Hier fühlen sich Radfahrer in Gütersloh besonders gefährdet

Gütersloh. Gar nicht gut ist die Dalkestadt beim jüngsten Fahrradklima-Test weggekommen. Besonders Ampelschaltungen, Falschparkerkontrolle und Breite der Radwege seien laut ADFC Kritikpunkte. Und auch beim Thema Sicherheit fallen den Güterslohern gleich etliche Stellen in der Stadt ein, an denen es für Radfahrer gefährlich werden kann, zeigt eine nicht repräsentative Umfrage auf der Facebookseite der NW Gütersloh. Gefahrenzonen finden sich im Innenstadtbereich, wo der Verkehr sich drängelt, mit Straßen wie Blessenstätte, der Unterführung zur Carl-Bertelsmann-Straße oder der Kahlertstraße bis hin zu weiter außerhalb liegenden Stadtteilen wie Spexard und Isselhorst. &bdquo;Ich würde da als Radfahrer niemals auf der Straße fahren", meint eine Kommentatorin zur Kahlertstraße. Hier sieht auch eine andere Teilnehmerin der Umfrage eine gefährliche Ecke mit der Einmündung Vennstraße: &bdquo;Radfahrern, die geradeaus Richtung Innenstadt wollen, wird zu 90 Prozent die Vorfahrt genommen!" &bdquo;Überall da, wo Autofahrer rücksichtslos Radwege zuparken" Neben konkreten Stellen, gibt es generell Verärgerung über das Park- und Fahrverhalten einiger Autofahrer: &bdquo;Überall da, wo Autofahrer rücksichtslos Radwege zuparken sowie beim Abbiegen nicht blinken", beklagt ein Nutzer. &bdquo;Für die Autos gibt es stellenweise Parkbuchten. Da kann der Radweg nicht zugestellt sein und die Radfahrer sind trotzdem teilweise auf der Straße", wendet ein anderer Kommentator dagegen ein. &bdquo;Dann schau mal in der Berliner Straße so auf Höhe des Florinhauses! Da stehen die Autos zwar irgendwie so halbwegs in den eingezeichneten Bereichen, zu 95 Prozent sind die SUVs und ähnliche Autos groß wie die daneben liegende Bebauung, dass man als Radfahrer dort sich fühlt wie in Tells Gasse. Dann stehen da, wenn man Pech hat, noch die Mülltonnen auf dem winzigen Radweg oder Fußgänger, die den Mülltonnen ausweichen müssen. Und wenn dann noch der Nachbar mit Lumpi Gassi geht, dann bleibt dem Radfahrenden nur der Ausweg auf die Straße. Wobei ich mich sonst oft wundere, warum der Radweg nicht benutzt wird", lautet prompt die Erwiderung. Ampeln, die ja eigentlich den Verkehr sicherer machen sollen, werden ebenso als Gefahrenquelle eingestuft. &bdquo;Immer dort, wo Rechtsabbieger mit gleichzeitigen grünen Fußgängerampeln kollidieren. Immer wieder ganz schlimme Unfälle mit Toten", meint eine Nutzerin und ist damit nicht alleine. &bdquo;Wenn Radfahrer geradeaus fahren und dann rechtsabbiegende Autofahrer kommen", meint ein anderer. Auch Gegenverkehr auf Radwegen sei gefährlich sowie ein zu hohes Tempo von Radfahrern. &bdquo;Radfahren soll und muss sicherer werden! Durch intelligente Verkehrsführung können Unfälle vermieden werden!" so die Forderung einer anderen Umfrage-Teilnehmerin. Radfahrer müssen an Zebrastreifen absteigen und schieben Doch auch für die Autofahrer ist die Verkehrslage nicht immer einfach. An der Unterführung am Parkhotel seien jede Menge Radfahrer auf der falschen Straßenseite unterwegs, die oft über den Zebrastreifen fahren würden ohne zu gucken. &bdquo;Ich wohne in der Ecke, mit dem Auto fahre ich dort sehr vorsichtig", so ein Kommentator. Überwege scheinen generell ein Problem: &bdquo;An allen Zebrastreifen. zu Fuß hab ich Vorrang, dann gilt das bestimmt auch mit dem Rad", beklagt eine Nutzerin das Verhalten von Radlern. Dabei gilt laut Straßenverkehrsordnung: Radfahrer müssen am Zebrastreifen anhalten und ihr Rad schieben. &bdquo;Radfahrer haben auf dem Zebrastreifen nur Vorrang, wenn sie absteigen und das Fahrrad schieben. Dann gelten sie als Fußgänger und haben entsprechende Rechte. Muss ein Auto wegen eines fahrenden Radfahrers auf dem Fußgängerüberweg abbremsen oder halten, riskiert der Radfahrer ein Bußgeld für eine vermeidbare Behinderung. Kommt es zu einem Unfall, trägt der Radfahrer eine Mitschuld", erklärt der ADAC auf seiner Homepage. Ein weiteres leidiges Streitthema ist die Nichtnutzung von Radwegen &bdquo;Überall dort, wo die Radfahrer auf ihr Recht beharren auf der Straße zu fahren, obwohl ein Radweg vorhanden ist", ärgert sich ein Diskussionsteilnehmer. Ein weiterer fordert eine Helmpflicht und Verstöße von Radfahrern müssen deutlich mehr geahndet werden. &bdquo;Könnte täglich mindestens 20 Verstöße an einer Örtlichkeit melden", erklärt der Kommentator.

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