OB-Kandidat der Grünen: 15 Dinge, die Sie über Dominic Hallau wissen sollten

Bielefeld. Am 14. September ist Kommunalwahl. Zehn Männer und Frauen bewerben sich in Bielefeld um das Oberbürgermeister-Amt. Gewählt ist, wer im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen holt. Schafft das keiner, gibt es am 28. September eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten. Die NW stellt die Bewerberinnen und Bewerber jeweils anhand von 15 Fakten vor. Diesmal: Dominic Hallau. 1. Dominic Hallau wurde 1980 in Bielefeld geboren, wuchs aber in Schloß Holte-Stukenbrock auf, baute sein Abi am Verler Gymnasium, absolvierte eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker und leistete seinen Wehrdienst ab. &bdquo;2007 zog es mich dann nach Bielefeld, weil ich auf eigenen Beinen stehen wollte“, sagt der Software-Entwickler, der seit 24 Jahren bei Beckhoff Automation in Verl arbeitet. 2. Seinen Weg zu den Grünen fand Hallau im Kommunal-, Bundestags- und Europawahljahr 2009, als er an einem Wahlstand mit der Partei in Kontakt kam. Er engagierte sich fortan ehrenamtlich bei den Grünen, baute Webseiten, fotografierte, landete als Beisitzer im Vorstand und wurde später zu dessen Sprecher gewählt. &bdquo;Meine 30er-Jahre gehörten der Partei“, sagt er heute. 2020 kandidierte er schließlich für den Rat, wurde gewählt und ist seitdem Co-Sprecher der Grünen-Ratsfraktion und einer der Macher und Garanten der Rot-grün-roten Ratskoalition. Hallau will das Gegeneinander überwinden 3. Über sein Politikverständnis sagt er: &bdquo;Ich engagiere mich bei den Grünen, um Lösungen zu finden, die durchdacht, pragmatisch und sozial gerecht sind. Dabei ist mir eines besonders wichtig: Das Gegeneinander in der Politik zu überwinden und Bündnisse zu schmieden – denn nur gemeinsam schaffen wir nachhaltige Fortschritte.“ 4. Und privat? Lebt Hallau mit seinem Ehemann in einem 39 Quadratmeter kleinen Tiny House im Ravensberger Viertel. Er verstehe das auch als ein Statement, dass man nicht viel zum Leben brauche. Ausgleich zur Politik findet Hallau beim Sport. Ist er früher gerne viel gelaufen (&bdquo;auch Marathon“) schätzt er heute das Radfahren (&bdquo;mit dem Faltrad zum Job nach Verl oder sportlich schnell mit dem Gravelbike“), ist als Fan auf Block 2 bei der Arminia dabei, kocht gerne und findet weitere Entspannung beim Tanzen mit seinem Mann in der Tanzschule Weißenberg. Lesen Sie auch: Die Bielefelder Grünen stellen Kandidaten auf für Kommunalwahl – Cim Kartal verlässt Partei 5. Nun also die erste Oberbürgermeisterkandidatur für den Grünen. Warum? &bdquo;Weil die Verwaltung einen Digitalisierungsturbo braucht, und dazu kann ich mit vierundzwanzig Jahren Berufserfahrung in der Softwareentwicklung sicherlich einiges beitragen.“ Bielefeld soll für alle funktionieren 6. Zudem wolle er Bielefeld so gestalten, &bdquo;dass es für alle Menschen funktioniert – bei Starkregen und Hitzewellen, für Pendlerinnen und Pendler, Familien und Unternehmen“. Politik müsse es einem leicht machen, klimafreundlich zu leben, gute Entscheidungen zu treffen und die Stadt aktiv mitzugestalten, betont er zudem. Auch interessant: Nach Mobbing: Bielefelds Ex-Grünen-Chef tritt aus Partei aus 7. Und sein persönliches Ziel bei der Wahl? &bdquo;Wir Grüne sind eine der drei großen Parteien in dieser Stadt, die mit 22,32 Prozent einen klaren Auftrag von ihren Wählerinnen und Wählern erhalten hat, Politik in dieser Stadt zu gestalten. Daher muss es doch auch unser Anspruch sein, den Oberbürgermeister zu stellen“, betont Hallau. Also sei klar, dass er mit dem Ziel antrete, kein Zählkandidat zu sein, und die Stichwahl am 28. September nur sein Mindestziel sein könne. Im Video: Warum Dominic Hallau Oberbürgermeister werden will video-js.video-js.vjs-fluid:not(.vjs-audio-only-mode) { padding-top: 56.25%; } 8. Beim Daueraufreger-Thema Sicherheit in Bielefeld hat Hallau eine klare Positionund betont: &bdquo;Sicherheit heißt: sich frei und ohne Angst bewegen zu können – auf dem Heimweg, im Bus, im Netz. Wir investieren dafür in Prävention, Sozialarbeit und Gewalt- und Diskriminierungsschutz. Stadtteile sollen Orte sein, an denen man sich kennt, unterstützt und füreinander Verantwortung übernimmt.