So feiert der Kreis Gütersloh den Karnevals-Auftakt in Zeiten von Corona

Kreis Gütersoh. Passend zur Sessionseröffnung am 11.11. präsentiert die Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg, den neuen Sessionssticker. &bdquo;Karneval in Rietberg – Mit Abstand am besten" – so lautet der Slogan für diese doch sehr eigenartige kommende Session. Der Sticker zeigt das Virus, wie er das Schwein am Schwanz festhält. Er ist ab sofort bei den bekannten Vorverkaufsstellen (Uhren und Schmuck Koch, dem Schuhhaus Tölle, bei Lotto Fuhrmann und bei Jowi) erhältlich. &bdquo;Sicherlich sind wir vom Corona-Virus ein Stück weit ausgebremst beziehungsweise festgehalten worden, so wie es der neue Sticker auch zeigt", sagt Vize-Präsident Holger Hanhardt. &bdquo;Dennoch haben wir uns viele Gedanken gemacht und hoffen, dass wir einzelne Sessionshöhepunkte auch in den kommenden Monaten präsentieren können. Sicherlich werden die Inhalte und Ideen fast durchweg digital möglich sein, da wir den Präsenzkarneval schon frühzeitig abgesagt haben, was sicherlich auch sinnvoll und weitsichtig war", ergänzt Hanhardt. Der Startschuss fällt an diesem Mittwoch, dem 11.11., an dem traditionell die fünfte Jahreszeit eröffnet wird. &bdquo;Der Stein der Weisen muss dennoch geputzt und vom Dreck befreit werden, damit auch im kommenden Jahr die weisen Entscheidungen im Rathaus mit viel Durchblick getroffen werden können", so Präsident Robert Junkerkalefeld. Da die Grafschaftler in diesem Jahr nicht selbst präsent sein können, wird das Putzwerkzeug am Rathauseingang bereit liegen. &bdquo;Wir rufen die vielen Rietberger dazu auf, den Stein zu putzen und uns bei der Grünspanbefreiung zu helfen", sagt Junkerkalefeld. &bdquo;Jeder der beim Putzen helfen will, kann uns sein Putz-Selfie oder eine Grußbotschaft auf den Social-Media Kanälen der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg zukommen lassen." &bdquo;Die besten Ideen und kreativsten Einsendungen, werden wir mit einem Fan-Überraschungs-Paket belohnen", ergänzt Thomas Hildebrandt vom Media-Team der Grafschaftler. Hildebrandt erklärt auch die weiteren Planungen der Karnevalisten: &bdquo;Es wurde extra ein eigener Youtube-Kanal ins Leben gerufen. Alle Informationen und digitalen aktuellen Inhalte werden dort zu finden sein. Den Startschuss machen die offiziellen Sessions-Eröffnungsreden des Präsidenten und des amtierenden Prinzenpaares. Aber auch die Tradition kommt nicht zu kurz. Alte Sitzungen, historische Umzüge und Jubiläumsveranstaltungen werden ebenso veröffentlicht werden wie die Übersichten und Aufbereitung der Prinzenpaare und Ordensträger." Die Tradition in Kombination mit der Moderne – auf diese Weise versuchen die Grafschaftler ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne zu stellen. Im weiteren Verlauf der Session sind weitere digitale Überraschungen geplant, die trotz allem gute Laune verbreiten sollen. &bdquo; Die ureigenste Aufgabe des Karnevals ist Humor und Frohsinn", erläutert Vize-Präsident Günter Brockschnieder. &bdquo;Gerade in dieser verrückten Corona-Zeit wollen wir versuchen, wenigstens ein bisschen Abwechslung und etwas Augenzwinkern in unseren Alltag zu bringen." Auch der neue Karnevals-Kurier mit weiteren Planungen und Ideen zur kommenden Session ist aktuell in Arbeit und wird passend zum Beginn des neuen Jahres erhältlich sein. Günter Brockschnieder: &bdquo;Viele Ideen haben die Grafschaftler in den letzten Monaten entwickelt. Hoffen wir mal, dass diese auch so umgesetzt und präsentiert werden können." Informationen dazu gibt es auch online: www-karneval-rietberg.de Rheda-Wiedenbrück Die Karnevalisten sind selbst gespannt, wie sie in die fünfte Jahreszeit starten werden. Dass aber der Elfte im Elften für sie auch in der Pandemie ein wichtiges Datum ist, steht fest. &bdquo;Auch wenn es klar war, dass wir nicht gemeinsam fröhlich sein können, ist das schon ziemlich bescheiden", sagt Guido Lütkewitte, Vorsitzender des Rosenmontagskomitees (RMK). Die Laune lässt er sich aber nicht verderben, sondern wird – ganz gemäß der Corona-Schutzvorschriften – in die neue Session starten, und zwar gemeinsam mit Alexander Westermann, RMK-Geschäftsführer. Gerne heißen die beiden alle willkommen, die sich um 11.11 Uhr beim RMK auf Facebook einfinden. &bdquo;Denn der Karnevalsauftakt geht nur digital", ist