Nach Renovierung: Das ist neu im Restaurant „Glück und Seligkeit“ in Bielefeld

Bielefeld. Ein Restaurant in einer Kirche: Als das &bdquo;Glück und Seligkeit“ in der ehemaligen Martinikirche in Gadderbaum eröffnete, machte es bundesweit und international Schlagzeilen. Jetzt zum 20-jährigen Bestehen hat Gastronomin Patricia Fiolka kräftig investiert. Sie führt die Geschäfte ihres im Dezember des vergangenen Jahres verstorbenen Mannes weiter und hat im &bdquo;Glück und Seligkeit“ &bdquo;eine sechsstellige Summe“ investiert, so Betriebsleiter Süleyman Akkus. Nachdem das Lokal vier Wochen lang geschlossen war, erstrahlt die Küche jetzt in neuem Glanz. Lüftung, Bodenbelag und Küchengeräte, wie ein besonderer Oberhitzegrill zum Überbacken: &bdquo;Hier ist alles komplett neu“, sagt Küchenchef Matthias Mayer. Auch das einstige Herzstück, der große Pizzaofen aus Stein, wurde ausgetauscht gegen eine kleinere, &bdquo;deutlich energieeffizientere“ Variante. Im Zuge der Renovierung wurde auch die Speisekarte überarbeitet. Mehr Fisch und Gemüse gibt es, mehr saisonale Gerichte, wie jetzt mit Pfifferlingen oder Steinpilzen. Die Pizzen wurden gestrichen, stattdessen ist &bdquo;Table BBQ“ groß angesagt. &bdquo;Am Tisch werden Roastbeef oder Steak oder Fischvariationen auf einem glühenden Stein serviert“, berichtet Mayer. Mehr Entertainment sei gefragt, ergänzt Akkus. Klassiker wie das Schnitzel, der Barbecue-Lachs und die asiatische Ente, die im neuen Pizzaofen eine besondere Röstung bekommt, sind geblieben. Gemüse von Steinkrögers Hof in der Senne Fiolka hat in der ehemaligen Martinikirche schon einige Konzepte ausprobiert. Wie vor einigen Jahren die seinerzeit angesagte Molekularküche im Restaurantbereich &bdquo;Glückskind“ auf der ehemaligen Orgelempore. Jetzt gibt es auf beide Etagen die gleiche Karte. Gekocht wird mit vielen Zutaten aus der Region. &bdquo;Unser Gemüse bekommen wir zum Beispiel von Steinkrögers Hof in der Senne“, berichtet Mayer. Lesen Sie auch: Junge Familie übernimmt &bdquo;Comfort Garni Hotel“ in der City Das &bdquo;Glück und Seligkeit“ bildet Restaurantfachleute sowie Köchinnen und Köche aus. Bewerbungen dafür, aber auch für Schülerpraktika, seien immer herzlich willkommen, ergänzen Akkus und Mayer. Den runden Geburtstag werde der Betrieb allerdings erst Anfang kommenden Jahres feiern. Dann wolle man an die ehemaligen, beliebten &bdquo;Season-Partys“ anknüpfen. Von 1975 bis 2002 wurde die um 1900 eingeweihte, im neugotischen Stil nach den Plänen der Architekten Karl Siebold und Friedrich Gräbner errichtete Martini-Kirche an die griechisch-Orthodoxe Gemeinde verpachtet. Das Innere der Kirche wurde durch Einbauten wesentlich verändert. Der 43 Meter hohe, gründerzeitliche Kirchturm wurde in den 1980er-Jahren aus statischen Gründen bis auf eine Höhe von 18 Meter zurückgebaut. Frühstücksbrunch nur noch an drei Tagen im Jahr 2004 erwarb Fiolkas Unternehmen, das in Bielefeld auch das &bdquo;Peppers“, das &bdquo;Nichtschwimmer“, das &bdquo;Wobu“ und das &bdquo;The Bernstein“ betreibt, das Gebäude und ließ es vom Bielefelder Architekturbüro &bdquo;brunsarchitekten“ zum Gastronomiebetrieb umbauen. Das historische Kirchenschiff wurde in den alten Zustand versetzt und umfassend saniert. Erd- und Obergeschoss des Seitenschiffs wurden zum Hauptschiff geöffnet und die hölzerne Orgelempore durch einen Stahlbetonbau ersetzt und mit moderner Innenarchitektur kombiniert. Auch interessant: &bdquo;Er war mein Held“: Bielefelder Gastro-Szene trauert um Achim Fiolka Die Wirkung sei immer noch außergewöhnlich, so Akkus. &bdquo;Im Gastraum haben wir jetzt nichts verändert.“ In der Woche hat das &bdquo;Glück und Seligkeit“ ab 17 Uhr geöffnet, am Wochenende ab 12 Uhr zum Mittag. Frühstücksbrunch gibt es seit Längerem nur noch an drei Tagen im Jahr: zu Weihnachten, am 24. 25. und 26. Dezember. Die Plätze seien immer sehr schnell ausgebucht, sagt Akkus.

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