
Kreis Gütersloh. Die Luft war schwül und drückend und der Himmel grau bedeckt: Doch die Gewitterstimmung am Samstag entlud sich im Kreis Gütersloh zum Glück nicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte den ganzen Tag ab Vormittags davor gewarnt, dass sich am Samstag lokal kräftige Gewitter entwickeln könnten, die vor allem aufgrund von heftigem Starkregen unwetterartig ausfallen könnten.
In konkreten Zahlen hätten das lokal eng begrenzt Mengen um 30 Liter pro Quadratmeter bedeuten können, auch punktuell extrem heftiger Starkregen um 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit seien möglich gewesen. Ähnliche Regenmengen sind laut DWD bei Zusammenwachsen der Gewitterzellen auch über mehrere Stunden hinweg möglich, erklärten die Experten. Begleiterscheinungen wie größere Hagelansammlungen sowie Sturmböen bis 85 Stundenkilometer hätten laut Vorankündigung bei einem solchen Wetterereignis nur eine eher untergeordnete Rolle gespielt. In der Nacht zu Sonntag hat die Gewittertätigkeit dann in ganz Deutschland nachgelassen, denn es wurde fast flächendeckend gewarnt.
Unwetterwarnungen erfolgen erst kurzfristig
Dass der Kreis Gütersloh in diesem Fall fast unberührt von den schweren Gewittern, die andernorts tobten, geblieben ist, können die Meteorologen nicht prognostizieren. Denn genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses könnten erst mit der Ausgabe der amtlichen Warnungen erfolgen, die erst kurz vor möglicher Unwettergefahren herausgegeben wird. Am gestrigen Samstag färbte sich der Kreis Gütersloh auf der Warnkarte des DWD mehrmals rot und es gab derartige Unwetterwarnungen, die auch über die Warn-App Nina rausgeschickt wurden.
Bereits am Samstag waren Gewitter über Deutschland hinweggezogen. Während es andernorts überflutete Straßen gab und in Düsseldorf eine Zwölfjährige vom Blitz getroffen worden war, blieb es im Kreis Gütersloh nach Angaben der Feuerwehr-Leitstelle ruhig. Es sei zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen. Bei einem Blitzschlag in ein Haus in Steinhagen wurde niemand verletzt. Im Kreis Herford war die Feuerwehr hingegen im Dauereinsatz.