Premiere bei Prinzenproklamation: Erstes Prinzenpaar in Scharmede gekührt

Salzkotten-Scharmede. Erstmals in seiner nun 51-jährigen Geschichte geht der Scharmeder Karnevalsverein mit zwei Prinzen in die neue Session. Am Samstagabend, bei der Auftaktveranstaltung zur neuen Session, stellten Präsident Raimund Schlüter und der Vorsitzende Markus Baumrichter das neue Regentenpaar vor. &bdquo;Wir freuen uns mit Phil Clenaghan und Felix Dedores, unserem neuen Prinzenpaar, in die fünfte Jahreszeit zu gehen“, rief Präsident Schlüter den rund 250 Gästen zu. Wie es sich in Scharmede gehört, bekamen die neuen Prinzen auch gleich ihren Beinamen mit auf den Weg. So darf sich nun der 21-jährige Phil als &bdquo;der Redselige“ und der 22-jährige Felix als &bdquo;der Glückliche“, bezeichnen. Die beiden Prinzen, die ihr Zuhause in Sande haben, hatten auch gleich das Motto für die neue Scharmeder Karnevalssession 2024/2025 parat: &bdquo;In der Welt geht`s rauf und runter, doch Karneval wird immer bunter“, so ihr Credo. Der Bruder stellt den Kontakt her Zum Karneval sind die neuen Prinzen, die beide beruflich in der Versicherungsbranche unterwegs sind, über den Bruder von Phil, Marcel Reintjes, gekommen. Der war vor Corona im Jahr 2019 mit Prinzessin Meike Prinz des Karnevalsvereins Blau-Weiß Scharmede 1974. &bdquo; Das möchten wir auch gerne mal machen“, hatten Phil und Felix verkündet und waren damit auf offene Ohren beim Vorstand des Karnevalsvereins gestoßen. Lesen Sie auch: Scharmedes Karnevalspräsident: &bdquo;Das Karnevalsfieber hat bis heute angehalten“ &bdquo;Als wir davon hörten, haben wir uns im Vorstand beraten und sind dann nach Sande gefahren, um sie zu fragen“, sagte Präsident Schlüter. Sorgen darüber, mit dem Werben um das neue Prinzenpaar im fremden Revier der gewildert zu haben, brauchen sich die Scharmeder wohl nicht zu machen. Zwar gebe es auch Sande einen Karnevalsverein, aber keine Tollitäten. Aus diesem Grund hätten die beiden auch uns angefragt, erinnert sich der Vorsitzende Baurichter. Mit der Vorstellung des neuen Prinzenpaars hatte der Vorstand auch zahlreiche Scharmeder Karnevalisten überrascht. Wie es in der Narrenhochburg üblich ist, können im Vorfeld der Sessionseröffnung Tipps darüber abgegeben werden, wer der neue Prinz oder das neue Prinzenpaar sein wird. &bdquo;Ich habe viele Namen auf meiner Liste, aber die Namen der beiden sind nicht dabei“, sagte Vorstandsmitglied Martin Herbst. Karnevalisten berichten über Sorgen Überhaupt wird um den neuen Prinz oder das neue Prinzenpaar im Vorfeld noch immer ein großes Geheimnis gemacht. &bdquo;In der Regel suchen wir bei Dunkelheit die Anwärter auf, um sie zu fragen, ob sie bereit wären, das Amt zu übernehmen“, sagt Schlüter. Dabei folgen die Vorstandsmitglieder Vorschlägen aus der Bevölkerung oder Bereitschaftsbekundungen von Interessenten. Doch auch die Karnevalisten bekommen den Zeitgeist zu spüren. Das Interesse, ein Amt im Karneval zu übernehmen, sei längst nicht mehr so groß, wie es früher war, berichtet Schlüter. Sicherlich, so der Präsident, habe auch die Politik eine gewisse Schuld daran, denn die auferlegten Kosten und Auflagen führten zu einer viel zu hohe Belastung und somit vermehrter Ablehnung für Ehrenämter. Die Kosten für einen Prinzen oder ein Prinzenpaar seien jedoch in Scharmede noch erträglich, sagt Florian Berhorst, der mit Julia Schlüter das Prinzenpaar 2023/24 bildete. Gönnen müsse man sich zwar ein neues Outfit, aber das werde durch den Verein mit 800 Euro unterstützt. Für das scheidende Prinzenpaar war die Session &bdquo;mega“. Berhorst: &bdquo;Wir hatten ein tolles Jahr.“ Bei etwa zehn Veranstaltungen repräsentierten sie den Karnevalsverein: &bdquo;Wir hatten viel Spaß und haben auch immer kräftig mitgefeiert“.

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