Kreis Gütersloh

Schüco-Abriss nach Großbrand im Kreis Gütersloh

Im vergangenen Jahr stand das Eloxierwerk der Firma Schüco im Kreis Gütersloh plötzlich in Flammen. Einen Wiederaufbau wird es nicht geben - aktuell sind schwere Bagger auf der Fläche unterwegs.

Im März 2019 hatte es auf dem Gelände von Schüco in Borgholzhausen gebrannt. | © Jonas Damme

10.12.2020 | 28.04.2021, 09:33

Borgholzhausen. Das Eloxierwerk der Firma Schüco am Standort Borgholzhausen ist Geschichte. Der Großbrand am 17. März 2019 sorgte für eine abrupte Unterbrechung. Bald darauf stand fest, dass es keinen Wiederaufbau geben wird. Aktuell sind wieder schwere Bagger auf der Fläche tätig, doch von Neubeginn kann keine Rede sein. Über die spätere Verwendung der Fläche sei noch nicht entschieden, sagt Schüco-Pressesprecher Thomas Lauritzen.

Kurzfristig soll dort ein geschotterter Parkplatz errichtet werden. Dazu wird der Abriss, der oberirdisch schon vor Monaten beendet worden ist, jetzt auch in der Tiefe vorgenommen. Denn diese Werkshalle war ein klein wenig anders, als es solche Zweckbauten normalerweise sind. Der Grund dafür war das Eloxierwerk.

Im Keller wurde das Löschwasser aufgefangen

Denn dieser Vorgang sorgt zwar für glänzende und hygienisch saubere Metalloberflächen, ist aber mit der Verwendung einer ganzen Reihe wenig harmloser Chemikalien verbunden. Deshalb haben Gebäude, in denen sich Eloxierwerke befinden, in der Regel ausgedehnte Kelleranlagen.

Diese Anlagen sind nur für einen einzigen Zweck gebaut. Sie sollen das Löschwasser auffangen, wenn eine Katastrophe eintritt – so wie an jenem Märzsonntag, als Hunderte von Feuerwehrleuten gegen die Flammen kämpften, die aus dem Dach der Werkshalle schlugen und eine schwarze Rauchsäule über der Stadt stand.

Zumindest als Parkplatz soll er dienen

An den Brandmauern in der Halle konnte das Feuer eingedämmt werden, so dass letztlich nur etwa ein Viertel des gesamten Gebäudekomplexes Opfer des Brandes wurde. Dabei kamen auch große Mengen an Löschwasser zum Einsatz, die dann wie geplant im Keller aufgefangen wurden. Dieses Wasser samt der darin gelösten giftigen Inhaltsstoffe ist längst abgefahren und geklärt worden. Jetzt werden die massiven Einbauten im Untergrund beseitigt.

Drei Viertel der Bausubstanz des Gebäudes sollen erst einmal stehen bleiben. Was aus ihnen werden soll, ist noch offen. „Über eine spätere Verwendung der Gesamtfläche ist noch nicht entschieden", sagt Lauritzen. Wenn die Arbeiten im Untergrund abgeschlossen sind, wird der Boden aufgefüllt und mit einer Schotterschicht versehen, so dass er zumindest als Parkplatz dienen kann.