Findel-Baby lag nur für Sekunden im Freien: Bielefelder Kripo gibt weitere Details bekannt

Bielefeld. Die Suche nach der Mutter des Bielefelder Findelbabys und einer möglichen anderen Person, die das Neugeborene in Schildesche abgelegt haben könnte, dauert weiter an. Die Kripo bittet weiterhin um Zeugenhinweise vom Samstagabend, 4. Oktober, rund um 21.30 Uhr. Derweil wurde bekannt: Das Baby wurde so abgelegt, dass es innerhalb von Sekunden gefunden werden musste. Die Person, die das Baby an diesem Samstagabend zwischen Media Markt und Schildescher Park zurückgelassen hatte, hat das Neugeborene nicht etwa einfach im Park abgelegt. Dieser Eindruck war aufgrund der ersten Meldung zu dem Fall aufgekommen. Doch die Lokalredaktion erfuhr nun aus gut unterrichteten Kreisen, dass die Person sehr wohl Sorge dafür getragen hat, dass das Baby innerhalb von Sekunden gefunden werden musste. Die Finder nahmen das gesunde und gewaschene Baby kurz nach dem Ablegen zu sich und riefen unmittelbar Rettungsdienst und Polizei. Die Polizei will dazu keine weiteren Details bekannt geben, sagt Sprecherin Hella Christoph: &bdquo;Mit Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte können keine weiteren Details zu dem Baby sowie zu dem konkreten Fundort und der Auffindesituation mitgeteilt werden.“ Deshalb werden an dieser Stelle keine weiteren Details genannt. Derweil bittet die Polizei nach dem ersten Zeugenaufruf zu dem Säugling weiter um Mithilfe: &bdquo;Bislang gingen bei der Kriminalpolizei nur wenige Anrufe und Hinweise ein.“ Deshalb fragt die Polizei noch einmal: Wer kann Hinweise zu einer Frau geben, die bis September oder Anfang Oktober noch schwanger war oder bei der eine Schwangerschaft vermutet wurde, die nun aber kein Baby vorzuweisen hat? Wem ist eine Frau aufgefallen, die sich auffällig gekleidet hat, um möglicherweise eine Schwangerschaft zu verbergen? Wer am Samstagabend, 4. Oktober, gegen 21.30 Uhr im Bereich Schildescher Park, der Straße Im Bracksiek oder im Umfeld Beobachtungen gemacht, meldet sich beim Kriminalkommissariat 11 unter Tel. 0521 5450. Genauso sind die Eltern des Kindes dringend aufgerufen, sich zu melden. Die Polizei hofft, Eltern und Baby doch noch wieder &bdquo;zusammenzuführen“. Mutter muss in gynäkologische Behandlung Weil das Kind nicht professionell abgenabelt wurde und Experten davon ausgehen, dass das Baby möglicherweise bei einer Hausgeburt zur Welt kam, appellieren Gynäkologen dringend an die Mutter, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Durch eine fehlende Nachkontrolle und den Milcheinschuss können Probleme auftreten, die ohne medizinische Hilfe zu größeren Problemen führen können. Für Mädchen und Frauen, die sich von der kommenden Mutterschaft überfordert fühlen, bieten das Klinikum Bielefeld-Mitte und das Evangelische Klinikum Bethel sowohl eine gänzlich &bdquo;anonyme Geburt“ als auch die &bdquo;vertrauliche Geburt“ an. Die Ärzte garantieren den Frauen professionelle medizinische Hilfe bei der Entbindung sowie bei der Vor- und Nachsorge. Bielefeld verzichtet auf Babyklappe und setzt auf &bdquo;anonyme Geburt“ Um keine falschen Anreize zu schaffen, hatte die Stadt Bielefeld damals gezielt auf eine Einrichtung einer Babyklappe in Bielefeld verzichtet und auf professionelle Hilfe hingewiesen, die sowohl dem Baby als auch der Mutter helfen. Bei einer anonymen Geburt kann die Mutter ihr Kind medizinisch sicher und vertraulich zur Welt bringen, ohne ihre Identität preiszugeben. Die persönlichen Daten der Mutter werden zu keinem Zeitpunkt irgendwo erfasst. Die vertrauliche Geburt unterscheidet sich von der anonymen Geburt darin, dass die Mutter ihre Personendaten gegenüber einer Beratungsstelle bekannt gibt. Dort wird ein Herkunftsausweis (Vor- und Zuname, Geburtsdatum und Anschrift der Schwangeren) erstellt, der dann für das Kind nach dem 16. Geburtstag einsehbar ist. In beiden Fällen wird das Neugeborene nach der Geburt in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Das Jugendamt kümmert sich nach etwa einem Jahr, sollte sich die Mutter nicht doch noch zu erkennen gegeben haben, um das Adoptionsverfahren. Die leibliche Mutter hat jederzeit noch die Möglichkeit, das Kind wieder zu sich zu nehmen. Das geht aber nur, wenn sie ihre Identität aufdeckt. .responsive23-xfJDyGGVjolki2RL-map-ausgesetzter-saeugling-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-xfJDyGGVjolki2RL-map-ausgesetzter-saeugling-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-xfJDyGGVjolki2RL-map-ausgesetzter-saeugling-in { padding-top: 142.86%; } } Hilfetelefon und Beratungsstellen unterstützen Betroffene in Bielefeld Die &bdquo;vertrauliche Geburt“ ist ein bundesweites Hilfsangebot. Sowohl die Beratung als auch die Kosten für die vertrauliche Geburt sowie Vor- und Nachsorge werden übernommen, müssen also nicht selbst gezahlt werden. Alle Beteiligten sind zur Schweigepflicht verpflichtet. Hier gibt es Infos der Stadt Bielefeld zur &bdquo;vertraulichen Geburt“. Weitere Infos auf der Seite von &bdquo;Hilfetelefon – Schwangere in Not“. Nach der Aussetzung eines Neugeborenen in Brackwede hatte eine Bielefelderin eine Petition zur Einrichtung einer Babyklappe in Bielefeld gestartet. 2.822 Personen unterschrieben damals die Forderungen. Zum Thema: Ausgesetztes Bielefelder Baby: Petition für Einrichtung einer Babyklappe

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