Bürokratie-Stau: Bielefelder Kesselbrink bekommt Basketballkorb zurück – nur wann?

Bielefeld. Belebter Kesselbrink? Das wünschen sich viele. Ein Grund: Je mehr Leben, desto mehr Sicherheit, so die Annahme. Außerdem verdient es die riesige City-Freifläche, im wahrsten Sinne des Wortes bespielt zu werden, findet Andreas Kämper, Quartiersplaner im (Un-)Ruhestand. Und so schlug er im Herbst vor, den kleinen Basketballplatz zwischen Calisthenics-Sportanlage und Skaterpark wiederzubeleben. Die Fläche, auf der zwischen 2019 und 2020 ein Korb stand, ist seit fast fünf Jahren verwaist. Warum? &bdquo;Weil es angeblich zu Konflikten kam mit den anderen Sportlern“, sagt Kämper – und schaut nachdenklich auf die ruhigen Fitnesssportler beim Calisthenics. Schwer vorstellbar, wie hier ein Basketball, der ab und zu mal in die Fläche rollte, zum Problem werden könnte. Auch, dass es mit dem etwas weiter entfernten Bike- und Skaterpark zu Reibereien kommt, scheint unwahrscheinlich. Zumal der hier vorhandene Zaun ballsicher vergittert werden könnte. Kämper: &bdquo;Außerdem wird doch auf dem Kesselbrink sowieso auch oft Fußball gespielt.“ Mit umherfliegenden Bällen. Bezirksvertretung beschließt: Basketballkorb kehrt zurück Probleme gebe es keine. &bdquo;Und es gehört eben auch dazu, sich zu arrangieren, Rücksicht zu nehmen“, sagt Kämper. Er kann nicht einmal im Ansatz ein Problem erkennen. Deshalb hat er im Herbst als Bürger angeregt, den eingelagerten Basketballkorb einfach wieder aufzustellen – immerhin boomt das auf einen Korb ausgerichtete 3×3-Basketball, seit die Frauen in Paris Olympiasiegerinnen geworden sind. Kämper weiß, dass Verwaltungen kein leichtes Pflaster für Bürger sind. Und tatsächlich: Auch er produzierte zunächst im Oktober eine formal inkorrekte Anfrage, danach aber folgte dann am 15. Dezember eine korrekte Bürgereingabe nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung NRW. Und nun? Im Februar beschloss die Bezirksvertretung Mitte einstimmig, dass der Basketballkorb zurückkommen soll – an alter Stelle. &bdquo;Passiert ist nichts“, sagt Kämper. Dabei ist noch gut zu erkennen, wo das Loch war, der Boden ist dort geflickt. Politiker der großen Fraktionen unterstützen die Basketballidee, nur eine Stellungnahme der zuständigen Ämter (Sport und Umwelt) liege dem zuständigen Immobilienservicebetrieb noch immer nicht vor, hat Kämper beim Büro des Rates auf Nachfrage erfahren. Lesen Sie auch: Bielefeld hat ab Juli bald eine große Freilufthalle für den Outdoor-Sport .responsive23-9w9MWv8WHdlETxYj-map-kesselbrink { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-9w9MWv8WHdlETxYj-map-kesselbrink { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-9w9MWv8WHdlETxYj-map-kesselbrink { padding-top: 142.86%; } } Erfahrener Planer genervt von langen Entscheidungswegen &bdquo;Warum dauert so etwas nur so lange?“ Er ist genervt, das Wetter passt, es könnte seit Wochen täglich gespielt werden. &bdquo;Ganz ehrlich, wenn es am Ende an 300 Euro liegt, die das Öffnen des Loches und das Einsetzen des Basketballkorbes kostet, dann bringe ich die auch noch zusammen“, grantelt er. Zwei E-Mails an Oberbürgermeister Pit Clausen hat er mittlerweile geschrieben, Büroleiterin Frauke Ley antwortete auf die erste: &bdquo;Die Aufstellung ist nicht mal eben so möglich – Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“ Nutzungsverhältnisse hätten sich geändert auf dem Platz. Kämper fragt zurück: &bdquo;Genauso wie 2019 sind da noch immer die Skater und die Calisthenics-Leute – was muss da noch geprüft werden, was nicht schon vor fünf Jahren geprüft worden ist?“ Für ihn bedeuten mehr Nutzer mehr Kontrolle. Mehr Sicherheit, wie von allen gewünscht. Und er zitiert dazu passend auch aus einer Vorlage für den Hauptausschuss vom 15. Januar: Da ist von &bdquo;Maßnahmen zur Positivbelebung des öffentlichen Raumes“ die Rede. Mit Blick auf den Kesselbrink heißt es: &bdquo;Ziel ist es, mehr Angebote direkt in den öffentlichen Raum zu rücken.“ Doch es passiere nichts. Sitzungen gab es, der Basketballkorb für den Kesselbrink ist aber nur in der Bezirksvertretung behandelt worden. Positiv, wohlgemerkt. In der Verwaltung? Offenbar Fehlanzeige. Kämper: &bdquo;Ist dieses Nichts-Tun überhaupt noch zu rechtfertigen?“ Er überlege nun nächste Schritte, &bdquo;wenn weiter nichts passiert“. Denn: &bdquo;Es sollte doch wohl noch diesen Sommer dort Basketball gespielt werden können.“ So sah es in Bielefeld früher aus: Spektakuläre Fotos zeigen den Wandel

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