Stichwahl in Bielefeld: Christiana Bauer wird neue Rathaus-Chefin

Bielefeld. Mit einem Abstand von 2,8 Prozentpunkten hat Christiana Bauer (CDU) am Sonntag die Oberbürgermeister-Stichwahl in Bielefeld für sich entschieden. Auf Bauer entfielen 51,4 Prozent der Stimmen, auf Ingo Nürnberger 48,6 Prozent. Die 36-jährige Staatsanwältin ist damit die jüngste Oberbürgermeisterin einer deutschen Großstadt. 16 Jahre lang hat Pit Clausen (SPD) die Geschicke der Stadt geführt. Jetzt wird eine Christdemokratin zum 3. November das Amt übernehmen. Um 19.30 Uhr betrat die Wahlsiegerin den Ratssaal unter dem Jubel ihrer Anhänger, sichtlich überwältigt von ihrem Erfolg. Erster Gratulant war der scheidende OB Pit Clausen, gefolgt vom Wahlverlierer Ingo Nürnberger, der seit zehn Jahren Sozialdezernent im Bielefelder Rathaus ist. &bdquo;Ja es war ein harter Wahlkampf“, sagte Bauer. &bdquo;Wir haben bis zur letzten Minute um jede Stimme gekämpft. Jetzt ist ein ganz besonderer Moment für mich.“ Sie sei sich bis zum Schluss nicht sicher gewesen, ob es tatsächlich reichen werde. &bdquo;Bei den Gesprächen in der Stadt habe ich zuletzt aber schon eine deutliche Wechselstimmung gespürt.“ Der Liveticker zum Nachlesen: CDU feiert die gewonnene Stichwahl Sondierungsgespräche in den kommenden Tagen Eine wirkliche Pause nach der geschlagenen Wahlschlacht kann sich Bauer nicht gönnen. An diesem Montag kommen erstmals die neuen Ratsfraktionen zusammen. In den kommenden Tagen wird es erste Sondierungsgespräche zu einer künftigen Rathauskoalition geben. Die Anspannung in den Parteizentralen von SPD und CDU war am Sonntag kurz vor Schließung der Wahllokale groß. Viele vermuteten ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Bewerber um das städtische Spitzenamt. Und so sah es bis etwa 18.30 Uhr auch aus. Bauer und Nürnberger wechselten sich in der Führung immer wieder ab. Dann verfestigte sich der Trend zugunsten der Unions-Kandidatin. Bauer bedankte sich zu Beginn des Wahlabends bei ihren Helferinnen und Helfern. &bdquo;Ohne Euch hätte ich das nicht geschafft.“ Ernste Gesichter dagegen bei der SPD. Dort verfolgten Bielefelds SPD-Chefin Wiebke Esdar und Ratsfraktionschef Riza Öztürk gemeinsam mit Nürnberger die eingehenden Ergebnisse. &bdquo;Es tut mir leid, wir haben verloren“, sagte Ingo Nürnberger dann bereits um kurz vor 19 Uhr im Kreis seiner Parteifreunde, als die meisten der 267 Stimmbezirke ausgezählt waren. Trotzdem gab es für ihn langanhaltenden Applaus von den Genossen. Kommentar zu Christiana Bauers Sieg: Die Bielefelder wollen den Wechsel .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 142.86%; } }Rund 270 Bielefelder bei der Wahlparty Im Ratssaal hatte um 17.45 Uhr die offizielle Wahlparty begonnen, zu der der amtierende Oberbürgermeister Pit Clausen eingeladen hatte. Rund 270 Bielefelder waren gekommen, um sich an Ort und Stelle über die Wahlergebnisse zu informieren. Nürnberger erschien als Erster, gestand auch dort seine Niederlage ein. &bdquo;Das ist ein bitterer Abend für meine Partei und mich“, sagte Nürnberger. Es sei zum Schluss darum gegangen, welches Lager mehr Anhänger mobilisieren konnte. &bdquo;Das ist der CDU offenbar besser gelungen.“ Und er ergänzt: &bdquo;Ja, ich bin enttäuscht. Wir sind mit so viel Engagement in diesen Wahlkampf gegangen, konnten es aber nicht über die Ziellinie bringen.“ Nürnberger, als Dezernent Teil des Verwaltungsvorstandes, sagte Bauer seine Unterstützung bei ihrem Start ins neue Amt zu, wenn sie es denn wolle. Auf die Staatsanwältin Christiana Bauer entfielen 56.871 Stimmen. Sozialdezernent Ingo Nürnberger bekam 53.824 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,5 Prozent und fiel damit deutlich höher aus als vor fünf Jahren. Damals gingen der 40,7 Prozent zur Stichwahl. Lesen Sie auch: Die Ergebnisse der Oberbürgermeister-Wahl in Bielefeld

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