Supermarktschließung in Bielefeld: Diese beliebte Bio-Filiale macht überraschend zu

Bielefeld. &bdquo;Ich finde es richtig schade, dass der Super-Bio-Markt demnächst schließen wird.“ Antje R. wirkt sichtlich betroffen. Seit Jahren kommt die Jöllenbeckerin regelmäßig in den ökologischen Supermarkt an der Babenhauser Straße, um sich mit biologischen Lebensmitteln zu versorgen. Besonders die Frischetheke hat es der 65-Jährigen angetan: &bdquo;Ich liebe die große Käseauswahl und die Mitarbeiter sind immer freundlich und gut gelaunt.“ Dass der Super-Bio-Markt zum 19. Juli seine Türen am Standort schließen muss, kam nicht nur für die Stammkundin überraschend. &bdquo;De facto haben wir erst im Mai dieses Jahres erfahren, dass die Immobilie verkauft werden soll“, so Luca Radau, Vorstand der Super-Bio-Markt AG Münster und Sohn des Gründers der Biomarktkette, Michael Radau. &bdquo;Dass der Mietvertrag entgegen vorheriger Aussagen der Vermieter nicht verlängert wurde, ist vor dem Hintergrund der geplanten Modernisierung für uns sehr ärgerlich.“ Seit eineinhalb Jahren sei man mit der Eigentümergemeinschaft Richter/ Peters über eine Markterweiterung im Gespräch gewesen. Dem Inhaber des im Gebäude ansässigen Multigrills, Hidir Yildiz, sei bereits vor Monaten gekündigt worden. &bdquo;Hier sollte Raum für die Biobäckerei und ein kleines Café entstehen, da waren wir uns mit dem Vermieter einig“, erklärt der Biomarktbetreiber. Auch interessant: Bielefelder Bio-Supermärkte werden verkauft Pläne für den Umbau gab es schon Die Pläne für den Umbau hätten ebenfalls schon in der Schublade gelegen, so Radau. Man habe bereits die Mitarbeitenden über die Planungen informiert und sich gemeinsam auf die Neugestaltung der Frischetheken und der Geschäftsräume gefreut. Das daraus nun nichts wird, liege an der Uneinigkeit der Eigentümergemeinschaft: &bdquo;Die eine Hälfte ist weiter an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert, die andere Hälfte möchte das Grundstück mit der Immobilie an einen Investor verkaufen.“ Letztere Interessen setzten sich offensichtlich durch, was nun zur Kündigung der Geschäftsräume des Biomarktes führte: &bdquo;Zum Monatsende müssen wir ausziehen“, bedauert Radau. Die Eigentümer bestätigten gegenüber der NW die Kündigung, möchten sich jedoch zu den laufenden Verhandlungen nicht äußern. Logistisch sei die Auflösung der Geschäftsräume eine Herausforderung betont Luca Radau: &bdquo;Nicht zuletzt wegen der 14 Angestellten, für die wir eine Lösung finden mussten.“ Nicht alle konnten in der zweiten Bielefelder Filiale an der Teutoburger Straße übernommen werden. &bdquo;Von einigen mussten wir uns trennen, andere sind in anderen Filialen der Kette wie z. B. in Osnabrück untergekommen.“ Das Zwei-Filialen-Konzept pro Standort habe sich in Fällen wie diesen bewährt, so der Unternehmer, der von Münster aus 25 Super-Bio-Markt-Filialen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betreibt und 2021 die beiden Dengel-Biomärkte von Achim Dengel übernommen hat. Lesen Sie auch: Bio-Boom setzt in Bielefeld die kleinen Bio-Läden unter Druck Suche nach neuen Geschäftsräumen Um dieses Konzept nun auch in Bielefeld fortführen zu können, ist Radau auf der Suche nach neuen Geschäftsräumen. &bdquo;Gerne würden wir uns wieder im Bielefelder Westen niederlassen“, wünscht sich Luca Radau und bittet seine Kundschaft in einem Aushang um Mithilfe. &bdquo;Solltest Du Kenntnis über einen passenden Standort haben, freuen wir uns sehr über Hinweise an expansion@superbiomarkt.com“, so ist es auf den Plakaten im Schaufenster der Geschäftsräume zu lesen. Stammkundin Antje R. hofft sehr, dass die Suche erfolgreich ist. &bdquo;Ich müsste andernfalls zukünftig weitere Wege in Kauf nehmen, um auf ein vergleichbares Bioangebot mit persönlicher Kundenberatung und großer Auswahl zurückgreifen zu können“, so die Rentnerin, &bdquo;aber dafür in die Teutoburger Straße zu fahren, das ist mir einfach zu weit“. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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