Niedlicher Polizeiwelpe „Pivo“ verzückt Bielefeld: Was ihn in der Ausbildung erwartet

Bielefeld. Noch ist er klein, niedlich und verspielt: Doch schon in zwei Jahren soll der junge Malinois-Rüde, der auf den Namen Pivo getauft wurde, gemeinsam mit seinen menschlichen Kollegen Verbrechern das Handwerk legen. Seine Begeisterung für die Ausbildung dazu ist kaum zu zügeln. Dem jungen Rüden, der am 24. Mai dieses Jahres das Licht der Welt erblickte, steht aber noch ein langes und intensives Training bevor. Jana Gaus (34) ist bereits seit 2012 Polizistin. Angefangen im Streifendienst in der Landeshauptstadt Düsseldorf, zog es die junge Polizistin sechs Jahre später nach Bielefeld. Zunächst wieder im Streifendienst. Doch 2023 bot sich der Hundeliebhaberin eine Chance, der sie nicht widerstehen konnte: eine Stelle als Diensthundeführerin bei der Polizei Bielefeld. &bdquo;Ich bin mit Hunden aufgewachsen und es war auch schon immer mein Traum, einmal bei der Polizei zu arbeiten“, erklärt Gaus. Zwei Fliegen also mit einer Klappe geschlagen. Begonnen hat ihre Karriere mit der inzwischen siebenjährigen, aber dafür erfahrenen Polizeihündin &bdquo;Happie“. Die deutsche Schäferhündin ist ein sogenannter Schutzhund und gleichzeitig auch Spürnase für Rauschgift und Banknoten. Polizeihündin schnuppert nach Drogen und Geld Wegen ihrer Spezialfähigkeiten kommt die erfahrene Vierbeinerin auch regelmäßig bei Schwerpunkteinsätzen der Sonderkommission Innenstadt (&bdquo;Soko Innenstadt“) zum Einsatz und darf nach Rauschgift und Banknoten schnuppern. Dabei konnte sie schon einigen Dealern erfolgreich ihr Handwerk legen. Die Hunde werden hier in der Region nicht nur für den Polizeidienst ausgebildet: Die Behörde betreibt bereits seit 1988 eine eigene Zucht im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) in Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Hier werden die zukünftigen Polizeihunde von ihren Müttern und Pflegern liebevoll großgezogen, bis sie zu ihren dauerhaften Diensthundeführern nach Hause umziehen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Polizei Bielefeld (@polizei.nrw.bi) Experten-Spürnasen für Sprengstoff, Banknoten oder sogar Datenträger Wie LAFP-Sprecherin Claudia Vogel mitteilt, werden die Hunde grundsätzlich dual ausgebildet. Also einerseits zum Schutzhund und gleichzeitig auch zu einem Spürhund, der je nach Eignung und Talent auf das Aufspüren von Rauschgift, Sprengstoff oder Banknoten ausgebildet werden kann. Andere Hunde werden später Personenspürhunde, sie können also individuellen Gerüchen von Menschen nachgehen. Wieder andere werden auf das Entdecken von Datenspeichern – also Festplatten, USB-Sticks oder Computer – trainiert. Auch interessant: Der Name dieser süßen Polizistin ist der Knaller In der zentralen Hundeausbildungsstelle des LAFP in Schloß Holte-Stukenbrock werden außerdem Mantrailer-Hunde (reine Spürhunde für persönliche Körpergerüche), Leichenspürhunde und Brandmittelspürhunde ausgebildet. Diese Tiere werden aber nicht dual ausgebildet, sondern sind dann nur für die jeweilige Spüraufgabe aktiv. Herausfordernde Ausbildung für den jungen Welpen Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase geht es dann auch für die kleine Fellnase Pivo schnell los mit der Sichtung und den spielerischen Trainings. Dabei schauen die Trainer genau darauf, wie sich die Hunde in verschiedenen Situationen wie zum Beispiel in Menschenansammlungen oder bei lauten, unbekannten Geräuschen verhalten. Die Gewöhnung an Lärm, Stress und verschiedene Örtlichkeiten sind Teil der Grundausbildung. Dafür trainiert Jana Gaus regelmäßig mit ihrem Schützling. Schon jetzt fährt Pivo mit Aufziehschwester &bdquo;Happie“ mit und darf echte Einsatzluft schnuppern – allerdings aus sicherer Entfernung. Beide Hunde leben auch bei Jana Gaus zu Hause. Rund 70 Prozent ihrer Freizeit verbringe sie laut eigenen Angaben mit ihren beiden Diensthunden. Das mache sie aber gerne, denn: &bdquo;Natürlich wachsen die Hunde einem ans Herz.“ Bielefelder Polizeihund Pivo lebt sich gut ein An den ersten Tag mit Pivo erinnert sie sich gerne. &bdquo;Es war natürlich eine kleine Chaosphase, weil für Pivo alles neu war“, erinnert sich Gaus. Doch der Kleine habe sich super eingelebt. Lesen Sie auch: Auch dieser süße Polizei-Welpe soll bald in Bielefeld auf Verbrecherjagd gehen Wenn das Training vorbei und die hürdenreiche Prüfung geschafft ist, starten die Hunde ihre Karriere als echte Kommissare auf vier Pfoten und müssen auf so manch brenzlige Lage wie wütende Menschenmassen bei Demonstrationen oder lautstarke Befehle bei Razzien oder Hausdurchsuchungen vorbereitet sein. Ob Pivo all diese Herausforderungen meistern wird, muss sich erst noch zeigen. Fest steht, dass dem Welpen eine spannende Zeit bevorsteht. Gut zu wissen: Für Familien, Sportler oder Ältere: Welcher Hund passt?

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