“ Ganz ohne Baustellen geht es nicht 9. In Bielefeld gibt es in diesem Jahr 8.000 Baustellen – darunter zahlreiche Dauerbaustellen. Wie will der OB-Kandidat das Thema angehen, falls er die Wahl gewinnt? Hallau: &bdquo;Für günstige Wärme und klimaneutrale E-Mobilität müssen Strom- und Wärmenetze ausgebaut werden. Ganz ohne Baustellen geht das nicht – aber mit besserer Koordination, klaren Prioritäten und transparenter Kommunikation sorgen wir dafür, dass weniger belasten und Umleitungen sicher zum Ziel führen. So funktioniert Bielefeld trotz Baustellen.“ Aber es gehöre auch zur Ehrlichkeit dazu, klar zu sagen, dass Baustellen eben auch Belastungen bringen werden. 10. Immer dringlicher wird auch in Bielefeld das Thema bezahlbarer Wohnraum. Wie sieht der Ausweg aus der Misere für Hallau aus? &bdquo;Wir fördern sozialen Wohnungsbau, stärken die BGW, nutzen Leerstand und Baulücken und schaffen Anreize für den Umzug in kleinere Wohnungen. Neubauten entstehen dort, wo die Stadt schon existiert – nicht auf der grünen Wiese.“ Sein Ziel sei es, &bdquo;gute Wohnungen für alle, statt Verdrängung und Flächenverbrauch“, betont Hallau. Große Übersicht: Alle Nachrichten zur Kommunalwahl 2025 in Bielefeld lesen Sie hier 11. In Sachen Schulpolitik ist Hallaus Position ebenfalls klar: &bdquo;Jedes Kind soll in seiner Schule den passenden Abschluss schaffen können – ohne Abschulung. Wir investieren in moderne Gebäude, Ganztagsangebote, Ausstattung und stärken integrierte Schulformen. Eine kluge Schulentwicklungsplanung schafft Platz, wo er gebraucht wird, und sorgt für echte Wahlfreiheit für Familien.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Dominic Hallau (@dominic.hallau) Stadtbahnverlängerungen soll Chefsache werden 12. Drei Arbeitsfelder würde Hallau in seiner Amtszeit als OB zur Chefsache erklären: die Modernisierung und insbesondere die Digitalisierung der Verwaltung. &bdquo;Die ist unumgänglich, denn in den nächsten Jahren werden mehr als 2.000 Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.“ &bdquo;Als einziger OB-Kandidat, der aus der freien Wirtschaft kommt, will ich mich sehr stark Wirtschaftsthemen annehmen und in einen Dialog mit der Wirtschaft eintreten, um zu erfahren, was gebraucht wird.“ Drittens will Hallau das Thema Stadtbahnverlängerungen zur Chefsache machen. 13. Auch in der nächsten Ratsperiode dürfte es wieder auf eine Koalition hinauslaufen. Mit wem würde Hallau koalieren wollen? Dessen Antwort fällt diplomatisch aus. &bdquo;Wie bei den vergangenen Wahlen auch werden wir mit allen demokratischen Parteien sprechen“, betont Hallau. Das ist unsere demokratische Pflicht. Auch eine Neuauflage der aktuellen Rot-grün-roten Koalition schließt der OB-Kandidat nicht aus. &bdquo;Aber ob es zu einer Neuauflage kommt, müssen dann die Schnittmengen in den Sondierungsgesprächen zwischen den möglichen Partnern zeigen.“ Mehr zum Thema: Diese zehn Kandidaten wollen Oberbürgermeister in Bielefeld werden 14. Gefragt nach einem möglichen Motto für seine Amtszeit greift der Softwareentwickler auf sein Wahlkampfmotto zurück: &bdquo;Dominic Hallau. Das Update für Bielefeld.“ &bdquo;Ich denke, das drückt sehr gut aus, was ich für Bielefeld will, dass diese Stadt, die auf einem guten Weg ist, durchstartet.“ Hallau will Schulwege sicherer machen 15. Wenn Hallau dann fünf Jahre als OB die Stadt geführt hat, wo wird diese schließlich stehen? &bdquo;Die Schulwege werden sicherer sein, und wir sind dann dabei, die Stadtbahnverlängerung nach Sennestadt zu bauen. Zudem werden wir es nicht nur geschafft haben, einen bedeutenden Teil unserer Bestandsgebäude an klimaneutrale Wärme und Strom anzuschließen, sondern wir haben es auch hinbekommen, ein paar neue Quartiere so zu gestalten, dass man dort gut und qualitätsvoll ohne Auto leben kann.“

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