Gütersloh

Reaktion der Stadt: Mehr Sicherheitspräsenz an Flüchtlingsunterkunft

Die Stadt reagiert auf die Vorfälle am Fuchsweg und verschickt einen Brief an die Anwohner

Die Flüchtlingsunterkunft am Fuchsweg. | © Andreas Frücht

Benedikt Schülter
26.08.2018 | 26.08.2018, 14:00

Gütersloh. Die Verhältnisse in der Unterkunft für Flüchtlinge am Fuchsweg hat jetzt die Stadt dazu veranlasst, den Anwohnern einen Brief zu schicken. Darin verspricht der Sozialdezernent der Stadt Gütersloh, Joachim Martensmeier, dass man nun weitere Schritte unternehmen werde um die Situation in der Flüchtlingsunterkunft zu entspannen.

So werde ab dem kommenden Montag rund um die Uhr und an jedem Tag ein Sicherheitsunternehmen vor Ort sein. Dieses sei in den Nachtstunden von 22 Uhr bis 6 Uhr wie bisher mit zwei Personen und in der übrigen Zeit mit einer Person der Fall. „Ich hoffe, dass dies dazu beiträgt, die Bewohner verstärkt zu eigenverantwortlichem, angemessenem Umgang miteinander anzuhalten", schreibt er.

Die anderen 153 Einsätze werden nur am Rande erwähnt

Martensmeier bezieht sich in dem Brief hauptsächlich auf dem Vorfall vom vergangenen Sonntag, als zwei Bewohner der Unterkunft unter anderem mit einer Sense aufeinander losgingen. Die anderen 153 Polizeieinsätze erwähnt er nur am Rande. Dass es durch den Vorfall vom vergangenen Sonntag zu Beunruhigung in der Nachbarschaft gekommen sei, könne er gut verstehen. Er bedauere das. Die Stadt bemühe sich nun darum, für akzeptable Verhältnisse vor Ort zu sorgen.

Dass die Sense, die bei der Auseinandersetzung vor der Flüchtlingsunterkunft eingesetzt wurde, nicht als Beweis gesichert wurde, erklärt die Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Gütersloh Corinna Koptik so: „Gegenstände dürften von der Polizei nur aufgrund rechtlicher Bestimmungen, die sich hier aus der Strafprozessordnung und dem Polizeigesetz NRW ergeben, sichergestellt werden", schreibt sie auf NW-Anfrage.

Beobachtungen der Anwohner "können nicht bestätigt werden"

In diesem Fall hätten die Voraussetzungen dafür nicht vorgelegen, so Corinna Koptik. Der Sachverhalt sei bekannt und dokumentiert. Dabei käme die Sense als sogenannter Spurenträger nicht in Frage. Außerdem konnte sie die Beobachtungen der Anwohner, es seien auch Spezialeinsatzkommandos eingesetzt worden nicht bestätigen.