Gütersloh/Lünen

Hagedorn setzt erstmals größten Abbruchbagger Deutschlands ein

Die Unternehmensgruppe hat das Modell mit konzipiert. In einer aufwendigen Transport-Aktion wurde der Bagger zum ersten Einsatzort gebracht - der plötzliche Wintereinbruch sorgte für Verzögerung.

Mit einem Hubraum von 23,15 Litern kommt er auf 771 PS. | © Hagedorn

18.02.2021 | 24.02.2021, 10:08

Gütersloh/Lünen. Die Hagedorn Unternehmensgruppe hat ihren hauseigenen Maschinenpark jetzt um den größten Abbruchbagger Deutschlands erweitert. Gemeinsam mit dem Unternehmen KTEG der Kiesel Gruppe konzipierte Hagedorn das 230-Tonnen Schwergewicht KMC1600S , das laut einer Mitteilung wesentlich schneller und leistungsfähiger ist als ein Standardbagger. Die immense Reißkraft von 324 Kilonewton ermögliche den Abbruch hochmassiver Stahlbauten.

„Die neuen Herausforderungen und Dimensionen brauchen derartige Innovationen. Der KMC ist ein Leistungsträger, der unsere immer komplexer werdenden Rückbauprojekte effizienter bewältigen kann", sagt Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter.

Wegen des heftigen Wintereinbruchs sechs Tage später

Um das Kraftpaket allerdings zu seinem ersten Einsatzort zu bringen, war ein immenses Transportaufgebot nötig. 730 Kilometer lagen vor dem Konvoi samt polizeilicher Begleitung. Aufgrund der Auflagen für den gewaltigen Schwertransport durfte das Gespann nur nachts zwischen 22 und 6 Uhr fahren. Deshalb brauchte die neunköpfige Truppe laut Hagedorn insgesamt zwei Nächte - kam aber wegen des heftigen Wintereinbruchs sechs Tage später an als erwartet.

Bei der Transport-Aktion mussten mehrere Straßen gesperrt werden.  - © Hagedorn
Bei der Transport-Aktion mussten mehrere Straßen gesperrt werden.  | © Hagedorn

Außerdem mussten sie rund 200 Kilometer Umweg auf sich nehmen, weil viele Wege nicht passierbar waren.
Die Route startete bereits am späten Sonntagabend, 7.Februar, im baden-württembergischen Geisingen in Richtung Stuttgart. Ziel: Lünen. Acht Tagen ach der Abfahrt traf der KMC dort schließlich ein und wurde laut Unternehmensgruppe direkt zusammengebaut, um am nächsten Tag in Betrieb zu gehen und einen Teil des Kessels abzubrechen.