Knapp 2.000 Menschen stehen am Impfzentrum Schlange ohne Termin

Gütersloh. Großer Andrang am Gütersloher Impfzentrum: Die Gelegenheit, sich ohne Anmeldung impfen zu lassen, haben zahlreiche Über-80-Jährige in der vergangenen Woche wahrgenommen. Der Kreis hatte das Angebot von Donnerstag bis Sonntag an die Personengruppe mit höchster Priorisierung gemacht, weil eine Extracharge des Impfstoffes von Biontech/Pfizer geliefert worden war. Nach Angaben des Kreises haben 1.921 Personen das Angebot genutzt und sind ohne Termin vorbeigekommen. Insgesamt seien an diesen vier Tagen 5.898 Personen geimpft worden, davon 4.677 Erstimpfungen und 1.221 Zweitimpfungen. Mit je 1.600 Impfungen am Donnerstag und Freitag 1.600 Impfungen, davon jeweils etwa 500 mit Astrazeneca, sei das Impfzentrum voll ausgelastet gewesen, sagt Kreissprecherin Isabelle Gruschke. Die gesamte Extralieferung von Biontech/Pfizer sei verimpft worden. Lesen Sie auch: Stau bis zur B61 - Ansturm auf das Gütersloher Impfzentrum Mehr als 41.000 Bürger bereits geimpft Wie viele Impfungen in dieser Personengruppe noch ausstehen, darüber lägen dem Kreis keine Zahlen vor, so Gruschke. Insgesamt seien bisher mehr als 41.000 von rund 360.000 Einwohnern im Kreis erstgeimpft worden. Jetzt ist der Kreis zur Impfung der Personen aus der Priorisierungsgruppe 2 übergegangen. In dieser Gruppe sind die über 70-jährigen Personen, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise einem behandlungsbedürftigem Krebsleiden und Angehörige verschiedener Berufsgruppen, etwa aus dem Gesundheitsdienst. Impfung nur mit Termin Das wichtigste zur neuen Impfrunde: Nicht ohne Termin kommen. Es gibt eine Zugangskontrolle, wer keinen Termin hat, erhält keine Impfung. Das Impfzentrum steuert die Terminvergabe passend zu der zu Verfügung stehenden Impfstoffmenge. Um die Terminvergabe zu entzerren, sollen die Geburtsjahrgänge 1941 bis 1950 nacheinander angeschrieben werden, angefangen mit den Älteren. Im Kreis Gütersloh sind jedoch zahlreiche Personen aus dem Jahrgang 1941 bereits während der vier Tage Impfen ohne Termin geimpft worden. Wer also in diesem Jahr noch 80 Jahre alt wird und bereits eine Impfung erhalten hat, bekommt dennoch in den nächsten Tagen einen Brief, den er aber ignorieren kann. Das Aussortieren der entsprechenden Adressen wär unverhältnismäßig gewesen. Neu ist bei dieser Impfrunde, dass das NRW-Gesundheitsministerium ausdrücklich gestattet, dass Ehe- beziehungsweise Lebenspartner mitgeimpft werden können, auch wenn sie oder er nicht in einem der beiden Jahre geboren wurde. Lesen Sie auch: Unter die Haut statt in den Muskel - Mediziner kritisieren Fehler beim Impfen Die Impfterminvergabe an die Personen aus dem Jahrgang 1941 startet am 6. April, die Impfungen beginnen am 8. April. Die Terminvergabe läuft wie gehabt über die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL) und die bekannte Telefonnummer 116 117 beziehungsweise online über www.116117.de Bescheinigung des Arztes genügt Am vergangenen Samstag begann das Impfzentrum, gestaffelt nach Alter, die Personen einzuladen, die einen Antrag gestellt haben, eher beziehungsweise frühzeitig aufgrund einer Vorerkrankung geimpft zu werden. Für alle Personen mit Vorerkrankung, die in der Gruppe 2 aufgeführt sind, ist ein solcher Antrag nicht notwendig. Es genügt, die Bescheinigung eines Arztes, das der Patient zur Priorisierungsgruppe 2 gehört. Diese Bescheinigung mit den persönlichen Daten (Adresse, Telefon) sollen betreffende Personen ans Impfzentrum schicken (vorzugsweise per Mail an attest.impfzentrum@ kreis-guetersloh.de oder alternativ per Post an Impfzentrum Kreis Gütersloh, Marienfelder Straße 351, 33334 Gütersloh). Sie bekommen dann seitens des Impfzentrums innerhalb weniger Tage ein Impfangebot. Angebot gilt bis zum 6. April Dieses Angebot gilt zunächst bis zum 6. April, so der Erlass des Landes. Denn dann sollen einerseits die Hausärzte beginnen, Personen mit Vorerkrankungen zu impfen und andererseits die Terminvergabe für die Personen der Jahrgänge 1941 bis 1950 starten. Höherpriorisierungsanträge benötigen lediglich noch Personen, deren Krankheitssymptome sich in der Priorisierungsgruppe 3 wiederfinden. Den Gleichstellungsantrag nutzen Personen, denen ein Arzt bescheinigt, dass die Erkrankung seines Patienten ebenfalls dazu führt, dass dieser bei einer Coronainfektion einem besonders hohen Risiko ausgesetzt ist wie die in den Priorisierungsgruppen genannten Erkrankungen. Die Antragsformulare befinden sich www.kreis-guetersloh.de/ impfzentrum. Die Anträge gehen ans Impfzentrum, vorzugsweise, per E-Mail oder alternativ per Post (siehe oben), im Zweifelsfall prüft die Deutsche Rentenversicherung Westfalen.

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