Neue Freizeitfläche in Gütersloh: Das erwartet Besucher auf der Area 61

Gütersloh. Wann mit dem Baustart der neuen Freizeitfläche für Jugendliche an der B 61 in Gütersloh zu rechnen ist, kann Katharina Krause (39) noch nicht konkretisieren. &bdquo;Grob anvisiert haben wir das Frühjahr 2022, aber es steht und fällt mit dem Brückenbau über den Westring", schränkt die Landschaftsarchitektin des Fachbereichs Grünflächen der Stadt ein. Dafür steht nun fest, wie die unterhalb der wohl im April 2022 begehbaren Brücke angesiedelte &bdquo;Area 61" einmal aussehen soll, wenn sie voraussichtlich Ende des kommenden Jahres fertiggestellt sein dürfte. Jetzt wurde der finale Entwurf des Projektes der Bevölkerung vor Ort vorgestellt, die zuvor im Rahmen eines Beteiligungsprozesses aktiv Einfluss auf die Gestaltung nehmen konnte. Es geht "mit Schwung" auf die 5.340 Quadratmeter große Fläche Kinder, Jugendliche, ihre Eltern, Nachbarn und interessierte Bürger haben über Monate Vorschläge für das mit 550.000 Euro im städtischen Haushalt 2021/2022 veranschlagte Projekt miteinbringen können. Fast 50 Personen nutzten zwei Workshops im Juni und August um sich zu beteiligen. Auch Online-Angebote wie eine digitale Pinnwand wurden dafür genutzt. &bdquo;Natürlich gab es auch abenteuerliche Ideen wie eine Motorcrossstrecke oder eine Turnhalle, aber mit 25 bis 30 Ideen konnten wir etwas anfangen", sagt Katharina Krause. Letztlich seien insgesamt 13 Vorschläge miteingeflossen in die Variante &bdquo;mit Schwung", die auf dem 5.340 Quadratmeter großen, früheren Spielplatzgelände im Westteil der Stadt verwirklicht werden soll. Das Modell vom &bdquo;Spielplatz 2.0" ist weniger Spielplatz sonder eher Treffpunkt für die Zielgruppe &bdquo;zwischen zwölf und 20 Jahren und darüber hinaus", wie Katharina Krause erklärt. Diverse Spiel-, Bewegungs- und Freizeitangebote beinhaltet die Skizze, die auf den ersten Blick durch drei größere Bereiche besticht. Ein Übersee-Container soll als Unterstand dienen Ein Pumptrack, also ein hügelig angelegter Rundparcours für Fahrräder, belegt vom Umfang her den größten Teil des Geländes. &bdquo;Die Strecke kann auch mit Rollern, Inlineskates oder Skateboards befahren werden", erklärt Krauses Kollege’ Marco Genser (48) beim rund zweistündigen Vor-Ort-Termin. Zu Beginn lauschen 16 Besucher seinen Worten. Sie erfahren, dass auch der Wunsch nach einem Calisthenics Park, also einer Fitness-Anlage &bdquo;ähnlich der im Mohns Park", berücksichtigt worden ist. Zudem haben die Planer des Grünflächenamtes am Reißbrett eine Graffiti-Wand entworfen, die &bdquo;regelmäßig neu besprüht" und um einen bestehenden Hügel herum hochgezogen werden soll. Oberhalb des Halbrunds ist eine befestigte Platzfläche angedacht, &bdquo;die man als kleine Bühne nutzen kann", sagt Katharina Krause. Zu einem Hingucker dürfte ein umfunktionierter, bunter Übersee-Container mit herausgetrennten Seitenwänden avancieren, der als Unterstand dienen soll. Für einen Trinkbrunnen müssen noch Details geklärt werden Eine Vielzahl an weiteren Vorschlägen ist in den finalen Entwurf mit eingeflossen, etwa Tischtennis-Platten, Fahrradbügel, Zonen zum Chillen und Sonnen oder sichere Wege und Beleuchtung. &bdquo;Schließfächer sind eingeplant, als Gitterboxen, bei denen man sein Vorhängeschloss mitbringt", erläutert Katharina Krause. Auch ein Trinkbrunnen sei auf der &bdquo;Area 61" angedacht, doch dafür müssten bezüglich der hygienischen Umstände noch Details mit der Netzgesellschaft abgeklärt werden. Wichtig ist der Landschaftsarchitektin die Verbindung zum Wasser der nahe gelegenen Dalke, die über spezielle Sitzbereiche in Richtung Ufer oder etwa die blaue Färbung des Calisthenics Park hergestellt werde. Berliner Büro hilft beim Beteiligungsprozess &bdquo;Unser Gedanke war es, etwas zu schaffen, dass es so im Stadtbild noch nicht gibt", sagt Katharina Krause. Dabei habe sich der außergewöhnliche Beteiligungsprozess unter beratender Begleitung des externen Büros &bdquo;Stadt.Menschen.Berlin" durchaus als hilfreich erwiesen. Dass nicht alle Anregungen umgesetzt worden sind, wird am Freitag auch relativ schnell deutlich. So kommt Kritik an einem fehlenden Park für Skateboarder auf, der aus Lärmschutzgründe keine Alternative dargestellt hat. &bdquo;Gibt es eine Ersatzplanung?", fragt Philipp Pelster (42), Inhaber des auch auf Skatermode spezialisierten Modeladen ZigZag und selbst Liebhaber des Boards. Dafür befände man sich gegenwärtig auf der Suche, gesteht Genser. Gefunden habe sich dagegen das Gelände, das die Landschaftsarchitekten gerne parallel zu einer klassischen Spielfläche für Kleinkinder entwickeln möchten. Auf einem ehemaligen Spielplatz auf der anderen Seite des Westrings ist das Projekt &bdquo;für 2022 geplant", wie Krause verrät. Area 61 - der Name kommt bei Jugendlichen gut an Ab April sollen jedoch alle Kraftanstrengungen vorrangig der &bdquo;Area 61" gelten. Der Name sei nur Arbeitstitel und nicht in Stein gemeißelt, er käme aber bei den Jugendlichen sehr gut an. Muss die Politik noch ihren Segen geben? &bdquo;Nein, der Plan soll beim nächsten Jugendhilfeausschuss vorgestellt, aber nicht mehr zur Diskussion gestellt werden", sagt Katharina Krause. Schließlich sei es das Ergebnis von dem, was sich die Gütersloher Jugendlichen wünschen würden. Darauf hofft auch Ratsfrau Ines Böhm (Die Grünen), die zur Präsentation gekommen ist. &bdquo;Mit ist es wichtig, dass die jungen Leute mitgenommen werden und es ihre Anlage wird." Gelungen findet die 55-Jährige den Pumptrack, &bdquo;auch wenn ich Betonieren generell nicht gutheiße."

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