das Ergebnis langer Überlegungen. Seit Anfang des Monats ist das Rosenmontagskomitee mit TV Helau online. &bdquo;Wir haben schon rund 6.500 Aufrufe", freut sich Lütkewitte. Am Mittwoch, 11.11., sollen es noch viel mehr werden. Ein Studio mit Mikrofon und Videokamera, mit Luftschlange und Hütchen hat er Dienstag gemeinsam mit Westermann aufgebaut. Von dort wird live und lustig gesendet. Ab 11 Uhr wird nicht nur virtuell geschunkelt, dann wird auch das Karnevalsmotto der Session 2020/21 verkündet. Das passe gut zur gegenwärtigen Situation, will Lütkewitte nicht mehr verraten. Auch nicht zum Sessionssticker. Den gibt es in einer kleineren Auflage als in den Vorjahren beim RMK-Vorstand, bei der KG Helü und beim WCV Grüne Funken für drei Euro. Weil auch närrische Sitzungen und Umzüge nicht möglich sind, bleiben die Karnevalisten mit TV Helau weiter auf Sendung, um die Menschen in der schwierigen Zeit bei Laune zu halten. Humorige Grußworte von Bürgermeister Theo Mettenborg sind ebenso gefilmt wie vom Kinderprinzenpaar und vom Stadtprinzenpaar. Videos zum Schmunzeln, Mitschunkeln und Mut machen sollen folgen. In die Rolle des &bdquo;karnevalistischen Hauptnachrichtensprechers" schlüpft Alexander Westermann immer mal wieder. Der RMK-Vorstand hat die vergangenen Jahre Revue passieren lassen. Seit 2015 &bdquo;gab es keinen reibungslosen Karneval mehr", resümiert Lütkewitte. Er erinnert an die Verlegung des Rosenmontagszugs 2016 wegen des Sturms Ruzica in den März, an den abgesagten windumtosten Weiberkarneval 2018 und die ausgefallene Schlüsselübergabe an die Jecken 2019, als der närrische Lindwurm verspätet startete. Schon dadurch ließen sich die Narren die Stimmung nicht vermiesen. Und das soll auch dem Coronavirus nicht gelingen. &bdquo;Wir bleiben fröhlich, so wie man es von uns Karnevalisten gewohnt ist." Harsewinkel Normalerweise würde heute am &bdquo;Elften im Elften" die närrische Karnevalssession eröffnet. Doch die bei den Jecken so beliebte &bdquo;fünfte Jahreszeit" muss zumindest noch warten, könnte möglicherweise gar komplett dem Corona-Virus zum Opfer fallen. Das stimmt selbstverständlich auch die Narren des Karnevalsvereins St. Lucia (KVSL) nicht gerade fröhlich. Die für heute Abend, 19.11 Uhr, übliche Proklamation des neuen Prinzenpaares fällt ebenfalls aus. &bdquo;Wir stehen leider vor einer – im wahrsten Sinne des Wortes – sehr ausgefallenen Session 2020/2021", teilt der 1. Vorsitzende und Präsident Michael Teeke mit. &bdquo;Waren wir im Spätsommer und in den Herbstferien noch optimistisch, die ein oder andere Veranstaltung mit Hygienekonzept durchführen zu können, haben uns das aktuell sehr dynamische Infektionsgeschehen sowie der Lockdown light ab dem 2. November sämtlicher Illusionen beraubt", bedauert er weiter. &bdquo;Aber die Gesundheit unserer Aktiven und Mitglieder, unserer Freunde und Gönner und unserer immer gern gesehenen Gäste geht selbstverständlich vor." Somit wird auch kein neues Prinzenpaar nominiert. &bdquo;Das ist sicher keine Überraschung und auch kein Novum mehr. Prinz Oliver und Prinzessin Simone haben sich erfreulicherweise dazu bereit erklärt, den Karnevalsverein St. Lucia auch in der kommenden, deutlich abgespeckten Session zu repräsentieren. Wir folgen damit auch vielen anderen Vereinen und Gesellschaften, deren Prinzenpaare ebenfalls eine Folgesession anhängen. Auf jeden Fall werden Olli und Simone in die Geschichte eingehen", erklärt Präsident Michael Teeke. &bdquo;Zum Glück haben wir das Prinzenpaar bereits im letzten Jahr proklamiert, das wäre in diesem Jahr nicht möglich gewesen. Der Vorstand möchte die beiden ja sehr gerne so lange im Amt behalten, bis sie die Möglichkeit haben, an einem Karnevalsumzug ganz oben auf dem Wagen mitfahren zu können. Aber so weit haben wir unser Prinzenpaar noch nicht", ergänzt er augenzwinkernd und spielt damit auf den wetterbedingt ausgefallenen Rosensonntagsumzug und den wegen der Corona-Pandemie abgesagten Nachholtermin im April an. Im Vorfeld der Session 2020/2021 hatten die Verantwortlichen des Karnevalsvereins St. Lucia viel geplant und bis zum letzten Moment abgewartet. Die Mitglieder wurden in den letzten Tagen bereits schriftlich zu den nun einstimmig gefassten Beschlüssen informiert, berichtet Ratsschreiber André Mense.

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