Miele bietet jetzt Küchengeräte zum Mieten an

Gütersloh. Der Gütersloher Hausgerätehersteller Miele beschreitet weiter neue Wege. Nach dem Schritt in das Geschäftsfeld des Outdoor-Cookings will der Familienkonzern nun auch zum modernen Partner für Mietlösungen werden. Heißt: Private Kunden können sich künftig hochwertige Küchengeräte flexibel für einen gewissen Zeitraum mieten und danach einfach zurückgeben. Zwischen ein bis drei Jahre lang kann man sich auf diesem Weg eine Premium-Küchenausrüstung oder einzelne Geräte für monatliche Raten ins Haus holen – vom Geschirrspüler über den Herd bis zur Dunstabzugshaube. Die Rückläufer bereitet Miele professionell auf, bevor sie erneut in die Vermietung gehen. Hat das Projekt &bdquo;Upgreat" (zu deutsch: Großartig) Zukunft? &bdquo;Ob es Upgreat in drei Jahren noch geben wird, darüber entscheidet letztlich nur der Kunde", sagt Martin Mutschmann aus dem Innovationsbereich Smart Home bei Miele. Denn das Ganze sei ein Pilotprojekt, mit dem man die Akzeptanz für ein solches Abo-Modell testen wolle. &bdquo;Ein Test, der mit der Nachfrage wachsen kann." Upgreat biete Lifestyle und Kochvergnügen im Abo, Installation und Service inbegriffen. Auch die Entsorgung von Altgeräten und Reparaturen bei Defekten sind inklusive. Der hauseigenen Zukunftsschmiede, dem digitalen Innovationslabor, entstammt die Idee des Projektes, das vom Unternehmenssitz in Gütersloh aus gesteuert werde. &bdquo;Für Deutschland ist das unseres Wissens bisher das einzige Angebot, insbesondere mit Blick auf die damit verbundenen Serviceleistungen und Einbau-Küchengeräte", verrät Mutschmann. Miele sei jedoch nicht das erste Unternehmen, dass solche Miet-Modelle für Elektrogeräte anbiete. So gäbe es zum Beispiel die Berliner Firma Grover, das unter anderem Drohnen und Handys zur Vermietung anbiete. &bdquo;Rent a Kühlschrank" lautet das Motto nun derweil in Ostwestfalen-Lippe. Das Upgreat-Programm umfasst für die Teilnehmer eine individuell konfigurierbare Ausstattung mit hochwertigen Küchengeräten, Einbau- und Standmodelle. Ein Set aus Geschirrspüler, Kühlgerät, Herd mit Kochfeld, Dunstabzug und Dampfgarer ist so beispielsweise ab 197 Euro monatlich zu haben - bei dreijähriger Laufzeit, somit summieren sich am Ende 7.092 Euro. Wer Interesse hat, muss sich anmelden, denn das Pilotprojekt startet mit einer begrenzten Teilnehmerzahl. Wie hoch diese ist, will der Konzern nicht preisgeben, man könne aber in einem gewissen Rahmen flexibel auf die Nachfrage reagieren. &bdquo;Anmeldefristen gibt es nicht, allerdings fängt der frühe Vogel den Wurm und wir können nicht versprechen, dass wir Upgreat so auch noch in der zweiten Jahreshälfte anbieten können", sagt Martin Mutschmann. Wie groß die Resonanz sein wird, sei schwer vorherzusagen, weil man Neuland betrete. Sollte sich Upgreat als Erfolgsmodell erweisen, hätte man aber natürlich die Kapazitäten, mittelfristig ein Geschäftsmodell mit unbegrenzter Teilnehmerzahl zu entwickeln. Ausgerichtet ist das Angebot vor allem auf junge Familien und Paare mit dem Wunsch nach einer Top-Ausstattung. Nach Ablauf des Mietvertrages werden die Geräte zurückgenommen. Mieten statt besitzen, mit dieser Grundidee will man auch ein Zeichen im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft setzen. Fett in der Dunstabzugshaube, Dreck im Backofen – wie will man die Geräte nach drei Jahren Nutzung wieder attraktiv aufbereiten? &bdquo;Die Geräte werden geprüft, gereinigt und, falls erforderlich, werden auch Teile ersetzt, so dass der neue Nutzer ein zwar gebrauchtes, aber technisch einwandfreies Produkt bereitgestellt kommt, das im schlimmsten Fall geringe Gebrauchsspuren aufweisen kann", erklärt Mutschmann. Im Bereich der Herde und Backöfen, würden ausschließlich Geräte mit der Selbstreinigungsfunktion nach dem Pyrolyse-Verfahren in das Programm gegeben werden. &bdquo;Dabei sieht der Garraum auch nach Jahren der Nutzung so gut wie neu aus." Und ab wann heißt es &bdquo;Rent a Waschmaschine"? Gestartet werde zunächst mit einem klar auf die Küche zugeschnittenen Angebot, &bdquo;auch weil sich das im Vorfeld als der Schmerzpunkt bei Kunden herauskristallisiert hat", sagt Martin Mutschmann. Aber man sei offen für weitere Kundenwünsche, die man über das Kontaktformular auf der Upgreat-Seite (www.theupgreat.de) explizit äußern kann.

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