Gütersloh. Der CDU-Ortsverband Avenwedde-Friedrichsdorf zeigt sich „erstaunt über die undifferenzierte Berichterstattung" der NW über einen Polizeieinsatz auf dem Parkplatz des Elli-Marktes in Avenwedde-Bahnhof. So wird bemängelt, dass der Artikel „nicht kritischer die Frage, warum sich in Zeiten von weitreichenden Kontaktbeschränkungen scheinbar einige Teile der Bevölkerung darüber hinwegsetzen und Verordnungen vorsätzlich missachten" behandelt.
Des Weiteren stelle sich die Frage, „warum die Polizei nicht mit aller Konsequenz durchgreifen sollte, wenn sie sich mit besonders aggressivem und respektlosem Verhalten konfrontiert sieht und sich bei Durchsuchungen dazu noch herausstellt, dass Waffen mitgeführt wurden".
"Hier wurde eine bewusste Verabredung getroffen, um eine Familienfehde auszutragen"
Für den Vorsitzenden Daniel Helmig ist klar: „Offensichtlich hat sich hier nicht die Großmutter mit Ihren Enkeln zum Einkaufen getroffen, sondern hier wurde eine bewusste Verabredung getroffen, um eine Familienfehde auszutragen. Würde sich jeder in dieser Gesellschaft an Recht und Ordnung halten und sich benehmen, würden solche Polizeieinsätze überflüssig."

Gegenüber dem Ortsverband seien in der Vergangenheit immer wieder Befürchtungen geäußert und Beobachtungen geschildert worden, Avenwedde-Bahnhof könne sich im Umfeld der Wohnblocks an der Friedrichsdorfer Straße und Güthstraße wieder zu einem Kriminalitätsschwerpunkt entwickeln.
"Gelungen, Problemlagen im Ortsteil hinter sich zu lassen"
„Durch die hervorragende Arbeit des Polizeibezirksdienstes und auch der Träger der Jugendarbeit vor Ort war es in den letzten Jahren gelungen, Problemlagen im Ortsteil hinter sich zu lassen", so Vorstandsmitglied Andreas Heine. Dies dürfe unter keinen Umständen gefährdet werden.
Der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges, auch CDU-Ratsmitglied für Avenwedde-Bahnhof, sieht in dem Einsatz die Linie des Landes Nordrhein-Westfalen und von Innenminister Herbert Reul bestätigt, frühzeitig bei der Entstehung von Clan-Kriminalität zu intervenieren und konsequent dagegen vorzugehen.