Ein bisschen Haus des Handwerks: Neues Konzept für Bielefelder Gymnasium am Waldhof

Bielefeld. Seit Jahren diskutiert, immer wieder verschoben und vertröstet: Jetzt gibt es ein neues Gesamtkonzept für die Erweiterung und Sanierung des beliebten Gymnasiums am Waldhof (GaW) entsprechend der Vierzügigkeit. In einer gemeinsamen Sondersitzung von Schulausschuss und Betriebsausschuss Immobilienservicebetrieb (ISB) stellten die neue Baudezernentin Claudia Koch und Christine Harodt, Technische Leiterin des ISB, jetzt die Pläne vor. Sie seien mit der Schulleitung des GaW, Schul- und Denkmalamt und dem LWL &bdquo;grundsätzlich besprochen worden“. Das Konzept beinhaltet nicht nur die dringend notwendige Erweiterung um einen Zug, sondern auch die Umstrukturierung und Sanierung des gesamten Schulgebäudes, eine dreigeschossige Erweiterung des bestehenden Klassentraktes in Richtung Schulhof und einen baulichen, zweigeschossigen Lückenschluss zwischen Klassentrakt und Sporthallen, betonte Koch. Zudem ist die Sanierung der Sporthalle und die Umstrukturierung und Sanierung des ehemaligen Haus des Handwerks (HdH)&bdquo;unter Berücksichtigung der denkmalrechtlich geschützten Strukturen und Inhalte des Gebäudes“ geplant. Verwaltung, Mensa, Küche, Mehrzweck- und Ganztagsräume und Foyer sollen ins HdH verlegt werden. Auch die sogenannte Villa, der zur Hans-Sachs-Straße gelegen Altbauteil, den aktuell noch die Kreishandwerkerschaft nutzt, ist mit eingeplant. Zum bisher 4.265 Quadratmeter Fläche umfassenden Bestandsbau des Gymnasiums kämen durch die Erweiterungen und die Flächen im HdH insgesamt 2.340 Quadratmeter hinzu. Das sei schon ein &bdquo;ordentlicher Gewinn“. Teile beliebter Bielefelder Schule ziehen in sogenannte Villa Mit der Umstrukturierung der heutigen Verwaltungsräume und des Klassentraktes, Erweiterungsflächen und Anbau könnten entsprechend modernen Schulraumkonzepten drei bis vier Jahrgangscluster mit jeweils vier Klassen und weiteren Differenzierungs- und Nebenräumen sowie offenen Mitten geschaffen werden. Insgesamt würden so zwölf zusätzliche Klassenräume realisiert, in Teilen entsprechend den im Bielefelder Raumprogramm definierten Größen. Die denkmalgeschützten Fassaden zum Papenmarkt und zur Hans-Sachs-Straße bleibe erhalten. Zum Innenhof und zur Seite zum GaW habe der LWL Gesprächsbereitschaft signalisiert, etwa für den Einbau von zusätzlichen Lichtöffnungen, berichtet Harodt. Auch eine Brücke, die beide Gebäude verbinde, sei denkbar. Lesen Sie auch: Nach Denkmal-Entscheidung: Rot-Grün-Rot gibt Bielefelder Schule Standortgarantie Die bestehende Aula bleibe unberührt, sei jedoch auf den neuesten energetischen Stand zu modernisieren. Insgesamt sei von einem Kostenrahmen von etwa 54 Millionen Euro auszugehen. Die Untersuchungen zu Statik und Brandschutz seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Kosten dafür, für die Außenanlagen und ein mögliches Interim, seien noch nicht berücksichtigt. Das Bauamt rechne mit einer Vorplanung inklusive europaweitem Vergabeverfahren von etwa drei Jahren, anschließend mit drei bis vier Jahren Bauzeit. Der LWL empfehle einen Architektenwettbewerb für die gesamte Maßnahme, ergänzte Harodt. Beide Ausschüsse stimmten einstimmig dafür. Haus des Handwerks in Bielefeld: Kauf in Kürze abgeschlossen Derzeit werde geprüft, &bdquo;inwieweit die notwendigsten Bedarfe der Schule kurzfristig zu heilen sind“, teilt die Verwaltung zudem mit. Als Zwischenlösung dient aktuell eine Containeranlage mit zwei Klassenräumen. Zudem soll geprüft werden, ob stattdessen ein zweigeschossiges Holzmodul für insgesamt acht Klassenräume und zusätzliche Differenzierungs- und Nebenräume auf der Rasenfläche zwischen Ratsgymnasium und dem Gymnasium am Waldhof errichtet werden könnte. .responsive23-OtmR7OanD36QVt97-map-gymnasium-am-waldhof { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OtmR7OanD36QVt97-map-gymnasium-am-waldhof { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OtmR7OanD36QVt97-map-gymnasium-am-waldhof { padding-top: 142.86%; } } Der Erwerb des HdH wurde zunächst zurückgestellt, soll aber &bdquo;kurzfristig der notarielle Kaufvertrag abgeschlossen werden soll“, ist jetzt in der Vorlage der Verwaltung zu lesen. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse begrüßten sehr, &bdquo;dass jetzt ein Kompromiss gefunden sei und &bdquo;es hoffentlich in dem beachtlichen Tempo weitergeht“, so Miriam Welz (SPD). Umzug der Schulverwaltung ins HdH, Schulnutzung trotz Denkmalschutz: &bdquo;In die Richtung haben wir ja eigentlich schon vor drei Jahren gedacht“, ergänzte Thomas Krause (Grüne). Aber jetzt wolle man &bdquo;nicht das Haar in der Suppe suchen“, sondern nach vorne blicken. Campus mit Problemen: Bielefeld sucht Notlösung für neues Gymnasium &bdquo;Es ist eine Perspektive: Grundsätzlich bin ich sehr froh, dass wieder Schwung in die Sache kommt und das Haus des Handwerks kurzfristig erworben werden soll“, sagt auch Caro Brauneis, Leiterin des Gymnasiums am Waldhof. Leider seien die Parameter &bdquo;Ergänzungshalle“ und &bdquo;Interim“ noch nicht geklärt; insofern sei eine realistische zeitliche Einschätzung auch kaum möglich. &bdquo;?Ich begrüße es sehr, dass es einen Architekten-Wettbewerb für das Haus des Handwerks geben soll“, ergänzt Brauneis. Sie hoffe auf innovative und kreative Ideen.

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