Gütersloh. Noch bis Sonntag können Jahrmarktliebhaber in den Fahrgeschäften auf der Michaeliskirmes ihre Runden drehen. Bei einem Kirmesrundgang hat die NW sich bei Jugendlichen erkundigt, wie viel Geld diese heutzutage so auf dem Rummel ausgeben.
Der 14-jährige Niklas hat beispielsweise über drei Tage verteilt insgesamt 90 Euro zur Verfügung, dafür könne er am Tag vier bis fünf Mal Karussell fahren und noch etwas essen, billig sei das nicht, findet er. Und auch die Leser der NW sind teils der Ansicht, dass die Kirmes ein teures Vergnügen sei. "Ich bin so froh aus dem Alter zu sein, die Preise bei den Fahrgeschäften sind ja schon fast unbezahlbar", meint Susanne Wegener-Dreckmann. Da brauche es jede Menge nette Tanten und Onkel.
Silke Breimann-Dreßler zieht den Vergleich zu ihrer Jugend: "Unter 100 Euro braucht man da gar nicht hingehen, alles ist mega teuer. Aber mein Sohn hat es Teils mit Taschengeld bekommen, da hätten wir früher von geträumt."
Daniel Hiltscher hat mit den Ticketpreisen keine Pobleme, zu Fünft seien sie mit 50 Euro alle auf ihre Kosten gekommen, ruft aber damit bei den anderen Kommentatoren im Netz Erstaunen hervor. Britta Klich Heckermann kann mit den Preisen für die Karussellfahrten leben, bedauert aber, die ihrer Meinung nach hohen Preise für Essen. 18 Euro für zwei Steakbrötchen seien "echt bescheiden".
Verständnis für Schausteller
Es gibt aber auch Verständnis für die Kosten, die eine Karussellfahrt mit sich bringt. "Die Schausteller haben aber auch kein regelmäßiges Einkommen und müssen an den Tagen, wo Kirmes ist, halt entsprechend mehr verdienen. Und dann ist das Eröffnungswochenende und der Feiertag schon mal verregnet. Und Standmiete ist vermutlich auch nicht aus der Portokasse bezahlt. Klar, der Preis bleibt ärgerlich, aber man zahlt ja fürs Gesamtpaket", merkt Martin Barkey an.
Andere hingegen fahren lieber gleich in den Freizeitpark, weil dies insgesamt günstiger sei und schließlich gäbe es hier dafür eine Möglichkeit direkt vor der Haustür.