Gütersloh. In einer Lagerhalle des von der Hagedorn Unternehmensgruppe betriebenen Gütersloher Wertstoffzentrum an der Osnabrücker Landstraße unweit der B61 ist am späten Montagabend Styropor in Brand geraten. „Wir wussten zunächst nicht, was da genau brennt", berichtete der
Gütersloher Feuerwehrchef Joachim Koch am Einsatzort.
Selbst ein hinzugerufener Berechtigter des Unternehmens hätte der Feuerwehr zunächst keine klaren Angaben machen können, so der Branddirektor. Die Feuerwehr war um 22.12 Uhr alarmiert worden - offenbar hatte ein Passant die Flammen im relativ dichten Nebel entdeckt. Als die ersten Kräfte am Einsatzort waren, schlugen die Flammen bereits aus dem Gebäude in den nächtlichen Himmel.
Feuer wütete mehrere Stunden in der Halle
Zu diesem Zeitpunkt hatte das Feuer offenbar bereits längere Zeit in der Halle gewütet, die Plastikverkleidung der oberen Halle war im Bereich der Zufahrt auf das Firmengelände bereits geschmolzen. Die Feuerwehrleute zapften zwei Hydranten an, jeweils zwei B-Schlauchleitungen wurden mit Hilfe des Schlauchwagens des Löschzuges Isselhorst an die Einsatzstelle verlegt.
Die beiden städtischen Drehleitern der Feuerwehr wurden in Stellung gebracht, über die etwa sechs Meter hohen Betonteile wurde im Bereich der geschmolzenen Kunststoffverkleidung das brennende Styropor gelöscht. Im Einsatz waren rund 80 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr, der Löschzüge Avenwedde, Friedrichsdorf, Gütersloh, Isselhorst und Spexard. Der Löschzug Gütersloh stellte den Grundschutz für mögliche Paralleleinsätze sicher, aus Friedrichsdorf (Lichtmast), Isselhorst (Schlauchwagen) und Spexard (Tanklöschfahrzeug mit 5.000 Litern Wasser) rückten jeweils nur die Spezialfahrzeuge aus.
Schaden in noch unbekannter Höhe
Bis etwa 1 Uhr hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Erst dann konnten die ersten Schläuche wieder zusammengerollt werden.
„Wir decken das nun etwa auf Kniehöhe zusammengeschmolzene Styropor mit einem Schwerschaumteppich ab", berichtete Koch zu diesem Zeitpunkt das weitere Vorgehen. Zuvor war bereits ein Feuerwehrmann mit einem Radlader in die Halle gefahren.
Mit der Baumaschine sollte das Styropor aus der Halle geholt und auf dem rund 50.000 Quadratmeter großen Gelände verteilt und endgültig abgelöscht werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung in der Halle war das aber nicht möglich. Nach Polizeiangaben entstand Schaden in noch nicht bekannter Höhe.
Am Dienstagmorgen musste die Feuerwehr nochmal ausrücken
Die Brandursache ist bislang ungeklärt, für weitere Ermittlungen wurde der Brandort von den Beamten für weitere Untersuchungen beschlagnahmt. Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde der Streudienst des Kreises verständigt, da die Fahrbahn der Osnabrücker Landstraße bei Temperaturen
um den Gefrierpunkt aufgrund des Löschwassers zu vereisen drohte.
Am Dienstagmorgen musste die Feuerwehr dann gegen 6.45 Uhr erneut aufgrund zunehmender Rauchentwicklung zu dem Wertstoffhof ausrücken, der Einsatz konnte allerdings schnell beendet werden.