Fliesen im Nordbad geplatzt - Schadenssumme wohl in fünfstelliger Höhe

Gütersloh. Zu kalt? Corona-Notbremse? Die Eröffnung der Freibadsaison im Gütersloher Nordbad lässt in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen auf sich warten. Auch die Launen der Natur machen der Anlage an der Kahlertstraße 70 zu schaffen, denn die Auswirkungen des Winters mit etlichen Kältephasen haben bei der Saisonvorbereitung erhebliche Schäden zutage gefördert. Etliche Fliesen und Formteile sind abgeplatzt. Betroffen sind vor allem das Haupt- und das Nichtschwimmbecken. &bdquo;Durch die entstandenen Frostschäden, die aktuell noch nicht final beseitigt werden konnten, kommt es in diesem Jahr zu einer verspäteten Saisoneröffnung", sagt Marko Rempe, Leiter der Bäderbetriebe bei den Stadtwerken Gütersloh (SWG). Wann geht's endlich los? Wann es genau losgehen könnte, vermag der 50-Jährige noch nicht zu sagen. Aktuell hänge der Start schließlich auch von den Vorgaben der Bundesregierung und der Corona-Notbremse ab. Vor der Pandemie ist für das &bdquo;Anschwimmen" in der Regel der 1. Mai Stichtag gewesen. Das sei, mit einer Ausnahme während der Umbau- und Sanierungsarbeiten in der Welle, seit der Nordbad-Eröffnung am 7. August 1971 und bis zum Beginn von Covid 19 immer der Fall gewesen. Der Start der diesjährigen Saison könnte aber nun auch vom Ende der Sanierungsarbeiten abhängig sei. &bdquo;Und damit von den Witterungsverhältnissen der kommenden Tage und der verlässlichen Materiallieferung", sagt Marko Rempe. Er ist optimistisch und weckt Hoffnung bei allen Schwimmern und Nordbad-Stammgästen: &bdquo;Sollte die Corona-Notbremse rechtzeitig aufgehoben werden, könnte die Freibadsaison möglicherweise noch im Mai starten." Ausmaß der Zerstörung ist höher als in Vorjahren Der Frost hat zuletzt jedoch für gehörigen Frust gesorgt, denn das Ausmaß der Zerstörung ist &bdquo;in diesem Jahr umfangreicher" als in den Jahren zuvor. Die Höhe des Schadens ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffern. &bdquo;Vermutlich handelt es sich aber um eine Summe im fünfstelligen Bereich", schätzt Marko Rempe. Bei den Frostschäden handele es sich um etwa 50 Quadratmeter Fliesen am Beckenkopf des Hauptschwimmbeckens und weitere 50 Quadratmeter Beckenfliesen. &bdquo;Auch das Nichtschwimmbecken ist betroffen." Dort müssten etwa 30 Prozent der Beckenkopffliesen ersetzt werden. Altersbedingt wurden zudem zwei beschädigte Rohrleitungen erneuert. Lesen Sie auch: Eichhörnchen ertrinken im Freibad - Bademeister startet Rettungsaktion Die Becken waren für den Winter gesichert Entdeckt worden sind die abgeplatzten Fliesen und Formteile bei den Mitte März turnusgemäß durchgeführten Reinigungsarbeiten vor dem Saisonbeginn. &bdquo;Hierbei handelt es sich größtenteils um Frostschäden", sagt Marko Rempe. Ebenso könne es regelmäßig zu Verschleißerscheinungen, &bdquo;etwa von Dichtungen, Fugen oder anderen Materialien" kommen. Warum es diesmal zu solch einem großen Ausmaß an Schäden kommen konnte, ist schwer nachvollziehbar, denn die Becken seien für den Winter speziell präpariert. &bdquo;Zur Vermeidung von Frostschäden wird in der Winterzeit unter anderem der Wasserspiegel abgesenkt, die Leitungen werden geleert und die Becken mit Eisdruckpolstern gesichert", erklärt der Bäderbetriebsleiter. Keine weiteren Sanierungen für 2021 geplant Dass man das Wasser in diesem Jahr möglicherweise zu früh abgelassen haben könnte, ist nach Darstellung der Stadtwerke nicht ursächlich für die Schäden. &bdquo;Nein, das hat damit nichts zu tun. Danach gab es keinen Frost mehr", erklärt SWG-Sprecherin Petra Heitmann. Wie auch immer, nun wird jedenfalls aufwendig saniert. Die beschädigten Kacheln werden abgestemmt und durch neue ersetzt. Am Sportbecken wird zudem eine V4A-Überlaufrinne an der Längsseite verbaut. Die letzten umfangreichen Instandsetzungen, den Neubau des Hallenbades ausgeklammert, hat es im Nordbad im Jahr 2000 gegeben. &bdquo;Weitere bauliche Maßnahmen sind in diesem Jahr nicht geplant", sagt Heitmann.

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