Neues Hotel in Gütersloh wird ein Hilton

Gütersloh. Das neue Hotel neben Theater und Stadthalle wird ein Hilton. Konkret: Ein Hampton by Hilton. Es wird fünf Geschosse mit 128 Zimmern haben und 2023 eröffnen. Die letzten Zweifel daran sind so gut wie zerstreut: Nachdem die Fraktionen im Stadtrat nahezu geschlossen ihre politische Zustimmung zu der Ansiedelung bekundet haben, dürfte die Stadt in dem Bieterverfahren der renommierten internationalen Hotelkette kommende Woche den Zuschlag erteilen. Das Hampton by Hilton, eine der vielen Marken innerhalb der Hilton-Gruppe, ist auf Expansionskurs. Seit 2010 hat in Deutschland jedes Jahr mindestens ein Hampton by Hilton eröffnet, inzwischen sind es bundesweit 17; das nächstgelegene findet sich in Dortmund. Zunehmend nimmt die Kette auch kleinere Großstädte und Event-Standorte in den Blick. Der Investor dürfte Blackstone sein Bei der Immobilienmesse Expo Real, bei der sich Stadt und Kreis Gütersloh stets für einen starken Auftritt ins Zeug legen, hatte der Konzern im Herbst seine Expansionsabsichten in Deutschland bekräftigt. Hinter der Hilton-Gruppe steht schon lange nicht mehr das Glamour-Girl Paris Hilton. Vielmehr gehört die Gruppe dem US-Investor Blackstone, der 2007 dort eingestiegen ist. Ob Blackstone, das zu den weltgrößten Privatinvestoren gehört, auch in Gütersloh formell als Geldgeber auftritt, ist unklar; die Stadt betont, sie halte sich während des Vergabeverfahrens mit öffentlichen Mitteilungen bis zur notariellen Vertragsbeurkundung zurück. Auch ein Parkhaus gehört dazu Das Hampton by Hilton bezeichnet sich als &bdquo;führende Branchenmarke der gehobenen Mittelklasse". In Gütersloh ist das Haus, das sich entlang der Barkeystraße zwischen Theater und den Häusern an der Königstraße, als Herberge der Kategorie drei Sterne plus konzipiert. Es soll das Ensemble mit den beiden Kultur- und Veranstaltungsstätten städtebaulich komplettieren. Die Stadt beabsichtigt, dem Investor zwei Parzellen von insgesamt 2.268 Quadratmetern zu verkaufen. Teil der Ausschreibung ist zudem der Bau eines Parkhauses, das aktuell mit 111 Plätzen geplant wird. Der Investor soll es bauen, die Stadt kauft es ihm ab, umgekehrt kauft der Hotelbetreiber einen Teil davon wieder für seinen Stellplatznachweis. Um den Bau zu ermöglichen, muss die Stadt den Bebauungsplan für ein Gebiet von 3.900 Quadratmetern ändern. Die Politiker im Planungsausschuss gaben dafür unkompliziert grünes Licht. Ein kurzer Wortwechsel ergab sich lediglich zur künftigen Lage der Hotellerie. Wie wirkt sich das auf die heimische Hotellerie aus? So sagte CDU-Sprecher Detlev Kahmen, seine Fraktion glaube nicht, dass es ein Problem für die heimische Hotellerie und Gastronomie geben werde. &bdquo;Wir glauben, dass die Chancen überwiegen." Die CDU freue sich, dass die Lücke endlich geschlossen werde. Auch die SPD findet den Entwurf gelungen. &bdquo;Dem kann man nur zustimmen" sagte Thomas Krümpelmann. Kritik habe seine Fraktion nur an dem Vorgehen der Stadt geübt, den Bieter bis kurz vor der Abstimmung im Stadtrat geheim zu halten. &bdquo;Auch wir gehen davon aus, dass das Projekt im Einklang mit der heimischen Hotellerie erfolgen kann", sagte Birgit Niemann-Hollatz (Grüne). Sie fragte, wie die geplante Dachbegrünung und Photovoltaikanlagen auf dem Dach planungsrechtlich abgesichert seien. Inga Linzel, Leiterin des Fachbereiches Stadtplanung, sagte, die Dachbegrünung werde in den Bebauungsplan aufgenommen; der Rest werde über einen städtebaulichen Vertrag geregelt. Nur ein einziger Ratsherr stimmt dagegen Als einziger stimmte Norbert Morkes (BfGT) gegen die Offenlage. Im Rat habe er wegen des Vergabeverfahrens gegen das Hotel gestimmt, nun, im Planungsausschuss, lehne er den Bebauungsplan ab, weil die Situation für die Hotellerie und die Gastronomie schon schwierig genug sei. &bdquo;Ich sehe das unmittelbar als Konkurrenz."

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