden nicht eingerichtet. Grüne, BfGT und SPD setzten kurzfristig vier Stellenneugründungen durch – eine im Fachbereich Umweltschutz mit dem Schwerpunkt Klimaschutz, zwei Ingenieursstellen im Technischen Gebäudemanagement und eine im Fachbereich Schule für die Umsetzung der Schulbauvorhaben. Wie so häufig in der Vergangenheit konnte Kämmerin Christine Lang die Mehrheit auch dieses Mal mit Sparappellen nicht davon abbringen. Angesichts der bevorstehenden schwierigen Haushaltsjahre hatte sie gewarnt: &bdquo;Sie drehen ein unheimlich großes Rad. So werden wir deutlich scheitern.“

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