Gütersloh

Neue Bäume in Gütersloh sollen Hitze und Trockenheit trotzen

Die Stadt Gütersloh pflanzt 19 junge Bäume als Ersatz für geschädigte und kranke Gehölze. Bei den neuen Hochstämmen soll es sich um klimaunempfindlichere Arten handeln.

Wunderschön blühende Magnolien sollen die kranken Kirchbäume ersetzen. | © Pixabay/Symbolbild

29.12.2020 | 29.12.2020, 15:30

Gütersloh. Insgesamt 19 junge Bäume finden in diesen Tagen einen neuen Platz im Stadtgebiet. An drei Grünanlagen, einer Grünverbindung und auf dem Kommunalfriedhof Avenwedde-Bahnhof lässt der Fachbereich Grünflächen die Gehölze als Ersatz für geschädigte und kranke Bäume oder als Ergänzungspflanzungen setzen. Besonders Trockenheit und Dürre und der damit einhergehende Wassermangel der vergangenen Jahre machen vielen Bäumen zu schaffen, bei den neuen Hochstämmen handelt es sich einer Mitteilung zufolge um klimaunempfindlichere Arten.

Baummagnolie, Herbst-Flammen-Ahorn, Bambus-Erle, aber auch die Schwedische Mehlbeere oder die Gold-Roteiche sind einige Arten, die als sogenannte Zukunftsbäume, die als klimaunempfindlich angesehen werden, ausgewählt worden sind. Bei der Auswahl werden nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Bäume im Hinblick auf die sich ändernden Klimabedingungen berücksichtigt, sondern auch die Kulisse und Beschaffenheit der Grünfläche. So stehen zum Beispiel im Eingangsbereich der Grünanlage Auf’m Eickholt Kirschbäume, die im Frühling eine besondere Blütenpracht tragen. Die Trockenheit und die für diese Baumart eher schlechten Bedingungen durch Sandböden machen den Kirschbäumen sehr zu schaffen, so dass einzelne Bäume der Verkehrssicherheit nicht mehr genügen und gefällt werden müssen.

Hilfsmittel für junge Bäume zum Anwachsen

„Als Ersatzpflanzung haben wir uns für die Baummagnolie entschieden", erklärt Georg Steinhoff vom Fachbereich Grünflächen. „Mit ihren weißen Blüten passt sie an diesem Standort gut ins Bild." Die Baumart aus Japan zeigt sich als besonders frostharte und dürrefeste Art. Neben zwei Ersatzpflanzungen für die kranken Kirschbäume findet zusätzlich eine weitere Baummagnolie einen neuen Standort als Ergänzung. Auch an weiteren Standorten, wie innerhalb der Grünverbindung „Im Brock", pflanzt der Fachbereich neue Gehölze, ohne dass kranke oder abgestorbene Bäume ersetzt werden müssten.

Jeder junge Baum erhält bei der Pflanzung einige Hilfsmittel, die ihn beim Anwachsen unterstützen. Für eine Elsbeere, die ebenfalls einen Platz in der Grünanlage Auf’m Eickholt findet, haben die Gärtner Franz-Josef Kleinebrummel, Dirk Koch und Sascha Drewitz von der Firma Lütkemeyer ein 0,8 Kubikmeter großes Pflanzloch ausgehoben und bestehende Wurzeln des gefällten Baums zuvor gerodet. Gemeinsam mit der Elsbeere wird dann ein spezielles Baumsubstrat in das Loch eingefüllt. Dieses versorgt den noch jungen Baum in den ersten Jahren mit allen wichtigen Nährstoffen. Außerdem wird ein baumspezifisches Pilzmyzel genutzt. Darin enthalten sind verschiedene Pilze, mit denen die Gehölze von Natur aus in einer Symbiose leben und die sie bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme unterstützen. Baumpfähle verankern den neugepflanzten Baum in den ersten Jahren im Boden.

Insgesamt 19 Bäume werden an fünf Orten im Stadtgebiet neugepflanzt: (v.l.) Georg Steinhoff vom Fachbereich Grünflächen der Stadt Gütersloh sowie die Mitarbeiter der Firma Lütkemeyer Franz-Josef Kleinebrummel, Dirk Koch und Sascha Drewitz pflanzen innerhalb der Grünflächenanlage Auf’m Eickholt eine klimaunempfindliche Elsbeere.
Insgesamt 19 Bäume werden an fünf Orten im Stadtgebiet neugepflanzt: (v.l.) Georg Steinhoff vom Fachbereich Grünflächen der Stadt Gütersloh sowie die Mitarbeiter der Firma Lütkemeyer Franz-Josef Kleinebrummel, Dirk Koch und Sascha Drewitz pflanzen innerhalb der Grünflächenanlage Auf’m Eickholt eine klimaunempfindliche Elsbeere.

Ein Gießring aus Kunststoff, der ein Fassungsvermögen von 80 bis 100 Litern hat, lässt zugeführtes Wasser langsam in den Wurzelbereich einsickern. Ergänzend dazu wird der Baumstamm mit einem pflanzenverträglichen Weiß-Anstrich versehen, der ihn im Winter vor Frostrissen schützen und im Sommer starke Sonnenbestrahlung reflektieren soll. Die winterlichen Temperaturen aktuell eignen sich der Mitteilung zufolge besonders gut als Pflanzzeit für die Gehölze. Bis zum Frühjahr können die Bäume dann gut wurzeln und im Frühling austreiben.