Kreis Gütersloh hat die schlechteste Impfquote in ganz OWL

Kreis Gütersloh. Die Inzidenz im Kreis Gütersloh steigt weiter. Mit 247 Infektionen pro 100.000 Einwohner verzeichnete der Kreis Gütersloh am Donnerstag den zweithöchsten Wert aller Kommunen im Land Nordrhein-Westfalen. Nur Leverkusen (250) hatte da im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Infektionen aufzuweisen. Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Einen möglichen Hinweis darauf liefern die Impfzahlen. Bundesweit sind nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) 67,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Im Land Nordrhein-Westfalen liegt die Quote mit 70,8 Prozent noch dreieinhalb Prozentpunkte höher. Und der Kreis Gütersloh? Lesen Sie auch: Corona-Inzidenz im Kreis Gütersloh am Freitag über 250 - drei weitere Tote Hier gibt es derzeit keine Datenbasis, die verlässliche Zahlen liefert, um sie im Verhältnis zu den vom RKI ermittelten Landes- und Bundesquoten betrachten zu können. Einzig die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen- Lippe (KVWL) liefert Informationen zu den Impfquoten auf Landkreisebene. Demnach liegt der Kreis Gütersloh mit 61,6 Prozent der Einwohner, die vollständig geimpft sind, mehr als neun Prozentpunkte unter dem Landesschnitt. Auch die übrigen Kommunen in Ostwestfalen Lippe (siehe Tabelle) schneiden schlechter ab, als das Land insgesamt. Letzter Platz in der KVWL-Statistik Doch der Vergleich hinkt, wie der Sprecher des Kreises Jan Focken erklärt. &bdquo;Die KVWL erfasst die Impfdaten im Vergleich zum RKI nicht komplett. So fließen beispielsweise die in den Unternehmen geimpften Personen nicht in diese Statistik ein", so der Kreissprecher. Er schätzt die Gruppe der durch Betriebsimpfungen voll immunisierten Menschen im Kreis Gütersloh auf mehr als 25.000. Würde man diese in die Rechnung einbeziehen, käme man kreisweit auf eine Impfquote von mehr als 68 Prozent. Wenn auch die KVWL-Statistik unvollständig ist, so ist dennoch bemerkenswert, dass der Kreis Gütersloh darin von allen Landkreisen in Ostwestfalen-Lippe die niedrigste Quote vollständig Geimpfter aufzuweisen hat (siehe Tabelle). Die Zahl setzt sich zusammen aus den von der KVWL erfassten Impfungen in den Arztpraxen, Impfzentren und mobilen Impfeinrichtungen. Der verhältnismäßig hohe Anteil von Betriebsimpfungen im Kreis Gütersloh könnte auch hier dafür verantwortlich sein, dass der Kreis Gütersloh verhältnismäßig schlecht abschneidet. Möglicherweise aber spielt auch die Zusammensetzung der Bevölkerung eine Rolle. &bdquo;Auffällig sind proportional höhere Ansteckungen unter der Bevölkerungsgruppe mit Arbeitsmigration sowie den Mitgliedern von Freikirchen", heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung zu den aktuellen Infektionszahlen. Gruppen, die, so Jan Focken, schwer mit Impfangeboten zu erreichen seien oder aber eine &bdquo;andere Haltung zum Impfen" haben. Es kann jedoch nicht eindeutig geklärt werden, ob diese Gründe die schlechte Position des Kreises Gütersloh im ostwestfälischen Vergleich vollständig begründen. 2G bei Stadt Halle noch kein Thema Während die Erhöhung der Impfquote das Mittel der Wahl bei der aktiven Bekämpfung der Pandemie bleibt, wird zunehmend die Frage diskutiert, ob und wann für NRW die 2G-Regelung ausgerufen wird, die nur noch Geimpften oder Genesenen den Besuch von Konzerten, Kinos oder auch Restaurants erlaubt. Bei der Stadt Halle sei das für die städtischen Veranstaltungen noch kein Thema, erklärt Kulturreferentin Jana Wieking. &bdquo;Wir halten uns an die Landesverordnung und werden dann reagieren, wenn das Land eine andere Regelung vorschreibt", erklärt sie. Doch noch zögert NRW mit Einschränkungen für Ungeimpfte. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(e){if(void 0!==e.data["datawrapper-height"]){var t=document.querySelectorAll("iframe");for(var a in e.data["datawrapper-height"])for(var r=0;r

Meistgelesen