
Bielefeld. Die Bielefelder Feuerwehr ist gegen 16.19 Uhr am Donnerstag zu einem großen Einsatz am Wikingerweg in Bielefeld-Brackwede ausgerückt. „Vor Ort stellte sich heraus, dass es eine starke, dunkle Rauchentwicklung gab und dass der gesamte Flur verqualmt war“, erklärte Jörn Bielinski, Einsatzleiter der Bielefelder Feuerwehr, im Gespräch mit der NW.
Zwei Menschen befanden sich noch in ihren Wohnungen. „Die haben wir über das Dachgeschoss mit Drehleiterwagen gerettet, weil der Fluchtweg durch den Qualm versperrt war“, sagte Bielinski. Die beiden Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst betreut, wurden aber nicht verletzt und mussten auch nicht in ein Krankenhaus gebracht werden.
Anschließend rückten die Helfer mit Atemschutz in den Flur vor, wo der Ursprung des vielen Qualms lag: Ein Schaltschrank im Flur hatte Feuer gefangen. Die Feuerwehr löschte den Schaltschrank und belüftete das Treppenhaus mit sogenannten Unterdrucklüftern.
Feuerwehr bricht Wohnungstüren auf
„Wir mussten anschließend auch kontrollieren, ob auch Wohnungen verraucht waren“, so Bielinski. Da einige Mieter nicht zu Hause waren und andere Räume aktuell nicht bewohnt waren, mussten die Feuerwehrleute einige Wohnungstüren aufbrechen, um die Kontrolle durchführen zu können.
Als die Arbeit der Feuerwehr beendet war, schaltete ein Elektriker in Absprache mit dem Vermieter des Hauses die Stromversorgung aus. Aktuell ist nicht klar, was der Auslöser für den Brand im Sicherungskasten war.
Stromversorgung aus der Nachbarschaft
Für die Bewohner des Hauses bedeutet das, dass sie zunächst ohne Strom im Haus auskommen müssen. „Eine Mieterin ist deswegen zunächst zu ihrer Tochter gezogen“, erklärte Bielinski. Andere Mieter entschieden, auch ohne Strom in ihren Wohnungen zu bleiben. „Diese werden zum Teil durch Kabeltrommeln mit Strom aus der Nachbarschaft versorgt“, sagte der Einsatzleiter.
Der Einsatz endete um 18.16 Uhr. Vor Ort waren etwa 35 Helfer der Feuerwache Süd, der Hauptfeuerwache sowie der Freiwilligen Feuerwehren aus Brackwede und Kupferhammer. Auch Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort.
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