"Mir geht es viel besser als zu Rauchzeiten" - so haben NW-Leser aufgehört

Kreis Gütersloh. &bdquo;Holt euch Zungenkrebs, konnte nach der ersten Operation von heute auf morgen nicht mehr rauchen!", schreibt ein Nutzer der NW-Facebookseite auf die Frage: Eure Tipps, mit dem Rauchen aufzuhören? Schnell wird damit klar, wie dramatisch die Folgen des Rauchens für das eigene Leben sein können. &bdquo;Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sterben in Deutschland über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums", informiert das Bundesgesundheitsministerium auf seiner Homepage. Und &bdquo;Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor", darauf weist die auch im Kreis Gütersloh vertretenen AOK Nordwest hin anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Dieser steht 2021 unter dem Motto "Qualmst du noch? Ich hör auf!” und thematisiert in Deutschland verschiedene Aspekte der Rauchentwöhnung: Zum einen sollen Konsumierende beim Rauchstopp unterstützt werden, zum anderen wird ein besserer Zugang zu und die Bezahlung von nachweislich wirksamen Entwöhnungsangeboten gefordert. "Jeden Tag, den man schafft, für sich feiern!" Die NW-Leserinnen und Leser sind sich einig: Der Wille zählt, um endlich mit dem Qualmen aufzuhören. &bdquo;Einfach aufhören, es wirklich wollen und jeden Tag, den man schafft, für sich feiern! Ich war leidenschaftliche Raucherin und hab es schon seit fast 8 Jahren geschafft ... Ach ja und es durchziehen, nicht bei einem Glas Bier oder Wein sich ein Kippchen 'gönnen'", erklärt eine Teilnehmerin der Umfrage. Andere schwören auf Bücher zur Rauchentwöhnung oder den alternativen Griff zur E-Zigarette. Jede Methode ist recht, auch wenn sie noch so ungewöhnlich ist: &bdquo;Zahnstocher. Damit klappt es. Zumindest bei mir. Auch wenn das affig aussieht", rät ein Leser. Der Tenor der Nutzer, die es geschafft haben, ist indes einhellig: Alle fühlen sich ohne Qualmerei deutlich wohler, berichten sie. &bdquo;Mir geht es viel besser als zu Rauchzeiten, ich bekomme wieder richtig Luft, schmecke und rieche wieder so wie es sein soll, meine Blutwerte sind wieder alle im Normbereich. Ich habe wieder eine normale Gesichtsfarbe und eine reine Haut", freut sich eine Nutzerin über die zurückgewonnene Lebensqualität. &bdquo;Seit 1990 bis heute gehöre ich zu den Nichtrauchern - mein eiserner Wille und das Gegengerede Anderer: du schaffst DAS sowieso nicht, haben das bestärkt - ich fühle mich gut - mein Körper dankt es mir", schreibt eine weitere Leserin. So ist es auch bei einer anderen: &bdquo;Ich habe die Schachtel von einem Tag auf den anderen in die Mülltonne geschmissen und seither keine mehr angepackt, das war vor 2 Jahren. Seitdem geht es mir viel besser!" Rauchstopp hat schon nach 20 Minuten positive Auswirkungen Dass von einem Rauchstopp die Gesundheit tatsächlich sofort profitiert und jede nicht gerauchte Zigarette ein Gewinn ist, weiß auch die erst im April ins Leben gerufene und vom Aktionsbündnis Nichtrauchen unterstützten Bundesinitiative &bdquo;Rauchfrei leben". &bdquo;Jeder Tag und jede Stunde zählen – in jedem Alter. Nach 20 Minuten sinken bereits Herzfrequenz und Blutdruck, zwölf Stunden nach dem letzten Zug ist der Kohlenmonoxid Spiegel im Blut mit dem von Nichtrauchenden vergleichbar und bereits nach zwei bis zwölf Wochen verbessert sich die Herz-Kreislauf und Lungenfunktion. Langfristige Auswirkungen eines Rauchstopps auf den Körper sind beispielsweise ein gesenktes Risiko für koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall und verschiedene Krebserkrankungen. Zudem verringert sich das Risiko für Impotenz, Schwierigkeiten schwanger zu werden sowie Früh- und Fehlgeburten", informieren die Initiatoren auf ihrer Homepage. 13,3 Prozent aller Todesfälle gehen auf das Konto der Glimmstengel. Laut Tabakatlas 2020 waren die Patienten in bis zu 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle Raucher. Darmkrebs ist nach Krebsarten der Atemwege die häufigste Krebsart, die durch das Rauchen entstehen kann, heißt es in einer Mitteilung der AOK Nordwest. Die Mehrheit der Raucher habe schon mindestens einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, in vielen Fällen ohne Erfolg. Nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation sei der Rauchverzicht für viele eine große Herausforderung, insbesondere angesichts der durch die Corona-Pandemie verursachten zusätzlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stressfaktoren. Spezielle Live-Kurse im Internet Die körperliche und psychische Abhängigkeit sei meist stark und das Rauchen habe eine wichtige Funktion: Es gibt dem Alltag eine Struktur, dient dem Stressabbau oder spielt bei sozialen Kontakten laut AOK eine wichtige Rolle. Für diese Funktionen müssten für einen langfristigen Rauchstopp Alternativen gefunden werden. &bdquo;Doch mit Unterstützung und einem klaren Bekenntnis zum Aufhören ist ein dauerhafter Rauchverzicht möglich", so AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Gesetzliche Krankenkassen bieten eine Hilfe zur Rauchentwöhnung an. Die AOK habe zum Beispiel spezielle Angebote wie Live-Online-Kurse im Internet. In den Programmen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demnach, sich endgültig und dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden. "Und Nichtraucher profitieren ebenfalls davon, denn Passivrauchen verursacht grundsätzlich dieselben Erkrankungen", erklärt Wehmhöner.

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