Kino, Konzerte, Biergarten: Neuer Gütersloher Veranstaltungsort

Gütersloh. Die Martin-Luther-Kirche hat eine sagenhafte Lage. Unzählige Menschen schlendern in der City täglich daran vorbei. &bdquo;Aber leider nur vorbei und nicht hinein", sagt Siegbert Geldner. Deshalb müsse ein Programm her, das die Menschen wieder in die Kirche locke. Pfarrerin Wiebke Heine ergänzt: &bdquo;Kirche muss aus der Komfortzone raus und sich nicht ständig fragen, wo die Leute bleiben." Ein engagiertes Team von insgesamt 16 Ehrenamtlichen nimmt die Sache nun in die Hand und will die Martin-Luther-Kirche als neuen Veranstaltungsort in Gütersloh platzieren. &bdquo;Wir starten ein Pilotprojekt", sagt Joachim Martensmeier, &bdquo;es ist ein Jahr des Ausprobierens." Es soll eine Art Bewegung daraus werden. Konzert mit Heinz Rudolf Kunze und Whisky-Tasting Den Auftakt macht die Musikerin Barbara Dennerlein am 8. März mit ihrem Konzert &bdquo;Jazz trifft Kirchenorgel". Ein Vortrag mit Henning Scherf ist geplant, ein Kino-Abend, ein Konzert mit dem Lisa Bassenge Trio, ein Vortrag mit Professor Gunter Pilz über die gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs, ein Konzert mit Heinz Rudolf Kunze oder aber ein Whisky-Tasting vom Turm zum Altarraum. An zwei Terminen im Sommer wird sogar ein Biergarten vor der Kirchentür aufgebaut. (function(d,s,id){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src='https://embed.ex.co/sdk.js';fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}(document,'script','playbuzz-sdk')); Eine Weiterführung der Vesperkirche also? &bdquo;Nein", sagt Wiebke Heine, &bdquo;die Erfahrungen der Vesperkirche haben uns ermutigt, aber die Stadtkirchenarbeit sollte schon vorher ausgebaut werden. Das war der ausdrückliche Wunsch des Presbyteriums." Seit 2018 treffe sich die Projektgruppe bereits und habe das umfangreiche Programm ausgearbeitet. "Mir ist es wichtig, dass die Gottesdienste fest erhalten bleiben" &bdquo;Kirche findet Stadt" heißt es jetzt und ist die Umkehrung der Verhältnisse. Die Martin-Luther-Kirche lockt mit Angeboten. Dabei soll sie nicht zu einer reinen Kulturkirche werden, &bdquo;mir ist es wichtig, dass die Gottesdienste fest erhalten bleiben", so Heine. Das Konzert mit Barbara Dennerlein wird Eintritt kosten. &bdquo;Das bleibt aber eher die Ausnahme", erklärt Ute Göth, die sich ebenfalls im Projekt engagiert. &bdquo;Sonst werden die Veranstaltungen kostenfrei sein, damit wir wirklich Zulauf erwarten können. Uns ist es wichtig, ein absolut niederschwelliges Angebot zu machen." Eine Spende sei natürlich immer gern gesehen. Auch müsse man dauerhaft wohl auf Sponsorensuche gehen. Jetzt aber müsse die Kirche erstmal auf sich aufmerksam machen. Engagierte Bürger gesucht &bdquo;Wir haben durch die Vesperkirche gelernt, dass diese Kirche eine hohe Akzeptanz in der Bürgerschaft hat." Martensmeier ergänzt: &bdquo;Nun wollen wir feststellen, was alles geht." Und Pfarrerin Heine ist sich sicher: &bdquo;Diese große alte Dame von 1857 mit ihren 1.000 Sitzplätzen kann unendlich viel. Das soll sie jetzt zeigen dürfen, auch wenn sie in erster Linie ein Gottesdienstraum ist und bleibt." Ute Göth rührt derweil die Werbetrommel: &bdquo;Wir hoffen natürlich auf Mithilfe aus der Bürgerschaft. Wer Lust hat, sich mit Veranstaltungen zu engagieren, soll zu uns kommen!" Auch für Experimentelles ist Platz. Im Oktober ist eine Woche &bdquo;Hörspielkirche" geplant. &bdquo;Es ist ein Format, das sich etablieren muss", so Martensmeier, &bdquo;im Nordwestdeutschen Raum gibt es so etwas bislang nicht." Sind die Strukturen der Kirche ausreichend für all diese Vorhaben? Sind die Strukturen der Kirche ausreichend für all diese Vorhaben? &bdquo;Nun", erklärt Siegbert Geldner mit Schmunzeln, &bdquo;mit Blick auf Toilettenräume oder anderes gibt es sicherlich Renovierungsbedarf, der getätigt werden muss." Darüber hinaus aber gebe es reichlich Raum für Phantasien. So hätten andere Kirchen beispielsweise Um- oder auch Anbauten für Gastronomie geschaffen oder Vorrichtungen für Technik fest installiert. Das Projektteam aber will erstmal starten. &bdquo;Die Ergebnisse sollen dem Presbyterium Mut machen", so Geldner. Gemeint ist wohl Mut für finanzielle Investitionen. Offizieller Start des neuen Programms der Stadtkirchenarbeit ist am Sonntag, 1. März. Wie immer um 18 Uhr im Gottesdienst. &bdquo;Der bleibt", verspricht die Pfarrerin.

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