Kantinen dürfen wieder öffnen - das sagen Tönnies, Bertelsmann, Miele & Co.

Gütersloh. Am 1. Februar gab es durch einen Beschluss der Landesregierung wieder grünes Licht für die Betriebskantinen im Kreis Gütersloh. Sie dürfen öffnen – natürlich nur unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften. Nun komme es in den Unternehmen darauf an, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen schlüssige Hygienekonzepte für die Betriebskantinen zu erarbeiten. Die unverzichtbare Essenspause im Job dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden, so die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Tönnies: Kantine für Produktionsmitarbeiter geöffnet Der Lebensmittel-Riese Tönnies positioniert sich klar. Die Kantine für Verwaltungsmitarbeiter bleibe bis auf Weiteres geschlossen. Als Alternative gebe es weiterhin To-Go-Mahlzeiten. Nur die Betriebskantine für die Produktionsmitarbeiter sei geöffnet, sagt Fabian Reinkemeier, Sprecher des Unternehmens. &bdquo;Für Produktionsmitarbeiter ist ihre Kantine der einzige Ort, an dem sie eine Pause machen können. In Abstimmung mit den Behörden und in Übereinstimmung mit der Corona-Arbeitsschutzverordnung ist dieser Bereich daher für sie unter Einhaltung unseres Hygienekonzepts geöffnet", erklärt Reinkemeier. Ihr Hygienekonzept bestehe weitestgehend aus Regelungen zum Mindestabstand, den Sitzplatzmöglichkeiten, den Luftfiltern und der Abschirmung einzelner Plätze, heißt es. ,,Zudem haben wir für jeden Arbeitsbereich eigene Kantinenflächen beispielsweise in Form eines Zeltes geschaffen", ergänzt Reinkemeier. Bertelsmann: "Unsere Mitarbeiter sollen wo immer möglich im Homeoffice arbeiten" Auch bei Bertelsmann setzt man auf To-Go-Mahlzeiten. &bdquo;Wir folgen weiterhin den Empfehlungen der Politik. Unsere Mitarbeiter sollen wo immer möglich im Homeoffice arbeiten. Vor diesem Hintergrund gibt es diesbezüglich aktuell keine Planungen. Für das Corporate Center von Bertelsmann gilt beispielsweise weiterhin ein To-Go-Angebot", sagt Pressesprecher Jan Hölkemann. Auch bei Mohn Media sei das der Regelfall. Für die Produktionsmitarbeiter sei dennoch die Kantine unter Einhaltung der Hygienevorschriften geöffnet. ,,An dieser Stelle halten wir die Nutzung der Betriebskantine für absolut notwendig", erklärt Hölkemann. Am Arbeitsplatz oder in den Pausenbereichen darf gegessen werden Das Betriebsrestaurant von Miele im Gütersloher Werk biete ebenfalls nur Speisen zur Mitnahme an. &bdquo;Die Gerichte können am Arbeitsplatz oder in den Pausenbereichen verzehrt werden", erklärt Sprecher Michael Prempert. Im Vergleich zu &bdquo;vor-Corona-Zeiten" werden aktuell etwa noch ein Viertel der Speisen zur Mitnahme ausgegeben. Das liege vor allem daran, dass das Unternehmen klare Homeoffice-Regelungen geschaffen hat, erklärt Prempert. Die Maßnahmen des Betriebsrestaurants werden sich auch künftig an den politischen Entscheidungen orientieren. ,,Absehbar ist, dass die vor dem zweiten Lockdown eingeführten Regelungen wie entzerrte Mittagspausen, Abstands- und Hygieneregeln, Maskenpflicht, Verringerung der Plätze an den Tischen auf längere Sicht noch erforderlich sein werden", so der Sprecher. Kochtüten für Zuhause Das Miele-Tochterunternehmen MChef aus Bielefeld startete mit &bdquo;Daily home" in der Gütersloher Betriebskantine von Miele. ,,Das sind fertig zubereitete und angerichtete Speisen, die tiefgekühlt im Betriebsrestaurant erworben werden können. Die Gerichte müssen 20 Stunden aufgetaut werden und anschließend erhitzt werden", erklärt Prempert. Die Mitarbeiter haben die Auswahl aus fünf Gerichten. Zudem bietet Sodexo, der Caterer des Gütersloher Betriebsrestaurants, verschiedene Kochtüten unter dem Namen &bdquo;Heute Koch Ich" an. ,,In den Kochtüten sind frische Zutaten für vegetarische Gerichte. Den Tüten liegt ein Rezept für die Zubereitung bei, wobei Fleisch oder Fisch ergänzt werden kann, aus Gründen der Haltbarkeit aber nicht Bestandteil der Kochtüten ist", sagt der Sprecher. Das Unternehmen richtet dieses Angebot allerdings an Mitarbeiter, die ohnehin am Standort sind. Miele weise ausdrücklich darauf hin, dass Beschäftigte im Homeoffice aufgrund der aktuellen Corona Lage bitte nicht in das Werk kommen sollen, nur weil sie diese Versorgungsangebote nutzen wollen, so Prempert.

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