In Bielefeld entsteht ein neuer Irish Pub mit Originalteilen direkt aus Irland

Bielefeld. Es ist eine Mischung aus Vorfreude und Unglaube, mit der Ferhat Kali auf die Baustelle schaut. &bdquo;Das ist wirklich irre“, sagt der 36-Jährige und lässt seinen Blick über die schwere Holzvertäfelung und die mächtige Theke gleiten. &bdquo;Man glaubt so langsam wirklich, dass man in Irland ist.“ Vor knapp einem Monat hat die heiße Phase der Renovierungsarbeiten in den Räumen der einstigen Gaststätte &bdquo;Stolander“ begonnen. Und mit jedem Tag wird es Stück für Stück sichtbarer, dass es in naher Zukunft an der Alfred-Bozi-Straße 9 mit dem &bdquo;Leprechaun Irish Pub & Kitchen“ wieder ein Lokal mit Kult-Potenzial geben wird. Authentisch soll der Pub werden, ein echtes Stück Irland in Bielefeld. Entsprechend stammt praktisch die gesamte Einrichtung des Lokals von der grünen Insel: Theken, Podeste und auch die Deckenpaneele wurden in Containern aus Irland nach Ostwestfalen gebracht und direkt in Bielefeld von irischen Spezialisten zusammengebaut. &bdquo;Das ist alles Handarbeit“, sagt Johnathon Palmer, der zusammen mit Kali hinter dem ehrgeizigen Projekt steckt. Lesen Sie auch: Gastro-Paukenschlag: Ehemalige Bielefelder Kult-Kneipe wird zum Irish Pub Bis ins kleinste Detail wurde das Interieur vom Bielefelder Gastronomen-Duo geplant und von den auf den Innenausbau von Pubs spezialisierten Experten aus der nordirischen Hauptstadt Belfast umgesetzt. Im Mai waren Palmer und Kali noch einmal in Belfast, um vor Ort in der Werkstatt den letzten Feinschliff zu besprechen. Seitdem sägten, feilten und polierten die Iren, was das Zeug hielt – und lassen den Traum, nach dem kleinen Leprechaun-Pub am Kesselbrink endlich die große Variante mit Restaurant an den Start zu bringen, immer mehr Realität werden. Neugierige Zeitgenossen und Pub-Fans stecken seit dem Beginn der Bauarbeiten immer wieder den Kopf durch die Tür, um einen Blick auf den Fortschritt zu erhaschen oder gar schon Fotos zu machen. &bdquo;Wir bitten die Leute dann aber immer um etwas Geduld“, sagt Ferhat Kali. Denn viel ist zwar schon zu sehen, manches ist aber erst noch zu erahnen. Und bei einigen Details muss dann doch noch einmal eine computergenerierte Ansicht herhalten, um sich ein Bild zu machen. Beleuchtete Glaskuppel wird ein optisches Highlight Etwa bei der Glaskuppel, die über der Theke im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes Highlight werden soll. &bdquo;Die wird von innen beleuchtet“, sagt Johnathon Palmer und klopft auf eine riesige Kiste, in der sich die Kuppel noch befindet. Die wiederum steht auf einer Empore an der Fensterseite, auf der zukünftig bei Live-Gigs die Musiker und Sänger Platz nehmen werden. Etwas Fantasie muss man als Ostwestfale auch an den Tag legen, wenn man sich die geplante Zapfanlage vorstellen will. Denn während die typische Bielefelder Kneipe vielleicht drei oder vier Biere vom Fass anbietet, sollen im Leprechaun-Pub stolze 14 Säulen an der Theke zu finden sein – sogar noch vier mehr als derzeit am Kesselbrink. Und die haben es dann auch optisch in sich: &bdquo;Das sind sogenannte Cobra-Säulen“, schwärmt Palmer. Statt einfach nur den Namen des Bieres oder der Brauerei anzuzeigen, sind die Displays digital und animiert. Eines davon wird dann sogar den Namen des Pubs tragen: Bei ihrer Tour nach Nordirland haben die beiden Bielefelder in einer Brauerei ihr eigenes Bier brauen lassen, das sie demnächst exklusiv ausschenken werden: Leprechaun Gold. &bdquo;Ein frisches Lager mit etwas herbem Nachgeschmack“, sagt Palmer. &bdquo;Das geht runter wie Öl.“ Bis das erste gezapfte Bier auf der Theke steht und die erste Portion Fish & Chips serviert wird, dürfte es allerdings noch etwas dauern. Allerdings auch nicht mehr allzu lange: Denn die Handwerker von der grünen Insel legen bei ihrer Arbeit ein erstaunliches Tempo an den Tag: &bdquo;Die Herrschaften sind mega-schnell“, lobt Palmer den Einsatz. Entsprechend hoffen die beiden, dass ihr neuer Irish Pub, der von Ferhat Kalis Frau Sevda geleitet werden wird, bereits Mitte September an den Start gehen kann. Wer sich in der Zwischenzeit schon etwas irisches Flair gönnen möchte, hat dazu am 30. August Gelegenheit: Dann wird das Einjährige des Leprechaun am Kesselbrink gefeiert – komplett mit einer schottischen Drums & Pipes-Band. Lesen Sie auch: Guinness, Cider und Whiskey: Das sind die besten irischen Pubs in OWL

Meistgelesen