Wo es für Radfahrer in Gütersloh laut Statistik gefährlich werden kann

Gütersloh. Die meisten Unfälle in Nordrhein-Westfalen bezogen auf die Bevölkerungszahl gab es 2019 in Borgholzhausen. 7,0 Unfälle je 1.000 Einwohner verzeichnet die Statistik für die Kommune im Nordkreis. Doch auch andere Städte im Kreis haben hohe Unfallhäufigkeitswerte. In Verl liegt diese Zahl bei 6,4 (das ist NRW-weit Platz 9), in Gütersloh bei 5,3 (Platz 50). Wer bislang Genaueres zur Unfallstatistik wissen wollte, etwa über Unfallschwerpunkte und-häufigkeit, war auf die jeweils im Februar veröffentlichten Jahresberichte Verkehr des Kreises Gütersloh angewiesen. Doch kürzlich ging die interaktive Webseitean den Start. Unter dieser Adresse lässt sich straßengenau nachvollziehen, an welchen Punkten sich Unfälle ereignet haben, welche Verkehrsteilnehmer (Pkw-, Lkw-, Rad- oder Kradfahrer und Fußgänger) beteiligt waren und welche Straßenabschnitte besonders auffällig hinsichtlich Unfällen sind. Man kann auf vor der eigenen Haustür nach Unfallschwerpunkten suchen Schaut man sich die interaktive Karte des Unfallatlas an, fällt am rechten Bildschirmrand oben die Rubrik Ortssuche auf. Wer hier &bdquo;Gütersloh“ eingibt, bekommt einen groben Überblick im Maßstab 1:36.000. Gibt man die eigene Adresse ein, erkennt man im Maßstab 1:2.500, ob auch vor der Haustür ein Unfallschwerpunkt vorliegt. In der Rubrik &bdquo;Unfallorte“ lässt sich beispielsweise gezielt nach Unfällen mit Radfahrern suchen.Diese werden durch Punkte angezeigt. Klickt man diese Punkte an, werden die Verkehrsbeteiligten angezeigt sowie die Schwere des Unfalls. Darunter befindet sich die Rubrik Unfallhäufigkeiten. Hierwerden Straßenabschnitte in unterschiedlicher Färbung angezeigt: von Blau (niedrig) über gelb bis rot (häufig). Die Neuenkirchener Straße ist für Radfahrer gefährlich Rote Strecken sind im Unfallatlas für Gütersloh eine Seltenheit. Lediglich für die Neuenkirchener Straße - zwischen der Virchowstraße und der Schalückstraße - ist ein solcher Abschnitt als besonders unfallträchtig für Radfahrer ausgewiesen. Einen &bdquo;Unfall mit Leichtverletzten“ mit Pkw und Rad gab es hier an zwei Punkten. Weitergehende Informationen zu den Unfällen gibt es in der schematischen Visualisierung nicht. Auch eine Unterscheidung zwischen Fahrern von Pedelecs und E-Bikes, deren Unfallzahlen 2019 um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegensind, und nicht elektrifizierten Rädern wird nicht vorgenommen. Polizeisprecher Mark Kohnert: &bdquo;Wir haben es bei der Neuenkirchener Straße mit einer starkbefahrenen Straße mit vielen Ein- und Ausfahrten und Kreisverkehrenzu tun. Ein falsches Verhalten der Verkehrsteilnehmer, Auto- wie Radfahrern, kann dann schnell zu einem Unfall führen.“ Durch die &bdquo;Aktion Radschlag“, mit der die Polizei die Zahl der Unfällemit Radfahrern etwa durch mehr Kontrollen senken will, rechne seine Behörde in diesem Jahr mit weniger Radunfällen. NRW ist erstmals im digitalen Unfallatlas vertreten Den digitalen Unfallatlas gibt es bereits seit mehreren Jahren, NRW ist allerdings erstmals dabei. DerGrund: Erst im vergangenen Jahr seien alle Polizisten in Nordrhein-Westfalen mit digitalen Geräten zur Unfallaufnahme ausgestattet gewesen, so ein Sprecher der zuständigen Landesbehörde Information und Technik (IT.NRW.) Damit war die Voraussetzung für eine einfache Übertragung der genauen Geodaten und weiterer Informationen für den Unfallatlas möglich. Und für wen ist der digitale Unfallatlas, der frei zugänglich und gratis genutzt werden kann, interessant? Nicht für die Polizei, wie Mark Kohnert sagt. "Uns stehen intern digitale Erfassungssysteme zur Verfügung, die wir nutzen." IT.NRW verweist auf Personen, die sich beruflich mit Verkehr beschäftigen: Verkehrsplaner oder Politiker. Doch auch interessiertePrivatpersonen dürften an den detaillierten Darstellungen ein reiches Betätigungsfeld finden.

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