Miele sieht sich wegen Lkw-Vorwürfe zu Unrecht am Pranger

+++UPDATE, 4.3.2021+++ Die Firma Miele sieht sich bezüglich der parkenden Lkw im Gewerbegebiet Nord zu Unrecht an den Pranger gestellt. Und teilt zu untenstehendem Bericht mit: Die an der Gottlieb-Daimler- und der Dieselstraße abgestellten Lastwagen seien keine Fahrzeuge von Miele selbst, sondern solche von Lieferanten oder Logistikdienstleistern. Auch stimme die Darstellung nicht, das Einrichten einer zusätzlichen Wartefläche für die Lkw sei eine Reaktion auf Anwohnerbeschwerden. Vielmehr habe Miele bereits im Herbst mit dem Vermieter der Wartefläche Kontakt aufgenommen, während man von der Eingabe erst vergangene Woche gehört habe. Beschwerden von Anwohnern lägen Miele bis heute nicht vor. Das Anmieten der zusätzlichen Parkfläche erfolge aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung und der damit verbundenen Ausweitung des Lieferverkehrs. Der Unternehmenssprecher weist überdies darauf hin, dass Miele, nachdem es von der Anwohner-Eingabe gehört habe, an drei Tagen zu verschiedenen Zeiten Stichproben vor Ort gemacht habe. &bdquo;Bei allen drei Zählungen hatte jeweils der Großteil der dort wartenden Lkw keinen Bezug zu Miele." +++Bericht vom 3.3.2021+++ Anwohner in Gütersloh sauer über parkende Miele-Lastwagen Gütersloh. Die Firma Miele reagiert auf Anwohnerbeschwerden im Gewerbegebiet Nord. Das Unternehmen hat jetzt ein Grundstück angemietet, auf dem die Lastwagen der Lieferanten parken können. Diese hatten sich in einem Bürgerantrag darüber beklagt, dass die Parkstreifen entlang Diesel- und Gottlieb-Daimler-Straße von gebietsfremden Lkw zugestellt würden. &bdquo;Sie fahren nur zum Parken hierhin. Sie parken tagsüber, nachts oder am ganzen Wochenende. Die Parkplätze sind derart überlastet, dass man abends Glück haben muss, dass die eigene Zufahrt nicht zugestellt ist", heißt es in dem Antrag, der den Fraktionen im Hauptausschuss vorlag. CDU-Fraktionschef Heiner Kollmeyer forderte die Stadt auf, die Situation in den Blick zu nehmen: &bdquo;Das brennt da lichterloh." Läuft das Geschäft gut, steigt der Lieferverkehr Miele-Sprecher Carsten Prudent bestätigte, dass der Bereich von Lastwagen-Fahrern auch als Park- und Wartezone genutzt werde. &bdquo;Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil dieser Fahrer Miele angesteuert haben könnte beziehungsweise anzusteuern plante. Genaue Zählungen gibt es dazu bislang nicht. Das betrifft auch die Frage, welche Rolle der Lieferverkehr zum Miele-Lager bei Gehring-Bunte in dem Zusammenhang spielt." Um Fahrern mit dem Ziel Miele das Warten zu erleichtern und die Lieferprozesse zu optimieren, habe Miele ein 9.000 Quadratmeter-Grundstück nahe der Kreuzung von Gottlieb-Daimler- und Dieselstraße angemietet. Prudent: &bdquo;Schon in wenigen Tagen wird es hier die Möglichkeit geben, vor oder nach einer Be- oder Entladung bei Miele im hierfür üblichen Rahmen Lkw abzustellen. Dabei wird es ausreichend Platz geben, um den relevanten Miele-Lieferverkehr aufzunehmen. Auch eine Sanitäreinrichtung wird bereitgestellt." Die Entscheidung, "diese zusätzliche Pufferzone für wartende Lastwagen" zu schaffen, folge einer erfreulichen Entwicklung der verkauften Stückzahlen bei Miele und der damit verbundenen Ausweitung des Lieferverkehrs. Stadt soll auch bei den Lkw anderer Firmen genauer hinsehen Die Anlieger beklagen, dass sich die Fahrer &bdquo;disziplinlos" verhalten. &bdquo;Angrenzende Flächen werden zugemüllt." An Bäumen und in Gärten verrichteten Fahrer ihre Notdurft. Es gebe eine Rattenplage, weil auch Essensreste weggeworfen würden. Zu einem Großteil seien dafür Lieferanten von Miele verantwortlich, die Bauteile lieferten und das Unternehmen zu einem festgelegten Zeitpunkt ansteuern müssten (&bdquo;Just-in-time"). Miele spare dadurch Lagerplatz und Kosten. Die Parkstreifen aber seien von den Anliegern mitfinanziert worden. CDU-Sprecher Kollmeyer sagte, es sei erleichternd, dass Miele sich des Problems annehme. Das Unternehmen sei allerdings nicht das einzige: &bdquo;Auch bei Bertelsmann und der VVA ist das Problem zu beobachten." Grünen-Sprecher Marco Mantovanelli plädierte ebenfalls dafür, andere Firmen mit in den Blick zu nehmen: &bdquo;Das mit den parkenden Lkw an den Straßen scheint uns ein grundsätzliches Problem zu sein."

Meistgelesen