Ortsgemeinschaften sagen Weihnachtsmärkte noch nicht ab

Schloß Holte-Stukenbrock. Anderenorts sind bereits große und kleine Weihnachtsmärkte abgesagt worden. Das Ordnungsamt der Stadt und die beiden Ortsgemeinschaften Schloß Holte und Stukenbrock warten ab. Sie wollen die beliebten Märkte noch nicht aufgeben, auch wenn die Chancen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie im Moment gegen eine Ausrichtung sprechen. Fest steht, dass die beiden Ortsgemeinschaften gemeinsam entscheiden. In Liemke ist diese Entscheidung schon gefallen, die Stukenbrock-Senner feiern wohl in kleinem Rahmen. Gespräche zwischen den Verantwortlichen der Ortsgemeinschaften hat es bereits gegeben, das bestätigen Daniel Gerkens (Stukenbrock) und Wolfgang Gerbig (Schloß Holte). &bdquo;Es wird auf jeden Fall eine einheitliche Lösung geben", sagt Daniel Gerkens. Entweder werden beide abgesagt, oder beide finden mit ähnlichen Hygienekonzepten statt. Wie das aussehen könnte, ist noch unklar. &bdquo;Jetzt ist normalerweise die Zeit, in der wir in die Planung des Weihnachtsmarktes gehen", sagt Daniel Gerkens. Die Stukenbrocker Ortsgemeinschaft hat sich bereits ein Stimmungsbild der Beteiligten eingeholt. Wie auch in Schloß Holte gestalten überwiegend Vereine, Gruppen und Institutionen den Markt. Nur wenige Schausteller sind dabei, zum Beispiel für das Karussell in Stukenbrock. Die ehrenamtliche Mitarbeit macht die Organisation möglicherweise flexibler, einen Vorlauf brauchen die Beteiligten dennoch. »Der Bürgermeister hat mir nicht viel Mut gemacht« Und es ist überhaupt nicht abzusehen, wie hoch das Besucherinteresse wäre, wenn die Märkte stattfinden sollten. Vergleichszahlen aus den Vorjahren haben jetzt in der Pandemie keine Aussagekraft. Innerhalb der Vereine gehen die Meinungen daher auseinander, schildert Daniel Gerkens die bisherigen Gespräche. Zwar gehe es bei der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes nicht um den Profitgedanken, aber auf den Anschaffungskosten wolle auch niemand sitzen bleiben. &bdquo;Stand heute würde der Weihnachtsmarkt wohl ausfallen", ergänzt Daniel Gerkens. &bdquo;Aber wer weiß, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt?" Seine Haltung beschreibt er als eher optimistisch. Am Dienstag trifft sich der Vorstand, um über das Thema zu sprechen. Wolfgang Gerbig hat über den Schloß Holter Weihnachtsmarkt schon mit Bürgermeister Hubert Erichlandwehr gesprochen. &bdquo;Er hat mir nicht viel Mut gemacht", sagt Gerbig. Trotzdem hofft auch er, dass der Markt stattfinden kann. Er äußert zwei Bedenken: Zum einen muss das Hygienekonzept &bdquo;absolut wasserdicht" sein, zum anderen ist er sich nicht sicher, ob ein noch weiter abgespeckter Weihnachtsmarkt die Erwartungen der Bürger erfüllen würde. Wie berichtet, wäre der Weihnachtsmarkt nach den Beschwerden dreier Anwohner in diesem Jahr sowieso etwas kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Von Vorteil sei, dass der Ortsgemeinschaft genug Anfragen von Standbetreibern vorlägen. &bdquo;Wir können kurzfristig handeln", sagt Wolfgang Gerbig. Die Mitglieder der Schloß Holter Ortsgemeinschaft treffen sich weiterhin regelmäßig, um Projekte zu besprechen und in Kontakt zu bleiben. Auch wenn in diesem Jahr die Abendmärkte und das Straßenfest &bdquo;Summertime" ausfallen mussten. Das Stelenprojekt steht aber kurz vor der Vollendung. Nikolausmakrt ohne viel Drumherum Ordnungsamtsleiter Egon Henkenjohann plädiert dafür, die Märkte nicht zu früh abzusagen. Am 1. September ist die überarbeitete Corona-Schutzverordnung in Kraft getreten. Großveranstaltungen bleiben bis zum Jahresende generell untersagt, heißt es darin zum Beispiel. Der Begriff &bdquo;Großveranstaltung" bezieht sich dabei nicht auf die Personenzahl, sondern auf die Infektionsrelevanz der Veranstaltung. Dazu zählen Schützenfeste, Straßenfeste, Musikfestivals und andere. Schwammig bleibt die Verordnung bislang in Bezug auf Weihnachtsmärkte. Darüber hat das Gesundheitsministerium noch nicht abschließend beraten. Würden die Weihnachtsmärkte stattfinden, würden auch parallel dazu verkaufsoffenen Sonntage genehmigt. Darauf weist Egon Henkenjohann hin. Der kleinere Weihnachtsmarkt in Liemke fällt definitiv aus. Das bestätigt Hauptorganisatorin Karina Brüggemeier vom SCW Liemke. Eigentlich gestalten Schul- und Kindergarten einen Gottesdienst am zweiten Advent, danach wird auf dem Kirchplatz gefeiert. Die Nikolausfeier am 6. Dezember in Stukenbrock-Senne wird wohl stattfinden, wahrscheinlich in kleinerem Rahmen, sagt Hermann-Josef Brummelte. Ohne viel Drumherum. Der Nikolaus wird sich aber sich Zeit für die Kinder nehmen.

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